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0915 - Murcons Vermächtnis

Titel: 0915 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haaren, feurig leuchtenden Augen und einer Stimme, die wie rollender Donner klang.
    „Das ist meine Burg", erklärte Murcon nicht ohne Stolz. „Hier werden wir dich wieder in Ordnung bringen.
    Übrigens, du hast mir deinen Namen noch nicht gesagt."
    „Ich bin Arqualov, der Herr der Freibeuter", antwortete der Fremde, und seine Stimme hatte für einen, der eben erst aus der Ohnmacht erwacht war, einen bemerkenswert kräftigen Klang.
    „Du erinnerst dich, daß du dem Tode nahe warst, als ich dich fand?"
    „Ich weiß es", bestätigte Arqualov. „Und wenn ich nicht genau wüßte, daß meine Freibeuter die Niederlage rächen werden, die ich erlitt, dann wäre ich dir für deine Tat wohl kaum dankbar. Denn der Freibeuter stirbt eher, als daß er Schmach erduldet."
    Murcon konnte sich eine verächtliche Handbewegung nicht verkneifen.
    „Das sind Redensarten", meinte er. „Jetzt wollen wir zuerst nachsehen, wie es um dich steht und was wir tun müssen. damit du wiederhergestellt wirst. Um die Schmach und solche Dinge kümmern wir uns später."
    Arqualov hätte sich wohl mit dem mächtigen Murcon auf eine Diskussion seiner Lebensprinzipien eingelassen. Aber die Natur kam Murcon zu Hilfe. Das kurze Gespräch hatte Arqualov dermaßen erschöpft, daß er in tiefen Schlaf versank.
    Murcon brachte ihn ins Innere der Burg, räumte ihm eine Reihe von Gemächern ein und wies ihm eine Gruppe von Robotern zu, die den Gast zu bedienen und zu pflegen hatten. Manche der Roboter besaßen eine allgemeinmedizinische Schulung. Sie untersuchten Arqualov, während er noch schlief, und definierten eine Therapie, mit deren Hilfe der Freibeuter im Lauf weniger Wochen wieder auf die Beine gebracht werden sollte.
    In der Zwischenzeit ging Murcon seinen Geschäften nach. Es gab viele Dinge, die er zu erledigen hatte, und er wußte den Gast im Schutz seiner Burg geborgen. Plötzlich aber wurde er in seiner Beschäftigung unterbrochen.
    Der RUF erging!
    Murcon kehrte sofort zu seiner Burg zurück. Er ließ Arqualov zu sich rufen.
    „Ich werde dich auf geraume Zeit verlassen müssen", sagte er.
    Arqualov ruhte in einem schwebenden Stuhl, den er selbst steuern konnte. Er sah wesentlich besser aus, seit Murcon ihn zum letzten Mal gesehen hatte.
    „Das tut mir leid", antwortete der Freibeuter. „Ich hatte mich auf deine Gesellschaft gefreut, sobald du von deinen Geschäften zurückkehrtest."
    „Das ist etwas anderes", erwiderte Murcon, ein wenig irritiert. „Der RUF ist ergangen. Da muß jeder folgen. Und es wird Zeit in Anspruch nehmen."
    „Was ist der Ruf?" wollte Arqualov wissen.
    Murcon machte eine ablehnende Geste.
    „Eine Erklärung würde zu nichts führen", sagte er. „Außerdem nähme sie zuviel Zeit in Anspruch. Dir steht die Burg zur Verfügung, während ich abwesend bin."
    Arqualov verzog das Gesicht.
    „Es ist einsam hier. Hast du nie Gäste in deinem Haus?"
    „Es ist kein Haus", antwortete Murcon scharf. „Es ist eine Burg."
    „Also gut-es ist eine Burg", lenkte Arqualov ein. „Eine einsame Burg. Wirst du Zeit haben, dich umzusehen, während du unterwegs bist?"
    „Beschränkt", antwortete Murcon. „Warum?"
    „Vielleicht kannst du dich nach Irritt umhören."
    „Wer ist Irritt?"
    Arqualovs Gesicht nahm einen Ausdruck an, den Murcon nicht anders als verzückt nennen konnte.
    „Der Traum meines Lebens", antwortete der Freibeuter. „Mein Sehnen, mein Hoffen."
    Murcon wollte wissen: „Wo finde ich sie?"
    „Nenne Ihren Namen - und wenn du dich im richtigen Teil des Universums befindest, wird dir jeder sagen können, wo sie zuletzt zugeschlagen hat. Sie ist eine Freibeuterin wie ich, und in dem Gebiet, in dem sie tätig ist, wird ihr Name nur flüsternd ausgesprochen."
    „Ich werde sehen, was ich tun kann", sagte Murcon. „Versprechen kann ich nichts. Was soll ich mit Irritt tun, wenn ich sie finde?"
    „Bring sie hierher!" bat Arqualov, und seine Augen flackerten, als hätte er Fieber.
     
    *
     
    Tanthas Verwandlungskunst hatte Pankha-Skrins Wißbegierde erregt.
    „Ich kann wirklich nicht viel darüber sagen", antwortete der Humpelnde auf eine diesbezügliche Frage.
    „Soweit ich zurückdenken kann, habe ich die Fähigkeit besessen, mich den Umständen blitzschnell anzupassen und unauffällig zu wirken. Es bedarf dazu keiner besonderen Anstrengung. Mir selbst ist unerklärlich, warum sich nicht jedermann so anpassen kann wie ich."
    „Aber du weißt inzwischen, daß deine Fähigkeit einmalig ist?" erkundigte sich

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