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0918 - Das Grab des Mächtigen

Titel: 0918 - Das Grab des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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voraus!" ordnete Ganerc-Callibso an, da er nicht die geringste Ahnung hatte, wie .er das Haupttor öffnen und hinausgelangen sollte.
    Gehorsam schwebte der Roboter davon. Ein paar Meter dahinter folgte der Zeitlose.
     
    8.
     
    Warum sollte ein Wesen, das in der Burg eines Mächtigen hauste, -nicht dessen Sprache beherrschen? fragte sich Perry Rhodan, nachdem er den ersten Schock überwunden hatte. Allerdings war die Anwesenheit eines solchen Geschöpfs ein Rätsel, denn bisher hatte der Terraner immer angenommen, daß die Mächtigen, mit Ausnahme Murcons, allein auf ihren Burgen gelebt hatten.
    Rhodan war überzeugt davon, daß sie das Geheimnis lösen konnten, denn die Translatoren, die Atlan und er zu diesem Unternehmen mitgenommen hatten, waren für die Übersetzung der Sprache der Mächtigen vorprogrammiert.
    „Wir benötigen deine Instrumente nicht, denn wir besitzen eigene Übersetzungsgeräte, mit deren Hilfe wir dich gut verstehen können", sagte er zu dem unförmigen Riesen zwischen den Kontrollen. „Unsere Namen sind Perry Rhodan, Atlan und Pankha-Skrin. Wir sind mit friedlichen Absichten zu dieser Burgruine gekommen. Es ist bedauerlich, daß wir von deinen Helfern angegriffen wurden."
    Der Turmbewohner aus organischem Plasma schien über die Tatsache, daß er mit den drei Besuchern mühelos kommunizieren konnte, genauso überrascht zu sein wie diese, denn es dauerte einige Zeit, bis er sich zu einer Antwort aufraffte. Vielleicht schwieg er auch so lange, weil er körperliche Probleme hatte, überlegte Rhodan.
    Die Erschütterungen, die durch diesen grauen Quallenkörper liefen, schienen darauf hinzudeuten. Der Zellaktivatorträger schätzte, daß dieses Wesen mindestens vier Meter hoch war und an den breitesten Stellen seines Körpers ebenso dick.
    „Ich bin Cerveraux", erfolgte schließlich die Antwort. „Ich bin einer der ehemaligen Arbeiter, die diese Burg erbauen mußten. Meine Erinnerung an die Vergangenheit ist getrübt, so daß ich nicht genau sagen kann, woher ich komme. Von dem Ort jedoch, ah dem die Burg ursprünglich entstanden ist"wurde sie hierhergebracht, in einen Sektor, der mir völlig fremd ist. Meine Artgenossen sind in ihrer Heimat geblieben. Ich hatte mich in der Burg versteckt, um einer Bestrafung zu entgehen. Damit hatte man mich wegen eines Fehlers in der Statik, den ich während der Bauarbeiten begangen hatte, bedroht. Ich hielt mich von Lorvorc, dem eigentlichen Besitzer der Burg, fern. Das war nicht schwer, denn einmal war Lorvorc oft unterwegs und zum zweiten benutzte er nur zwei Türme als Unterkunft. Dennoch beobachtete ich Lorvorc heimlich und stellte fest, daß er zunehmend verzweifelte. Ab und. zu bekam er Besuch von einem anderen Wesen, das ihm äußerlich glich und Murcon hieß. Die beiden redeten von einer Krise im Verbund der Zeitlosen. Dann kam der Augenblick, da Lorvorc seine eigene Burg zerstörte. Ich nehme an, daß er seines Lebens überdrüssig war und ihm ein Ende bereiten wollte. Seine Roboter brachten seine unter den Trümmern liegende Leiche in ein eigens dafür vorbereitetes Grabmal, das jetzt noch im Innern der Ruine existiert."
    Rhodan hatte aufmerksam zugehört.
    „Ein Teil dieser Geschichte ist uns bekannt", antwortete er. „Schade, daß du dich nicht daran erinnern kannst, woher die Burg kommt, das hätte uns sehr interessiert."
    „Meine Erinnerung ist bruchstückhaft", wiederholte Cerveraux. „Ich erwähnte es bereits."
    Rhodan betrachtete ihn nachdenklich.
    „Du hast dich als Bauarbeiter bezeichnet", erinnerte er. „Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wie ein solcher siehst du eigentlich nicht aus."
    Cerveraux’ Stimme bekam einen schrillen Klang, als er darauf antwortete. Er schien von Gefühlen überwältigt, zu werden.
    „Was ihr hier vor euch seht, ist nicht der alter, echte Cerveraux, sondern nur noch dessen Karikatur! Ich nehme an, daß bei den Explosionen, die die Burg zerstörten, Strahlungen frei wurden, die meinem Metabolismus schadeten. Mein Körper begann sich zu verändern, ich durchlebte eine schreckliche Metamorphose, deren Höhepunkt darin zu bestehen schien, daß sich meine Körperhülle immer mehr verhärtete. Ich war zu einer grotesken Masse angewachsen und kann mich nicht mehr bewegen. Mein Körper ist jetzt grau, vor kurzem besaß er noch eine dunkelbraune Farbe." Er schien zu pulsieren, vielleicht war es auch heftiges Atmen. Dann fuhr er fort: „Die Metamorphose scheint noch nicht abgeschlossen zu sein, aber ich

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