0918 - Das Grab des Mächtigen
Perry Rhodan und Atlan zu bekommen. Es gelang ihm nicht. Zweifellos gab es eine energetische Barriere, die jedes Funkgespräch mit der Außenwelt unmöglich machte.
Ganerc-Callibso sah ein, daß er leichtfertig und übereilt gehandelt hatte.
Er wandte sich vom Ausgang ab und flog quer durch die Halle über die darin aufgestellten Maschinen hinweg. In der dem Eingang gegen. überliegenden Wand entdeckte er ein weiteres Tor. Es war ebenfalls verschlossen. Zu beiden Seiten gab es jedoch kleinere Durchgänge, die offenstanden. Es war, als sollte der in die Falle gegangene Eindringling eingeladen werden, - tiefer in das Grabmal einzudringen. Dazu, eiachte der Zeitlose, hätte man ihn nicht erst ermuntern müssen, denn es war von Anfang an seine Absicht gewesen, diesen Komplex gründlich zu untersuchen. Dies, obwohl es ihm zunehmendes Unbehagen bereitete, an das Auffinden von Lorvorcs Leiche zu denken. Vielleicht waren seine/ Sorgen unbegründet, denn es war durchaus möglich, daß der Tote schon seit Jahrtausenden zu Staub zerfallen war. Ganerc-Callibso glaubte aber nicht daran, daß dies so sein könnte, denn Lorvorc hatte diesen Teil seiner Burg bestimmt nicht erhalten, damit seine Leiche darin zerfiel.
Ganerc-Callibso erbebte, als er daran dachte, was man vielleicht von ihm erwartete: einen Akt der Wiederbelebung!
Es war durchaus möglich, daß es hier die entsprechenden Geräte gab. Lorvorc hatte den eigenen Tod womöglich nur als einen längeren Schlaf betrachtet, der in dem Augenblick enden sollte, da einer seiner Brüder auftauchte. Die Krise; die bei Bardioc begonnen und schließlich den Verbund- der sieben Zeitlosen zerstört hatte, war auch an Lorvorc nicht vorbeigegangen.
Ganerc-Callibso schüttelte unwillkürlich den Kopf. All diese Überlegungen erwiesen sich am Ende vielleicht als sinnlos. Solange er nicht wußte, was er hier, wirklich finden würde, brauchte er seine Gedanken nicht zu strapazieren.
Er landete vor der hinteren Wand und ging die wenigen Schritte bis zu dem links vor ihm liegenden Durchgang. Die Öffnung war drei Meter hoch und zwei Meter breit. Der Rahmen war durch Wülste aus Kunststoff verstärkt. Über dem Durchgang befand sich ein Buchstabensymbol aus der Sprache der Mächtigen, aber da es für sich allein stand, besaß es keinerlei Bedeutung und diente vermutlich lediglich der Bezeichnung eines Raumes, der früher einmal zur riesigen Burg gehört hatte.
Ganerc-Callibso blieb stehen und blickte in den benachbarten Raum. Es war eine Halle mit so großen Abmessungen, daß der Zeitlose vermutete, sie könnte durch das Heraustrennen früher vorhandener Zwischenwände entstanden sein. Im Mittelpunkt der Halle, das konnte Ganerc-Callibso von seinem Standort aus deutlich sehen, befand sich eine stählerne Pyramide mit abgeflachter Spitze. Das Plateau auf der Pyramidenoberfläche war von einem Geländer begrenzt, das überall dort Lücken aufwies, wo vier vom Boden der Pyramide heraufführende Treppen mündeten. Das gesamte Gebilde bestand aus blauschimmerndem Stahl und wurde von Tiefstrahlern in gleißendes Licht gehüllt.
Vielleicht, dachte der Zeitlose, war dies das eigentliche Grabmal seines Bruders Lorvorc.
Der Boden war mit einer weichen Kunststoffmasse überzogen. Er war von steriler Sauberkeit. Nirgends lag ein Stäubchen. Ringsum an den Wänden standen mächtige Maschinen, die untereinander verbunden waren. Der ehemalige Mächtige war sicher, daß es sich dabei um die Energieaggregate handelte, die .den gesamten Komplex versorgten. Ganerc-Callibsos Vermutung, dieser Sektor der Burg könnte von den Türmen aus mit Energie beliefert werden, erwies sich damit als hinfällig. Zwischen den Türmen und dem Grabmal gab es keine Verbindung. Lorvorcs letzte Ruhestätte war in jeder Beziehung autark.
Überall gab es Durchgänge zu weiteren Räumen. Dort, so nahm der Zeitlose an, standen weitere Maschinen und wahrscheinlich auch jene Roboter, die hier alles in Ordnung hielten und den Transport einiger Apparate eingeleitet hatten. Warum das überhaupt geschah, war für den Eindringling nach wie vor eine Frage, die er nicht beantworten konnte.
Ganerc-Callibso war in die Halle eingetreten und ließ die eigenartige Stimmung, die hier zu herrschen schien, auf sich einwirken.
Hier befand sich etwas, was aus ferner Vergangenheit in die Gegenwart hinübergerettet worden war, etwas,das die vielen Jahrhunderttäusende seiner Existenz wie eine persönliche Aura aufgebaut hatte.
Das Alter dieser
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