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0915 - Macht des Schicksals

0915 - Macht des Schicksals

Titel: 0915 - Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Treppe stoppte.
    Es waren die ersten Erfolge, die ich errungen hatte, aber dabei mußte es einfach bleiben. Ich hatte mir das Schwert des Soldaten als Beutewaffe besorgt, sprang zurück, um eine Wand im Rücken als Deckung zu haben, als die Horde von allen Seiten die Kapelle stürmte. Die Soldaten nahmen keine Rücksicht mehr und zogen voll durch.
    Im ersten Moment nahm ich die Szene auf wie das bunte Treiben in einem Film. Es war schwer, überhaupt daran zu glauben, daß sich diese Dinge in der Realität abspielten, aber dieser bunte Haufen an wild entschlossenen Männern lebte und kämpfte.
    Die Soldaten waren unterschiedlich gekleidet. Da gab es zwei, die Helme aufhatten, andere trugen Kettenhemden als Schutz, wieder andere schützten sich mit Schilden, und dann gab es welche, die aussahen wie Bauern, aber gut mit ihren Lanzen umgehen konnten.
    Das Innere der Kapelle war beileibe nicht groß. Wer hier kämpfte, hatte kaum Platz. So behinderten sich die Soldaten zwangsläufig.
    Aber sie hatten auch ihre Feinde ausgemacht. St.Clair früher als mich, da er den Schatten wieder verlassen hatte. Er bewies mir, daß er alles andere als feige war. Ferner sah ich auch, daß er es hervorragend verstand, sein Schwert zu führen, dessen Griff er mit beiden Händen umschlungen hielt.
    Er stürzte sich gegen die Angreifer. Er focht wild und hart. Zwei schlug er zu Boden, wobei er einen - es war einer der Schutzlosen - schwer verletzte.
    Über die hochspritzende Blutfontäne sprang er hinweg und stellte sich den anderen.
    Er trieb sie zurück.
    Das Innere der Kapelle war erfüllt vom Klang der Waffen. Metall hämmerte auf Metall. Die Schreie der Kämpfenden klangen mal schrill, dann wieder dünn, wütend oder ängstlich.
    Die Überraschung war ihm gelungen. Es dauerte einige Zeit, bis sich die anderen gesammelt hatten, um einen Gegenangriff zu starten.
    Mochte dieser St.Clair sein, wer er wollte, mochte er auch seine Seele an den Teufel verkauft haben, das alles spielte jetzt keine Rolle mehr. Er war eine Person, die ich brauchte, denn ohne ihn würde ich es kaum schaffen, in meine Zeit zurückzukehren. Deshalb mußte ich ihm zur Seite stehen.
    Mit dem Schwert konnte ich einigermaßen umgehen, ohne allerdings ein Meister darin zu sein. Es reichte aber aus, um mich zu wehren, und ich war derjenige, der plötzlich zwischen ihnen war und ebenfalls einschlug.
    Ich hatte auch an eine Flucht gedacht, nur um überleben zu können, aber sie hätten mich bestimmt erwischt, und irgendwo muß man als Mensch mal etwas durchziehen.
    Auch ich wuchtete die Klinge nach vorn. Führte sie schräg, setzte zu Rundschlägen an, hörte, wie meine Waffe von irgendwelchen anderen oder auch Schilden abgewehrt wurde. Bekam dann selbst einen Treffer mit, der zum Glück an meinem Schwert abrutschte und mich nicht verletzte, mich aber zurücktrieb, auch deshalb weil der Soldat noch nachsetzte, um mir den Rest zu geben.
    Er war ein wilder Bursche mit hellen Haaren und einem schiefen Gesicht. Er konnte kämpfen, er war besser als ich, das mußte ich zugeben. Daß ich trotzdem überlebte, verdankte ich der Tolpatschigkeit des Schwertträgers. Er stolperte über einen hochkant liegenden Stein, der aus der Mauer herausgebrochen war, schaffte es auch nicht mehr, sich zu fangen, und fiel mir entgegen.
    Ich schlug zu, und zwar mit der flachen Seite der Beutewaffe. Sie klatschte gegen sein Gesicht, riß die Haut auf und hinterließ eine Wunde.
    Der Mann blieb stöhnend liegen.
    Ich hatte nicht getötet. Ich hatte auch nicht geschossen. Über den Bewegungslosen schaute ich hinweg, um zu sehen, was mit St.Clair geschehen war.
    Er stand noch auf den Beinen.
    Er kämpfte wie ein Berserker, aber er hatte keine Überlebenschance.
    Ich sah es. Er konnte es nicht sehen, denn es spielte sich in seinem Rücken ab, wo das Mauerwerk nur noch zur Hälfte stand, aber noch eine entsprechende Deckung bot.
    Dahinter richteten sich zwei Soldaten auf.
    Ihre Bögen waren gespannt, die Pfeile lagen auf. Ich wollte eine Warnung ausstoßen, aber es war zu spät. Die Pfeile schnellten von den Sehnen und jagten mit tödlicher Sicherheit auf ihr Ziel zu. Sie bohrten sich dicht nebeneinander in den Rücken des Kämpfers.
    Das war sein Ende!
    Ich war in diesem Augenblick wie gelähmt. Was mir trotzdem durch den Kopf schoß, bekam ich nicht mit. Es drehte sich dabei alles um diese Situation, und ich wußte nur, daß ich jetzt der verdammten Meute allein gegenüberstand.
    St.Clair hielt sich

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