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0918 - Das Grab des Mächtigen

Titel: 0918 - Das Grab des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigentlich mit größeren Schwierigkeiten gerechnet."
    „Die Schwierigkeiten", behauptete der Zeitlose, „bestehen, aber sie sind nicht sichtbar. Sie hängen in erster Linie mit meinem Erinnerungsvermögen zusammen."
    „Ja?" fragte Merric abwartend.
    „Es gibt Lücken", bemerkte der ehemalige Mächtige behutsam.
    „Das ist kein Problem", meinte der Roboter prompt. „Dafür sind wir schließlich da. Was immer dich aus der Vergangenheit interessiert, wird dir von mir berichtet und erklärt."
    Der Zwerg konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
    „Es geht um den Plan", sagte er. „Natürlich weiß ich noch genau, worauf es dabei ankam, aber einige Einzelheiten sind mir entfallen. Ich möchte, daß du mir in knapper Form noch einmal die Zusammenhänge darstellst." ‘ „Gern, Lorvorc!" Der zwölfarmige Roboter kam ein Stück näher an den ehemaligen Mächtigen heran. Sein künstliches Sprachorgan mußte sich irgendwo im zylindrischen Teil seines Körpers, befinden. „Bestimmt erinnerst du dich noch an die Krise, die den Bund der Zeitlosen sprengte und deren auslösender Faktor Bardiocs Verrat war."
    „So weit brauchst du nicht auszuholen", fiel ihm Ganerc-Callibso ungeduldig ins Wort. „Es geht mir einzig und allein um diesen Plan."
    „Du hast dich in deine kosmische Burg zurückgezogen,-nachdem Bardioc verurteilt worden war", fuhr Merric eifrig fort. „Damals hast du befürchtet, daß jene Mächte, die den RUF an dich und deine Brüder ergehen ließen, etwas gegen euch unternehmen würden. Deshalb hattest du die Idee, deine Burg zu zerstören und deinen endgültigen Tod vorzutäuschen, um eventuelle Besucher mit bösen Absichten zur Umkehr zu bewegen. Jeder sollte annehmen, daß du tot unter den Trümmern deiner Burg liegst. Natürlich waren wir uns darüber im klaren, daß Mächte vom Range jener, die den RUF ergehen ließen, nicht zu täuschen sind, deshalb mußte alles echt aussehen. Nicht nur das - alles mußte tatsächlich passieren: die Zerstörung der Burg und dein Selbstmord. Wir sprengten die Burg, und du bist bei den Explosionen umgekommen. Deine Leiche brachten wir in einen Sektor, fier mit einer Energiebarriere gegen die allgemeine Zerstörung abgesichert war. Wir befinden uns jetzt in diesen Räumen. Dein alter Körper befindet sich noch immer an dem Platz, an dem wir ihn bestattet haben. In all den Jahrhunderttausenden ist niemals ein Fremder hier aufgetaucht, nur einmal erschien einer der Brüder mit seiner Lichtzelle vor der Burg, aber er kehrte um, als er die Ruine sah."
    Das war ich selbst! dachte Ganerc-Callibso, dann lauschte er wieder den Worten des Roboters.
    „Unser Ziel war, den Tod zu überlisten", sagte Merric. „Zum Glück war da Cerveraux, der sich in einem Turm versteckt hielt und mit der Illusion lebte, unentdeckt geblieben zu sein. Er war das geeignete Werkzeug für uns, ein geradezu ideales Opfer. Unser Plan war, so viel Zeit verstreichen zu lassen, daß keine Gefahr mehr bestand, daß diese Burg von jenen, die sie erbauen ließen, besucht werden könnte. Danach sollte der Mächtige Lorvorc wiederentstehen. Wie es der Plan vorsah, entfernten wir aus Lorvorcs Körper einige Zellkerne. Mit einem mikrochirurgischen Eingriff, den der zuvor paralysierte Cerveraux nicht wahrnahm, führten wir eine Transplantation dieser Zellkerne in den Körper des Bauarbeiters aus."
    Ganerc-Callibso starrte den Automaten an. Er wußte, daß die Mächtigen auf dem Gebiet der Genetik unwahrscheinliche Fähigkeiten besessen und die Technik der Fortpflanzung durch Zellkern-Transplantation beherrscht hätten. Daß Lorvorc jedoch in dieser phantastischen Form davon Gebrauch gemacht hatte, war geradezu atemberaubend.
    Wie aus einem dichten Nebel drang die Stimme des Roboters an sein Gehör: „Zusammen mit den Zellkernen wurden einige Mikro-Steuergeräte in Cerveraux’ Körper eingesetzt, die den Vorgang kontrollieren sollten. Wir waren uns darüber im klaren, daß das Experiment Risiken barg. Wie groß sie waren, beweist, daß du nicht deinen ursprünglichen Körper erhalten hast und außerdem früher aufgetaucht bist, als wir erwartet haben."
    Ganerc-Callibso war unfähig, irgend etwas zu sagen. Die Geschichte dieses Planes und seiner Ausführung hatte ihn überwältigt. Er empfand Abscheu und Bewunderung zugleich für seinen Bruder Lorvorc, aber auch Verständnis.
    Dann hob er alarmiert den Kopf.
    Er wußte nun, wo Lorvorc, der neue Lorvorc, sich befand: im Körper eines Wesens, das Cerveraux hieß

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