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0916 - Zamorras größter Schock

0916 - Zamorras größter Schock

Titel: 0916 - Zamorras größter Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Wieso sollte ich ihn nicht dorthin gehen lassen, um ein paar Dämonen aus der Welt zu schaffen? Ist da etwas Besonderes? Hat Amabel Hartley Läuse oder Sackratten oder irgendwas in der Art? Oder lauert da eine unbekannte Gefahr? Immerhin kann ich Dumbarton plötzlich nicht mehr telefonisch erreichen, niemand nimmt dort mehr ab. Und an sein Handy geht Zamorra auch nicht mehr.«
    »Hm. Warum bist du nicht mitgegangen, Nicole? Ihr macht doch sonst immer alles zusammen.«
    »Weil wir eben in Zukunft nicht mehr immer alles zusammen machen, darum. He, Mann, Rob, soll das ein Verhör sein? Oder hat dich Zamorra als Eheberatung engagiert? Sollst du vorfühlen, warum ich mir in letzter Zeit immer mal wieder eine kleine Auszeit von ihm nehme? Dann hast du das jetzt nicht besonders intelligent angestellt.«
    Tendyke spürte, dass seine Fassungslosigkeit immer lichtere Höhen erreichte. »Jetzt hör mir mal gut zu, Nicole. Ich weiß nicht, was los ist, aber solche Unverschämtheiten brauche ich mir von dir nicht gefallen zu lassen. Was du wie mit Zamorra hast, ist mir herzlich egal. Ich brauchte aber seine Hilfe hier.«
    »Wie gesagt. Du findest ihn auf Dumbarton.« Grußlos beendete Nicole das Gespräch. Das Visofon wurde dunkel.
    Tendyke schüttelte den Kopf. Sie hat nicht mal gefragt, ob sie mir helfen kann. Nichts. Und Zamorra ist ihr plötzlich egal? Das gibt's nicht. Ich glaube, ich werde mich, wenn das hier erledigt ist, mal ernsthaft mit ihm unterhalten müssen. Mit Miss Duval ist das anscheinend momentan nicht möglich, was immer sie auch in ihrer Abwesenheit erlebt haben mag. Von Mann zu Mann ist sowieso besser.
    »Also frisch, frank, fröhlich, frei auf Dumbarton angerufen. Was tut man nicht alles, um im Leben weiterzukommen«, seufzte er und ließ seine Sekretärin eine Verbindung mit Dumbarton Courte herstellen. Aber dort meldete sich tatsächlich niemand.
    Also gut. Dann werde ich mich persönlich nach Schottland begeben müssen. Bleibt mir wohl nichts anderes übrig.
    Tendyke ließ seinen Piloten Jim W. Moorcock die Bell klar machen. Er wollte noch heute Nacht mit dem Heli nach Florida zurück fliegen. Denn in der Nähe von Tendyke's Home wuchsen Regenbogenblumen. Und da es die in Schottland bei Caer Spook ebenfalls gab, konnte er die interkontinentale Reise auf ein paar Sekunden zusammenschrumpfen lassen. Denn über die Regenbogenblumen konnte man sich per Gedankenbefehl praktisch zeitverlustfrei an alle Orte versetzen lassen, an denen die seltsamen Blumen mit dem Transmittereffekt ebenfalls wuchsen.
    Es war bereits früher Morgen, als die Bell auf Tendyke's Home anflog. Der Horizont kleidete sich langsam in ein leuchtendes Orange, das die lange Nacht binnen weniger Minuten vertrieben haben würde. Rob Tendyke spürte, dass er plötzlich unruhig wurde.
    Da war… etwas?
    Etwas, das ihn rief?
    Etwas, zu dem er sich hingezogen fühlte?
    Etwas, das ihm wehtun wollte?
    Das Böse raste heran!
    Moorcock schrie auf. Mit einem Schlag war das Innere des Helis von grellem, flackerndem Feuer erfüllt. Er verriss den Steuerknüppel, schützte sich vor der Hitze, indem er instinktiv die Arme vors Gesicht riss. Die Bell UH-1 machte wilde Bocksprünge in der Luft, drehte sich unter den Rotorblättern durch und sackte schließlich ab.
    Auch Rob Tendyke schrie. Das Feuer verursachte ihm ebenfalls Schmerzen. Auf einer anderen Ebene allerdings. Denn es fasste nach seiner Seele! Und fraß sich blitzschnell in sie hinein.
    Entzündete sie.
    Während der Heli in einem Feuerball abstürzte und beim Aufprall in einer gigantischen Explosion verging, löste sich Tendykes Körper aus dem Fluggerät. Wie eine brennende Strohpuppe mit ausgebreiteten Armen hing er für einen Moment in der Luft.
    Im nächsten Moment fand er sich in der Hölle wieder!
    Es tat so weh!
    Das Höllenfeuer hatte tatsächlich seine Seele entzündet. Dagegen konnte er sich nicht wehren. So sehr er es auch versuchte, er fand keine Möglichkeit, das furchtbare Brennen zu löschen. Er konnte sich nicht einmal selbst töten und mit dem Schlüssel und den Zauberworten nach Avalon gehen, um dort dann wiedergeboren zu werden. Das Seelenfeuer verhinderte dieses Mal, dass er dieses Geschenk seines Erzeugers Asmodis und seines Onkels Merlin anwenden konnte.
    Wie war es nur möglich, dass dieses Feuer seine Seele überhaupt entzünden konnte?
    Es wurde schlimmer. Er schrie, tobte, schlug um sich, obwohl sein Körper längst vernichtet war. Sein Ich, seine Seele, bestand nur noch

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