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0917 - Das Totenfest

0917 - Das Totenfest

Titel: 0917 - Das Totenfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überfielen.
    Suko ließ Lee Hammer die Tür aufzerren. Der Mann blieb stehen und schaute in die Tiefe. Die Treppe war ebenfalls vorhanden, aber er tat, als würde er sie zum erstenmal sehen, denn er drehte sich um, und Suko sah die Besorgnis auf seinem Gesicht.
    »Was ist?«
    Hammer hob die Schultern. »Ich weiß es nicht genau. Gern gehe ich nicht hinunter.«
    »Ich auch nicht, Lee. Aber ich habe es mir nicht ausgesucht. Los, machen Sie schon!«
    Hammer nickte. Er drehte sich während dieser Bewegung um, und Sukos Wachsamkeit war noch intensiver geworden.
    Hammer trat vorsichtig auf. Nach der dritten Stufe ging er schneller, begleitet von Sukos Strahl aus der kleinen Leuchte. Er wollte nicht, daß sein Schützling rutschte, fiel und sich möglicherweise irgend etwas brach.
    Nichts hatte sich verändert. Die Tür zum Lager fand Suko so vor, wie er sie zurückgelassen hatte.
    Mit einer Kopfbewegung deutete er an, daß Hammer sie öffnen sollte. An den fürchterlichen Geruch hatte sich Suko natürlich noch nicht gewöhnt. Als er es dann tat, wußte Suko nicht, ob die Anstrengung nur gespielt oder echt war. Der Mann zeigte sich kooperativ, denn er schaltete sofort das Licht ein.
    Suko, der ebenfalls die Schwelle überschritten hatte, schaute sich blitzartig um. In seiner Erinnerung war dieser Raum noch optimal gespeichert, und er stellte sehr schnell fest, daß sich in der Zwischenzeit nichts verändert hatte.
    Die Kisten - sowohl die geschlossenen als auch die angebrochenen - waren noch vorhanden, der Geruch hatte sich ebenfalls gehalten, und Suko deutete nach vorn.
    Mit seiner anschließenden Handbewegung erfaßte er die Bandbreite der Kisten und stellte mit sachlich klingender Stimme fest: »Das ist alles Ihr Werk.«
    »Ja.«
    »Kompliment.«
    Hammer hob die Schultern.
    »Es muß viel Arbeit gewesen sein.«
    »Ja.«
    »Hat es sich auch gelohnt?«
    »Weiß ich nicht so genau.«
    Suko lächelte Hammer kalt an. »Das glaube ich Ihnen alles nicht. Sie wissen, was hier gelaufen ist und wollen es mir nur nicht sagen. Da sind einige Kisten angebrochen. Die Kerzen wurden geholt. Sicherlich nicht von Ihnen. Wer hat sie genommen?«
    Hammer senkte den Kopf.
    Suko gab ihm eine Redechance. Nachdem einige Sekunden verstrichen waren und Lee noch immer nichts gesagt hatte, schüttelte der Inspektor den Kopf. »Es gefällt mir gar nicht, daß Sie sich so wenig kooperativ verhalten, Mr. Hammer.«
    »Wenig kooperativ?«
    »Genau.«
    »Wenn Sie wüßten…«, flüsterte er.
    »Wenn ich was wüßte?«
    Lee winkte ab. »Nichts«, sagte er, »gar nichts. Damit muß ich fertigwerden, nicht Sie. Ich habe nicht anders gekonnt. Ich mußte mich fügen, und ich habe mich gefügt und deshalb die Kerzen hergestellt.« Er schüttelte den Kopf. »Sie sind nicht für diese Welt, sie sind für einen anderen, einen ganz anderen bestimmt.«
    »Für wen?«
    »Das kann ich nicht sagen!«
    »Warum nicht?«
    Lee Hammer quälte sich, das war zu sehen. Er rang nach Worten. »Ich weiß es alles nicht«, flüsterte er. »Es ist so anders und gehört nicht in diese Welt hinein. Für Menschen unbegreiflich.«
    Suko hob die Schultern. »Auch wenn es Ihnen schwerfallen mag, gehen Sie einfach davon aus, daß ich in viele Dinge Einblick habe, die dem Normalbürger vorenthalten bleiben.«
    »Sind Polizisten nicht normal?«
    »Doch, aber sie unterscheiden sich hin und wieder darin, was ihre Aufgaben angeht.«
    »Aha.«
    »So«, sagte Suko. »Hier lagern die Kisten. Für wen sind sie bestimmt? Und wer hat sie geholt…?«
    Lee Hammer antwortete nicht. Statt dessen drehte er sich um und blickte so intensiv auf eine bestimmte Stelle der Wand, daß Suko seine Fragen zurückstellte und ebenfalls hinschaute.
    Was er sah, wollte ihm zunächst nicht in den Kopf. Er saugte die Luft ein, die Augen weiteten, sich, denn an dieser Stelle wurde die Wand plötzlich durchscheinend.
    Da brach sie auf - oder?
    Nein, sie brach nicht auf, verglaste auf eine gewisse Art und Weise und darin zeigte sich eine Gestalt.
    Eine Frau.
    Sie war mit einem weißem Hemd oder einem hellen Kleid angezogen, das ihre Knie umflatterte, etwas zerrissen war, so daß einiges von ihrer Haut durchschimmerte, doch dafür hatte Suko keinen Blick.
    Ihn interessierte das Gesicht. Er hatte es vor kurzem schon gesehen, und zwar in Lee Hammers Laden.
    Der Mann hatte Suko beobachtet und konnte seine Folgerungen aus Sukos Reaktionen ablesen.
    »Ja, Mister, Sie denken richtig. Das ist Rhena, meine

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