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0916 - Zamorras größter Schock

0916 - Zamorras größter Schock

Titel: 0916 - Zamorras größter Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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des Schrecklichen. An der Abstrahlmündung gloste es hellrot. »Was willst du also hier, Leonardo? Anhören können wir es uns ja mal. Sprich aber schnell, bevor es vollends dunkel wird. Im Fernsehen kommt ein Spielfilm, den ich nicht verpassen will.«
    »Euch werden Eure Späße und Euer Aberwitz schon noch vergehen«, zischte Leonardo und ein hasserfüllter Ausdruck trat in seine Augen. »Das garantiere ich Euch. Nun, es ist nicht viel, was ich will. Ein Bild ist es. Nicht mehr als ein Bild.«
    »Hä?«, entfuhr es Zamorra.
    Sein rechter Arm, den er auf Hüfthöhe hielt, schnellte vor wie ein Katapult. Mit ausgestrecktem Zeigefinger visierte er Sir Iain an. »Euer Sohn, Lord Sutherland, besitzt dieses Bild. Es handelt sich um ein Porträt Eures Vorfahren Sir Donald, in das Euer Sohn Jake den Geist Sir Donalds eingeschlossen hat. Ich muss mich aber dringend mit Sir Donald unterhalten, da ich einen Ratschlag von ihm benötige. Deswegen will ich das Bild haben.«
    Zamorra, Amabel und Sir Iain sahen sich ein wenig ratlos an.
    »Was für einen Ratschlag willst du von Sir Donald?«
    »Das werde ich Euch gerade verraten, Zamorra. Ihr müsst nicht alles wissen.«
    »Ach so. Aber wir sollen dir das Bild einfach so geben. Ganz schön dreist von dir, mein lieber Vorfahr.«
    »Ich will nur das Bild. Sobald ich es habe, ziehe ich mit meiner unbesiegbaren Armee wieder von hier ab und niemandem passiert etwas. Aber bedenkt, dass es sich nicht um das Bild handelt, das in der Ahnengalerie hängt. Das ist nur eine Kopie, die Lord Jake hat anfertigen lassen. Das echte Porträt besitzt er. Und kein Betrug. Ich würde ihn sofort bemerken.«
    »Und was willst du tun, wenn wir einfach nein sagen?«
    »Dann könnte ich mit meiner Armee die Burg erobern. Aber das ist es nicht, was ich tun werde.« Leonardo klatschte zwei Mal in die Hände. Aus dem Zelt lösten sich zwei Gestalten, während gleichzeitig Bewegung in die Phalanx der Knochenkrieger kam.
    Sie traten zur Seite und bildeten einen Durchgang.
    Die Menschen erstarrten. Der Esquire von Drumlanrig schob eine gefesselte, schwarz gekleidete Gestalt vor sich her, die sich heftig wehrte.
    Jane Duffield!
    Amabel stieß einen spitzen Schrei aus. Sie zitterte plötzlich am ganzen Leib und krampfte die Hände zu Fäusten.
    Der widerliche Edelmann blieb neben Leonardo stehen. Er hielt seine Geisel unter den Brüsten umschlungen und zog ihr mit der anderen Hand brutal den Kopf an den Haaren nach hinten. Dann setzte er seine Zähne an den frei liegenden Hals.
    Jane, die einen Knebel im Mund hatte, wagte sich nicht mehr zu rühren.
    »Wenn ich das Bild nicht bekomme, werde ich den Esquire anweisen, ein wenig in den Hals des Weibes zu beißen, das ihr sicherlich sehr gut kennt. Denn der Esquire liebt es, in Weiberhälse zu beißen, obwohl er kein Vampir ist. Das hat er schon zu Lebzeiten sehr gerne gemacht.«
    »O ja, o ja«, sabberte der Widerling, riss den Mund auf und setzte den Biss so an, dass sich die Zähne ein wenig in die gespannte Haut des Mädchens drückten.
    »Ist das deine einzige Geisel?«, fragte Zamorra, der die Angst Amabels kaum aushielt. Sie hatte sich an seiner Hüfte in sein Hemd gekrallt und hielt es mit aller Kraft fest.
    »Schön, dass Ihr es von selbst ansprecht, Zamorra.« Leonardo lachte brüllend. »Das ist sie tatsächlich nicht. Nicht weit von hier, aber doch unauffindbar, habe ich noch ein zweites Weib, das ebenfalls wie ein Vampir wirkt. Wie war doch noch gleich ihr Name? Cynthia, deucht mich. Ja, doch, Cynthia.«
    Amabel rang nach Luft. Ein Schluchzen stieg aus ihrer Kehle. Sie riss dem Professor das Hemd aus der Hose. »Bitte, Sir, tun Sie den Mädchen nichts«, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. »Wir tun… alles, was Sie wollen, alles… verstehen Sie. Aber lassen Sie sie am Le…«
    Mit einer Handbewegung nach hinten stoppte Zamorra seine Verlobte. »Gib uns einen Beweis, dass Cynthia noch lebt, Leonardo.«
    Die Kröte kicherte. »Das würde Euch so passen. Ihr werdet Euch schon auf mich verlassen müssen. Besorgt das Bild. Sobald ich es habe, kommen beide Weiber frei. Ihr sollt sogar die andere sehen, bevor Ihr mir das Bild endgültig übergebt.«
    Zamorra gab nach. »Also gut, Leonardo, im Moment hast du tatsächlich die besseren Karten. Warte hier, ich besorge das Bild.«
    »Ich komme mit«, sagte Sir Iain und auch Amabel schloss sich an. Um nichts in der Welt hätte sie allein mit diesen Monstern bleiben wollen, auch wenn sie ungefährdet war.
    »Ihr

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