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0912 - Die Truppe der Berserker

Titel: 0912 - Die Truppe der Berserker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Korridor hinaustraten und einen Halbkreis um Boyt Margor bildeten, so daß allen der Blick auf sein Amulett frei war. Mit Jako waren es acht, drei Frauen und fünf Männer.
    „Ich habe nichts Großartiges vor", sagte Margor. „Es handelt sich nur um ein kleines Ablenkungsmanöver, bei dem ich gleichzeitig die Schlagkraft meiner Soldaten testen kann."
    Baya sah aus ihrem Versteck, wie Margor das loowerische Augenobjekt vors Gesicht hob, als wolle er hindurchshen. Gleich darauf verschwand er mitsamt den acht Tempestern.
    „Eigentlich müßte ich froh sein, daß diese Tobsüchtigen Gelegenheit finden, ihre Aggressionen abzubauen", sagte Doc Pontak. „Aber ich habe Angst, daß sie in ihrer blinden Wut unvorsichtig genug sind, sich von den terranischen Paratender-Jägern fangen zu lassen."
    „Wenn schon, Tempester sind leicht zu ersetzen", sagte einer der ihn begleitenden Paratender. „Und sie zählen nicht zu den Eingeweihten, so daß sie selbst in Gefangenschaft nichts verraten können."
    Baya mußte unwillkürlich lächeln, als sie an ihre Unterhaltung mit Jako dachte. Dieser eine Tempester zumindest war nicht mehr so unwissend, wie Boyt und seine Vertrauten dachten.
     
    2.
     
    Die Frischfleischverwertungsanlage inmitten der Pampas wurde als Schlachthaus 5 bezeichnet, Pion Roderon wurde als Schlächter geführt. Aber diese Anlage war mehr als nur ein Schlachthaus, und Pion Roderon fühlte sich nicht als Schlächter.
    Er beaufsichtigte nur die Förderbänder, über die die betäubten Tiere zur vollrobotischen Schlachtung geführt wurden, beaufsichtigte die Häutung und Zerteilung der Tiere, die ebenfalls vollautomatisch ablief, und sorgte dafür, daß das Fleisch der Dehydrierung zugeführt wurde.
    Ihm unterstanden ein halbes Dutzend Roboter für Handlangerdienste, und wenn Not am „Mann" war, forderte er Gauchoroboter aus jener Truppe an, die die (seit der Verwaisung der Erde) frei lebenden Rinder einfingen und entweder redomestizierten oder für die Schlachtung freigaben.
    Pion Roderon saß in einem Glaskasten über den Robotanlagen und kontrollierte diese von seiner zentralen Schaltstelle aus. Auf dreißig Monitoren konnte er zudem die einzelnen Phasen der Tierverwertung verfolgen. Es war ein ruhiger Job, den der Schlächter gewissenhaft verrichtete. Die Menschheit brauchte Fleisch, und er sorgte für Nachschub.
    Pion Roderon begann um zwei Uhr nachmittags und wurde um 18 Uhr bei Schichtwechsel abgelöst. Die vier Stunden dazwischen waren monotone Routine. Es war ein Tag wie der andere, nie ereignete sich etwas Aufregendes.
    Nie!
    Und dann brach an einem der letzten Tage des Jahres 3586 die Katastrophe über das Schlachthaus herein.
    Pion Roderon sah auf einem der Monitoren plötzlich eine Veränderung. In einem der Rinderpferche war ein Tumult ausgebrochen. Die Tiere waren auf einmal ganz wild. Der Schlächter stellte die Vergrößerung ein, um nach der Ursache zu sehen.
    Und er fand sie!
    Mitten unter den Tieren waren Menschen aufgetaucht. Sie machten die Tiere nervös, so daß eine Stampede zu befürchten war.
    Pion Roderon traute seinen Augen nicht, als er sah, wie einer der Unbekannten plötzlich ein Rind hochhob und in hohem Bogen über die Herde schleuderte.
    Ein anderer hatte ein Rind bei den Hörnern gepackt, zwang es zu Boden und brach ihm durch eine ruckartige Bewegung das Genick. Fassungslos starrte der Schlächter auf die Szene.
    Ohne die Augen vom Bildschirm zu wenden, drückte er den Alarmknopf, wodurch die Gauchoroboter zur Unterstützung gerufen wurden.
    Er zählte insgesamt acht Personen, und ein weiterer Fremder hielt sich etwas außerhalb des Aufnahmebereichs der Kamera. Er konnte von ihm nur eine Hand und ein Bein sehen. In dieser Hand hielt er einen röhrenförmigen Gegenstand, der sich zu den Enden hin erweiterte.
    Pion Roderon schenkte ihm keine weitere Aufmerksamkeit, sondern verfolgte die Geschehnisse im Pferch.
    Einer der Männer wurde von einem Rind auf die Hörner genommen. Aber er hielt sich daran fest, und als er mit den Beinen Halt gefunden hatte, zwang er das Tier in vollem Lauf zu Boden.
    Die Situation spitzte sich zu. Die Tiere, denen noch kein Betäubungsmittel injiziert worden war, wurden immer wilder.
    Jetzt traten die Gauchoroboter mit ihren Paralysepeitschen auf den Plan. Die fremden Eindringlinge stürzten sich mit der Wildheit von mordrünstigen Barbaren auf sie und schlugen sie mit den bloßen Fäusten zu Schrott. Den Rest besorgten die außer Rand und Band

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