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0917 - Das Totenfest

0917 - Das Totenfest

Titel: 0917 - Das Totenfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wand, in die Rhena jetzt hineintrat.
    Er betete darum, daß dieses Tor auch für ihn offenblieb. Für John schien es offen gewesen zu sein, sonst wäre er nicht verschwunden. Der nächste Schritt brachte ihn genau auf die Grenze, die er einen Lidschlag später überschritten hatte.
    Das Tor blieb offen.
    Suko spürte für einen winzigen Augenblick ein ungewöhnliches Brennen auf seinem Körper. Über die Haut schienen kleine Flämmchen zu huschen, dann war diese Veränderung schon vorbei, und er konnte die Welt betreten, in der sich Rhena so wohl fühlte.
    Das Reich eines Ghouls, der brennenden Kerzen und des fürchterlichen Gestanks…
    ***
    Der Schwarze Tod!
    Deshalb also war mir der Schädel in seinen Umrissen so bekannt vorgekommen. Ich hatte ihn schon des öfteren gesehen, allerdings nicht in diesen Ausmaßen und auch nicht in dieser Farbe. Der Schwarze Tod war mir bisher immer als dunkles Skelett begegnet, hier aber hatte man ihm ein Denkmal gesetzt.
    Ein Denkmal schon - aber in welch einer Welt oder Dimension? Es gab die Ghouls, es gab auch einen Ort, wo sie sich aufhielten, wo sie entstanden waren, aber der lag zeitlich und auch räumlich weit entfernt. Es war der Planet der Magier.
    Sollte ich hier den Weg zu ihm gefunden haben? Wenn ja, dann war ich in der Vergangenheit gelandet, und das hatte mir die Geisterstimme des Schwarzen Tods auch bekanntgegeben.
    Obwohl es sinnlos war, ließ ich meinen Blick in die Höhe wandern und schaute mich auch sonst um, aber der Schwarze Tod zeigte sich nicht. Es war einerseits möglich und andererseits unmöglich.
    Ich hatte ihn durch meinen Bumerang vernichtet und damit restlos zerstört. Aber durch eine Zeitreise in die Vergangenheit war es mir hin und wieder gelungen, ihn in seiner alten, schrecklichen Gestalt zu sehen, und das war auch hier möglich, denn der Planet der Magier schwebte in der Vergangenheit und war einmal so etwas wie ein Abkömmling des alten Kontinents Atlantis gewesen.
    Auf diesem Planeten hatte mein Freund Bill Conolly seine Goldene Pistole entdeckt, diese ultimative Waffe, gegen die kaum ein Kraut gewachsen war. Da der Planet zudem als Geburtsstätte der Ghouls angesehen wurde und hier ein Ghoul das Kommando übernommen hatte, war es von mir nicht so schlecht gedacht, wenn ich davon ausging, daß ich mich hier befand.
    Die Stimme des Schwarzen Tods hatte mich schon aus dem Konzept gebracht. Auch deshalb, weil ich nur sie gehört hatte und ansonsten nichts sah. Meine kleine Lampe schickte ihren Strahl noch nicht ab.
    Wenn ich tatsächlich in der Vergangenheit gefangen war, konnte ich auch damit rechnen, daß er plötzlich erschien. Ein schwarzes Skelett schwebte vor mir mit seiner gewaltigen Sense und verteidigte seinen Freund, den Ghoul.
    Ich sah ihn nicht.
    Er blieb verschwunden, verborgen im Dünkel dieser Welt. Wenn mir jemand Auskunft geben konnte, dann war es der Ghoul, der sich irgendwo vor mir verborgen hielt.
    Dunkelheit kann für Dämonen zu einem Schutz werden. Für Menschen wie mich allerdings war sie oft genug ein Hindernis, und dieses Hindernis wollte ich zerstören.
    Mit dem Daumen drückte ich den kleinen Kontaktschieber nach vorn, und schon schoß der helle Lichtstrahl nach vorn.
    Diesmal traf er sein Ziel.
    Ich sah den Ghoul, eingehüllt in seinen Umhang. Er hockte auf einem Berg von altem Gebein, das im Schein der Leuchte einen grauen, fahlen Glanz abgab.
    Es war der richtige Ort für ihn. Diese Knochen hatten einmal seinen Opfern gehört. Alles, was sie früher umgeben hatte, war zu seiner Beute geworden, und ich wollte nicht daran denken, wie viele Menschen bereits in seine Fänge geraten waren und wo er sie hergeholt hatte. Aber ich dachte an den Bunker, der praktisch das Tor zu dieser Welt herstellte, und ich würde die Bestie auch fragen.
    Sie bewegte sich nicht, obwohl sie meine Schritte hören mußte, als ich auf sie zuging. Mit gesenktem Kopf blieb der Ghoul hocken und hatte zudem seinen Körper so zusammengezogen, daß ihm der lappige Umhang auch paßte.
    Er ließ mich kommen.
    Und ich ließ meine linke Hand wandern, so daß der Strahl auch über die Wände und die Decke streichen konnte. Besondere Merkmale fielen mir nicht auf. Ich war in den Felsen hineingegangen wie in einen normalen Tunnel mit düsteren und schmutzigen Wänden. Nur der Gestank schlug mir auf den Magen.
    Dieser permanente Verwesungsgeruch, der die dämonischen Ghouls begleitete, irritierte mich noch immer.
    Der Ghoul bewegte sich auch weiterhin. Die

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