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0915 - Macht des Schicksals

0915 - Macht des Schicksals

Titel: 0915 - Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lichtfunken durch das Dunkel, es waren keine weißen Schlieren zu entdecken, nur die alles beherrschende Schwärze hielt den Würfel in seinem Innern fest.
    »Du hast recht…«
    »Ja, Suko, ich habe recht. Ich weiß, daß dieser Ort ein besonderer ist, an dem wir uns aufhalten. Aber ich habe nie damit gerechnet, daß sich hier Kräfte konzentrieren, die denen des Würfels überlegen sind. Das ist für mich unfaßbar.«
    »Sind Sie wirklich so stark?«
    »Glaubst du etwas anderes?«
    »Sorry, aber ich weiß nicht, was ich noch glauben soll. Ich rechne einfach damit.«
    »Er hat mich noch nie im Stich gelassen«, flüsterte der Abbé. »Warum heute? Warum jetzt? Ich komme damit nicht zurecht. Es ist einfach zu hoch für mich. Vielleicht hätte ich mich mit ihm auch stärker beschäftigen sollen - oder irgendwo…«
    »Nein, nein, du hast keinen Fehler begangen.«
    »Was oder wer dann?«
    »Die Umstände, denke ich.«
    »Bitte?«
    »Ja, die Umstände.« Suko nickte. »Nichts anderes ist es gewesen in dieser Umgebung. Es sind einfach die Umstände, die sich auf den Würfel abgefärbt haben. In dieser Kapelle muß eine Kraft hausen, die so stark ist, daß sie selbst den Würfel übernommen hat. Sie hat ihn von seiner Macht befreit, und wir sprechen nicht umsonst von den Reichen der Finsternis. In diesem Würfel bekommst du es zu Gesicht. Die Finsternis ist da, Abbé, und ich will nicht sagen, daß sie schon begonnen hat, aber es macht mich doch stutzig, daß sich der Würfel nicht gegen sie wehrt.«
    Bloch wollte es nicht akzeptieren, deshalb schüttelte er den Kopf. Er sah dabei aus, als wäre er aus einem tiefen Traum erwacht, und das Zittern seiner Hände blieb.
    »Du glaubst mir nicht?«
    »Ich will dir auch nicht glauben, Suko. Ich will einfach nicht akzeptieren, daß die Mächte der Finsternis stärker sind als er. Das darf nicht so sein.«
    »Dann bin ich überfragt.«
    »Schau noch einmal genau hinein, Suko!« hat der Templer.
    »Das tue ich!«
    »Noch genauer, bitte.«
    »Wie du willst.« Suko folgte dem Ratschlag. Er wollte dem Abbé auch nicht vor den Kopf stoßen, deshalb senkte er seinen Blick und wußte aber nicht, wie er die Vorgänge innerhalb des Würfels interpretieren sollte. »Ich sehe nur eine Schwärze«, sagte er leise.
    »Ja, sie ist da, aber siehst du nicht mehr?«
    »Keine Schlieren.«
    »Das meine ich nicht. Schau bitte genau hin, dann wirst du erkennen, daß sich die Schwärze bewegt. Sie ruht nicht, sie ist nicht still wie im All oder so. Sie ist von irgendeiner Kraft erfüllt, die mit ihr macht, was sie will. Ich sehe sie als sich bewegende Wolken, die sich zusammenziehen, die auseinanderquellen, die sich ausbreiten und doch in dem Würfel gefangen sind.«
    »Ja, stimmt«, mußte Suko zugeben. Es ärgerte ihn, daß er es nicht sofort entdeckt hatte.
    »Was sagst du dazu?«
    »Nichts.«
    »Du kannst es nicht interpretieren.«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.«
    »Hast du denn nichts gespürt, Abbé. Sendet diese Schwärze denn keine Botschaft aus?«
    »Doch, doch«, gab der Templer nach einer Weile des Überlegens zu. »Irgendwo schon. Es ist eine Botschaft vorhanden, aber sie ist so falsch, so fremd und anders. Sie gehört einfach nicht zu uns und zu diesem Würfel. Es ist kein Platz für sie, der Würfel müßte sie normalerweise abstoßen, aber trotzdem ist sie da. Eine Schwärze, wie ich sie seit meiner Blindheit nicht mehr gesehen habe.«
    »Macht sie dir Angst?«
    »Nicht direkt, aber ich merke schon, wie sie mich übernehmen will, dabei allerdings noch zögert.«
    »Tut mir leid, Abbé, aber ich komme damit nicht zurecht. Vielleicht sollte ich den Würfel übernehmen.«
    Die Reaktion erfolgte spontan. »Ja, das wäre nicht schlecht. Das ist sogar gut.«
    »Dann gib ihn mir.«
    Suko bekam den Würfel überreicht.
    Seine Hände, die dicht zusammenlagen, zitterten nicht, sie blieben sehr ruhig, auch wenn sich Suko durch den jetzt wallenden Inhalt ein wenig gestört fühlte.
    Auch der Abbé stand jetzt, damit er von oben gegen den Würfel schauen konnte und ihm nichts von dem entging, was sich in seinem Innern abspielte.
    Die Schatten waren zu Wolken geworden. Die Dunkelheit lebte. Ein pechschwarzer Nebel breitete sich aus, der noch in seinem Gefängnis blieb, aber nicht mehr lang, denn Suko sah plötzlich, wie die Oberfläche vor seinen Augen verschwand.
    Sie weichte auf. Sie trieb dahin, als wollte sie wegfliegen, und Suko, der den Würfel festhielt, merkte, wie sein Herz immer schneller

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