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0916 - Zamorras größter Schock

0916 - Zamorras größter Schock

Titel: 0916 - Zamorras größter Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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bekämpften sich die Sandformer immer mal wieder. In den letzten Jahren hatte jedoch Frieden geherrscht, denn König Neth hatte es verstanden, die verschiedenen Gruppen durch eine geschickte Heiratspolitik zu einen.
    König Neth gab es nicht mehr. Lucifuge Rofocale hatte ihn und den Großteil seiner Familie getötet, um die Tote Zeit zu stehlen. [5] Eine Magie, die das Heiligtum der Sandformer gewesen war, aufbewahrt in einer Kugel aus Eis, die auf einer Säule geruht hatte. Satans Ministerpräsident hatte die Kugel aufgebrochen und die Tote Zeit in sich aufgenommen.
    Nun, am heutigen Tag, setzten die Sandformer nicht nur einen neuen König ein, in einer großen Zeremonie, zu der die Sandformer des ganzen Planeten geladen waren. Sie heiligten auch gleichzeitig die Kugel aus Eis, die ihre Magier neu geschaffen hatten. Der letzte Rest der Toten Zeit hatte somit wieder das Haus erhalten, in dem sie seit Anbeginn der Schöpfung hauste und das ihr über alle Maßen gebührte. Denn nur, wenn sie in ihrem Haus ruhte, so sagten es die Legenden der Sandformer, wenn das Eis der Welt um sie herum intakt war, würde die Sandwelt bestehen, andernfalls untergehen. Nach Lucifuge Rofocales Angriff und Diebstahl hatten sie den Untergang der Welt also gerade noch einmal abwenden können.
    Asmodis wusste all dies und er wusste auch, dass es sich um bloße Legenden handelte. Denn der Planet, ja sogar die Sonne darüber, waren längst nicht mehr abhängig von der Toten Zeit , die sich die Sandformer als Heiligtum bewahrten.
    Er grinste. Tja, meine Bösen, dummerweise wird euch Onkel Asmodis schon wieder einen mittleren Schock versetzen müssen. Vielleicht sogar einen größeren noch, als es der olle Rofocale, LUZIFER habe ihn unheilig, tat. Aber ihr werdet es überleben und irgendwann neue Legenden bilden. Meine Mission ist nun mal wesentlich wichtiger. Und ich habe die Zustimmung des KAISERS.
    Während Asmodis das Treiben beobachtete, schweiften seine Gedanken in die jüngere Vergangenheit zurück.
     
    Asmodis' Erinnerungen
    Der Ex-Fürst der Finsternis schritt über eine düstere, beinahe leere Ebene inmitten der Schwefelklüfte. Immer näher kam er der Barriere aus allen möglichen Farben, die in gespenstischer Lautlosigkeit tobte und sich vor ihm bis zum Himmel und über beide Horizonte hinaus erstreckte, höchstwahrscheinlich bis in die Unendlichkeit hinein. Hier versagte selbst Asmodis' Vorstellungsvermögen. Denn die FLAMMENWAND bestand aus Urkraft und dahinter residierte KAISER LUZIFER höchst selbst.
    Asmodis wusste, im Gegensatz zu vielen anderen Höllendämonen, dass LUZIFER nicht nur eine zahnlose Legende war, dass der KAISER im Gegenteil höchst real existierte.
    Asmodis verspürte blanke Furcht. Wie schon die beiden Male zuvor, als er über LUZIFERS EBENE geschritten war. Dass ihn die Feuerstürme, die groß und mächtig wie Gebirge auf ihn zurasten und ihn einhüllten, nicht auf der Stelle vernichteten, deutete er auch jetzt wieder als gutes Zeichen.
    Der einstige Fürst der Finsternis schluckte schwer. Er war nicht sicher, ob er sich hier nicht Ungehöriges anmaßte, durch das er sich LUZIFERS Zorn zuzog. Das wollte er nicht. Der KAISER hatte ihn sicher nicht mit Sonderaufträgen betraut, um ihn dann wegen jedem mittleren Problem jammernd und bittend vor der Flammenwand auftauchen zu sehen. Aber das, was ihn hierher führte, konnte er nicht selbstständig lösen, es überstieg seine Macht bei weitem.
    »LUZIFER, mein KAISER. Ich muss dringend mit dir reden. Ich brauche deinen Rat, denn ich weiß nicht mehr weiter.«
    Tief in seinem Herzen rechnete Asmodis nicht mit einer Reaktion. Nun, dann habe ich es wenigstens probiert… Umso überraschter war er, als er das wohlbekannte höhnische Kichern hörte, das er so sehr hasste, weil es ihn spüren ließ, was für eine völlig bedeutungslose Entität er im Grunde war - auch wenn LUZIFER das vehement abstritt. Da half auch das Wissen nichts, dass ihn der KAISER zum Sonderbeauftragten gemacht hatte, zur Hoffnung einer ganzen Rasse. Zur Hoffnung der Hölle! Selbst wenn diese nicht das Geringste von ihrem bevorstehenden Schicksal ahnte, das momentan dem Tanz auf einer scharfen Klinge glich.
    »Asmodis, mein treuer Diener. Kommst du, um dein Versagen einzugestehen? Sollte ich mich so in dir getäuscht haben?«
    Der Teuflische sank auf die Knie. »Bewerte und richte mich nach unserem Gespräch, mein KAISER. Denn ich vermag nicht zu beurteilen, ob ich in deinen Augen versagt

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