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0915 - Macht des Schicksals

0915 - Macht des Schicksals

Titel: 0915 - Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn getroffen.«
    »Hier?«
    »Nein, in meiner Zeit. Aber kennst du ihn?«
    Gustave Crior drehte den Kopf. Er warf dem Toten einen schnellen Blick zu. »Ja, er ist bekannt. Er gehört zu den mächtigen Mystikern und Magiern in diesem Land. Er hat die Menschen aufgewiegelt. Er hat sie mit den Taten des Teufels bekanntgemacht. Er kennt den Zauber, er kennt die Beschwörungen, er ist ein grausamer Mensch, der den Geist der Hölle verbreitet. Jetzt ist er tot, und wir haben lange darauf gewartet, ihn fangen zu können. So ist es richtig, aber wir haben dich gefunden, und wir werden in seinem und in deinem Namen weiterkämpfen.«
    »In seinem?«
    »Ja, Richards Namen. Dieser große Kämpfer hat uns den richtigen Weg gewiesen. Wir wissen jetzt, was wir zu tun haben, und ich möchte, daß du uns führst, denn wir werden gegen die Ketzer ziehen und sie vernichten.«
    Ich lächelte und schüttelte den Kopf. »Das ist zwar edel von dir, aber ich kann nicht an eurer Seite bleiben. Ich gehöre nicht hierher, ich will wieder zurück in meine Zeit, aus der ich, zusammen mit St.Clair gekommen bin.«
    »Mit einem Toten?«
    Ich wollte schon mit einem Ja antworten, als mir plötzlich etwas einfiel. Ich war nicht dazu gekommen, genauer darüber nachzudenken, und die Soldaten sahen mir an, daß ich über etwas nachdachte, deshalb verhielten sie sich auch still.
    Nicht so ein anderer.
    Er lachte plötzlich auf.
    Alle drehten sich um und schauten in die Richtung, wo jemand gelacht hatte.
    Ich ebenfalls, und so konnte ich zusammen mit den anderen sehen, wie sich der Tote erhob.
    Und er lachte weiter…
    ***
    Suko und der Abbé hatten die kleine, fast zerstörte Kirche verlassen und waren nach draußen gegangen, auch um die letzten Strahlen der Abendsonne genießen zu können. »Haben wir jetzt verloren, Abbé?« fragte der Inspektor mit leiser Stimme.
    »Warum?«
    »Weil alles vorbei ist.«
    Bloch hob die Schultern. »Ich weiß es nicht, Suko, denn ich sehe es nicht so pessimistisch an.«
    »Was treibt dich dahin?«
    »Es war ein Fragment, Suko. Ich denke, daß dieser Film, wenn ich mal so Sagen darf, weiterhin laufen wird, wenn auch auf einer anderen Zeitebene.«
    »In die wir nicht hineinkönnen.«
    »Noch nicht.«
    »Deinen Optimismus möchte ich haben, Abbé. Ich komme mir vor wie jemand, dem ein Schatz gezeigt wird, aber ich komme nicht heran. Als wäre eine Scheibe dazwischen.«
    »Dann muß er die Scheibe eben zertrümmern.«
    »Schaffen wir das?«
    Der Abbé gab die Antwort nicht sofort. Er ging einen Schritt zur Seite, sehr nachdenklich schaute er dabei auf das Gemäuer der Kapelle und sagte dann: »Sie ist wichtig, Suko. Sie ist sehr wichtig. Hier hat vieles begonnen, und ich kann mir auch vorstellen, daß es hier auch enden wird.«
    »Woher nimmst du deinen Optimismus und dein Vertrauen?«
    »Aus zwei Tatsachen. Wir wissen beide, was sich hier abgespielt hat, oder wir glauben es zu wissen. John ist von diesem St.Clair nicht grundlos an diesen Ort geführt worden. Es muß ein Platz sein, der dem Franzosen eine gewisse Stärke vermittelt. Hier fühlt er sich wohl, hier hat er seine Erfolge errungen.«
    »Aber in der Vergangenheit.«
    »Richtig, Suko. Nur ist sie nicht tot. Sie ist vorhanden, so wie alles vorhanden ist, wie du weißt. Es geht nichts verloren, auch die Zeit nicht und ebenfalls nicht die Ereignisse, die sich in dieser Zeit abgespielt haben. Der Kreislauf der Ewigkeit darf nicht unterbrochen werden. Die Vergangenheit verschwindet in einer anderen Dimension. Was du vor zwei Tagen getan hast, ist für dich vorbei, aber nicht für den Kreislauf der Welt, denn dort ist es gespeichert worden. Und manchmal reißt dieser Kreislauf auch auf. Dann entstehen Löcher, wobei ich davon ausgehe, daß wir hier vor oder in einem derartigen Loch stehen. Wir haben John, und wir haben den anderen gesehen. Zwar nur für eine kurze Spanne, aber sie sind vorhanden. Sie sind nicht verlorengegangen, nur eben auf einer anderen Ebene integriert worden, und der Würfel hat uns eben den Weg gezeigt.«
    Suko war zu seinem Templer-Freund getreten. »Ich akzeptiere deine Erklärung. Auch ich glaube daran, daß nichts verloren geht, es wechselt in einen anderen Zustand über. Am besten zu erkennen, wenn du Papier verbrennst. Es wird zu Rauch und ist nach wie vor in einer anderen Form vorhanden.«
    »So ist es dann auch mit den Menschen und ebenfalls mit der Zeit und den Vorgängen, die sich darin abgespielt haben. Im Prinzip ganz einfach, sage ich

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