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0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen

0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen

Titel: 0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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muss weg, endgültig. Und ich will ihn töten.«
    Lucifuge Rofocale blickte voller Angst zu seinem Herrn hoch.
    »Du wagst es, dich an meinem Spielzeug vergreifen zu wollen?« Die Stimme des Vierköpfigen schallte derart laut, dass Zarkonn zu Boden ging. Mit gebeugtem Haupt, hängenden Flügeln und rundem Rücken kniete er da.
    »Gnade, Herr«, winselte der Dämon. »Ich wollte dir nicht zu nahe treten mit meinem Wunsch. Aber du sagtest…«
    »Schweig, du Wurm!«
    Eine Nebelwolke löste sich aus dem Erdgesicht des Vierköpfigen. Sie hüllte Zarkonn ein.
    Der Corr schrie grässlich auf. Er versuchte, nach der Wolke zu schlagen, sie von sich zu streifen, aber sie legte sich nur noch enger um ihn. Langsam sank sie mit ihm in den Boden des Thronsaales ein.
    Zarkonn zuckte und wand sich verzweifelt. Es nutzte ihm nichts. Er wurde eins mit den Platten aus höllischem Granit, die Magie des Vierköpfigen verschmolz ihn mit ihnen. Trotzdem war Zarkonns Gestalt noch erkennbar. Wie unter einer dünnen Eisplatte hervor starrte er mit blicklosen, gebrochenen Augen an die Decke. Namenloses Grauen verzerrte seine Teufelsfratze.
    »Bringt Stygia zu mir!«, forderte der Vierköpfige die Irrwische auf, die den Platz ihrer toten Artgenossen eingenommen hatten. »Ich habe eine Aufgabe für sie.«
    »Was ist das?«, stöhnte Asmodis. »Was passiert hier? Die Umstände von Zarkonns Tod waren… anders. Und Svantevit sitzt doch nicht auf dem Thron des Ministerpräsidenten. Das ist… ich…« Verwirrt schüttelte er den Kopf. Dann aktivierte er die Dreifingerschau, indem er Daumen, Zeige- und Mittelfinger zu einem gleichseitigen Dreieck formte. In der Fläche dazwischen erschien ein Bild des Thronsaales - und Svantevit, sein größter Feind, vor dem er mitunter richtige Angst zeigte, saß tatsächlich auf dem Möbel der Macht.
    Gleich darauf zeigte der Saal des Wissens dem neuen Burgherrn weitere Bilder. Asmodis, der seinen Schrecken schnell überwunden hatte, verfolgte sie mit kalten Augen und wachem, analytischem Verstand.
    »Leonardo der Schreckliche ist wieder auf Château Montagne aufgetaucht. Das kann nicht sein. Und Zamorra schlägt sich mit dessen Skelettkriegern in Schottland rum. Was soll das für einen Sinn machen? Hm. So weit ich mich erinnern kann, sind auch die Vorgänge mit Kreis und der Ewigen-Datei völlig anders abgelaufen. Nein, nicht völlig. Aber doch anders. Mit was habe ich es hier zu tun?«
    Asmodis erinnerte sich daran, dass Merlin einmal erwähnt hatte, in seiner Burg eine Art magisches Warnsystem installiert zu haben. Wenn etwas völlig Außergewöhnliches in dem von ihm zu betreuenden Sphären passierte, meldeten magische Sensoren das nach Caermardhin. Hatte sich dieses Warnsystem soeben aktiviert? Hieß das, dass er in seinem Verhältnis zur Burg weitere Fortschritte gemacht hatte?
    Drei verschiedene Schauplätze, an denen anscheinend gerade die Welt aus den Fugen geriet. Asmodis war klar, dass er diese Vorfälle unbedingt untersuchen und klären musste. Als er Caermardhin verließ, fragte er sich, ob er gerade zum ersten Mal im Auftrag des Wächters der Schicksalswaage unterwegs war.
    ***
    Schottisches Hochland, Tal von Trossach
    Es war später Vormittag, als Zamorra im Glen Trossach auftauchte. Er saß neben einem der Waldarbeiter im Jeep, die die Leiche Myrtle Ledfords gefunden hatten.
    Vor Zamorra erstreckte sich ein weites, hügeliges Tal, das von hohen, steilen Bergen gesäumt war und in dem sich Wälder und Wiesen abwechselten.
    Der Waldarbeiter namens Fred MacNeacail, ein mürrisch wirkender Mittfünfziger, lenkte den Jeep ein Stück ins Tal hinein. Auf einer Anhöhe blieb er schließlich mit laufendem Motor stehen. »Bis hierher und nicht weiter, Sir«, sagte er zu Zamorra. »Mir ist die Sache nicht geheuer und Sie haben's Missis Hartley zu verdanken, dass ich Sie bis hierher gefahren hab. Aber jetzt wird's mir zu heiß, verstehen Sie? Mit übersinnlichen Mächten will ich mich nicht anlegen. Keine zehn Pferde kriegen mich auch nur einen Schritt weiter.«
    »Schon gut, Mister, danke.« Zamorra lächelte. »Verstehe ich voll und ganz, Ihre Ängste. Kann man von hier aus den Fundort der Leiche sehen?«
    »Ja, kann man.« MacNeacail zeigte über das Steuerrad auf eine mächtige, ein Stück vor einem Wäldchen stehende Eiche. »Darunter lag sie. Links von uns aus gesehen.«
    Zamorra bedankte sich, stieg aus und ging die etwa 200 Meter zu Fuß. Die Sonne schien, es war angenehm warm. So hatte er keine

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