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0912 - Der Hypno-Hund

0912 - Der Hypno-Hund

Titel: 0912 - Der Hypno-Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rechten Arm hatte er zur Seite gesenkt und streichelte seinen Hund.
    Die Gäste im Hintergrund redeten über den Fall. Einige zahlten, sie konnten den Anblick des Kadavers nicht ertragen, da war ihnen der Appetit vergangen, und der Besitzer ließ die Frau mit dem Strohhut stehen, um sich Shamrock zuzuwenden.
    »Ihr Hund hat den Pit Bull also getötet, wie ich hörte.«
    »Ja und nein«, gab der Mann zu.
    »Wieso? Das verstehe ich nicht.«
    Am Nebentisch hatte die Frau alles mitbekommen. »Er hat ihn doch getötet. Ich habe es gesehen. Alle hier in der Nähe müssen es gesehen haben.« Weinend verbarg sie ihr Gesicht hinter den Händen, und Shamrock blieb weiterhin gelassen.
    »Er hat ihn zwar getötet, Mister, aber nicht ohne Grund. Mein Hund hat sich nur gewehrt, denn er ist von diesem Pit Bull grundlos angegriffen worden. Sie können diesen Herrn dort fragen.« Er deutete auf mich. »Er muß es gesehen haben.«
    Der Wirt wußte nicht, ob er mich mit einbeziehen sollte. Er wirkte verlegen, als er sich mir zuwandte. Dabei rang er die Hände und hob auch die Schultern. »Stimmt es, was Mr. Shamrock eben angedeutet hat?«
    Ich hob die Augenbrauen. Mittlerweile hatte ich mich wieder hingesetzt.
    Er kannte den Namen also. Dieser Indra Shamrock hatte sich wohl zu einer lokalen Berühmtheit entwickelt. »Im Prinzip stimmt es schon, was der Herr dort gesagt hat.«
    Shamrock atmete durch. Meine Antwort hatte ihm nicht gefallen, und sicherlich auch nicht der Ton meiner Stimme. »Was heißt hier im Prinzip?« meldete er sich. »Verdammt noch mal, mein Hund wurde angegriffen! Das müssen Sie doch bestätigen können.«
    »Kann ich auch.«
    »Trotzdem reden Sie von einem Prinzip.«
    »Ja, und ich erkläre Ihnen den Grund hierfür. Der Pit Bull, man mag zu ihm stehen, wie man will, hat Ihren Hund zwar attackiert, ich aber könnte mir vorstellen, daß er von Moonbird provoziert worden ist. So sehe ich die Sache.«
    »Provoziert also?«
    »Ja.«
    »Wo sind die Beweise, Mister? Wie können Sie von einem Hund behaupten, den Sie nicht kennen, daß er einen anderen provoziert hat? Wie ist das möglich?«
    Seine Augen funkelten. Er hatte das Kinn vorgestreckt und ärgerte sich wohl über meine Gelassenheit. »Nicht nur Sie, Mr. Shamrock, und nicht nur Ihr Hund haben so etwas wie ein Feeling. Das kann auch anderen zu eigen sein.«
    »Aha!« Er nickte bedächtig. »So ist das also. Sie wollen damit andeuten, daß auch Sie über ein Feeling verfügen?«
    »Gefällt Ihnen Intuition besser?«
    »Nein!« Er ballte die rechte Hand zur Faust. »Mir gefällt keine Ihrer Aussagen.« Er griff in die Tasche und holte einen Geldschein hervor, den er auf den Tisch knallte. Dann stand er auf, ging und zog seinen Hund hinter sich her.
    Moonbird drehte sich noch einmal zu mir um und starrte mich an. Ich schaute in seine Augen und hatte den vagen Eindruck,-darin eine Drohung zu lesen. »Noch etwas, Mr. Shamrock!« rief ich ihm nach.
    Der Mann blieb stehen und drehte sich um. »Was ist denn?«
    »Ich werde mir heute Ihre Show ansehen.«
    Er sah aus, als wollte er den Kopf schütteln. Dann aber fing er an zu lachen und sagte schließlich: »Ja, kommen Sie, Mister. Kommen Sie zu mir. Ich und mein Hund freuen uns darauf. Dann werden wir sehen, ob Ihr Feeling okay ist.«
    »Bis später.«
    Er lachte und verschwand.
    Der Wirt hatte sich zurückgezogen. Er kam wieder und brachte ein größeres Plastikgefäß mit. Neben der Hundebesitzerin blieb er stehen.
    »Ich werde Ihren Hund hier hineinlegen. Wir müssen einen Tierarzt anrufen, der ihn abholt.«
    Sie nickte nur und schaute nicht hin, als der Wirt den Hund in die Wanne legte und ihn wegtrug. Nur die Blutlache war zurückgeblieben.
    Mein Teller war noch nicht leer, aber der Appetit war mir vergangen. Auf einen Schluck Bier wollte ich jedoch nicht verzichten. Dabei stellte ich fest, daß mich die Frau mit dem Sonnenhut anschaute. Sie hatte verweinte Augen.
    Ich wußte nicht so recht, was ich ihr sagen sollte. Schließlich brachte ich ein neutrales »Es tut mir leid« über die Lippen.
    Die Frau hob die Schultern. »Er ist tot«, flüsterte sie. »Er ist tot. Er hat nie einem anderen Hund etwas getan; er war zwar ein Pit Bull, aber kein Killerhund.« Sie nickte, als wollte sie ihre eigenen Worte noch einmal unterstreichen. »Ab heute bin ich allein«, fügte sie noch hinzu. »Ganz allein.« Sie schüttelte den Kopf, putzte ihre Nase und murmelte dann:
    »Ich bin immer mit ihm unterwegs gewesen, aber nie ist

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