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0919 - Duell mit einem Roboter

Titel: 0919 - Duell mit einem Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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psychologischen Momenten. Laire war sich dessen sicher, daß der Plan gelingen, daß Pankha-Skrin in noch nicht einmal einer halben Stunde tot und daß damit die Gefahr für sein Auge behoben sein würde.
    Er fand Pankha-Skrin in der Nähe der Hauptleitzentrale. Er sah, wie der Loower in einen abwärts gepolten Antigravschacht stieg. Laire beschleunigte seine Schritte, erreichte den Schacht jedoch erst, als Pankha-Skrin schon etwa fünfzig Meter unter ihm war.
    Da sich einige Terraner im Schacht aufhielten, verzichtete der Roboter darauf, den Loower durch einen lauten Zuruf auf sich aufmerksam zu machen.
    Pankha-Skrin verließ den Antigravlift, und wenig später folgte Laire ihm.
    Er sah gerade noch, wie der Loower durch ein sich schließendes Schott verschwand. Gruppen von Männer und Frauen standen plaudernd vor dem Eingang einer Messe. Laire entschied, daß er auch hier keine auffällige Eile an den Tag legen durfte. Er durchquerte den Vorraum und blieb dort vor dem Schott stehen. Dabei stellte er fest, daß er von mehreren Männern und Frauen beobachtet wurde. Das war keineswegs ungewöhnlich. Laire wußte, daß mehrere Tausend Menschen an Bord der BASIS waren. Die wenigsten von ihnen hatten ihn gesehen. So stellte er für die meisten noch immer einen überraschenden Anblick dar.
    Das Schott öffnete sich. Laire drehte sich langsam um, so als bestünde nicht der geringste Grund zur Eile.
    Er sah, daß der Vorsprung des Loowers angewachsen war. Pankha-Skrin war schon etwa hundert Meter von ihm entfernt. Er stand auf einem Transportband, das ihn mit hoher Geschwindigkeit in den Mittelbereich des Raumschiffs brachte. Wiederum war er nicht allein. Zahlreiche Männer und Frauen umgaben ihn.
    Pankha-Skrin wandte ihm den Rücken zu. Laire arbeitete sich langsam an ihn heran, verlor jedoch wieder an Boden, als der Loower plötzlich schneller ging. Der Roboter erwog den Gedanken, sich an einigen Frauen vorbeizudrängen, verwarf ihn jedoch wieder, weil er damit allzu viel Aufmerksamkeit erregt hätte.
    Die Jagd ging weiter.
    Hin und wieder gelang es Laire, dichter zu Pankha-Skrin aufzuschließen, doch immer wieder kam irgend etwas dazwischen, so daß der Abstand zwischen den beiden Kontrahenten gleich blieb. Dabei fand Laire nicht heraus, ob Pankha-Skrin ihn überhaupt bemerkt hatte. Es schien so, als bewege sich der Loower zufällig so, daß Laire nicht näher an ihn herankam.
    Laire entwickelte zahlreiche Pläne, mit denen er hoffte, den Loower abfangen zu können, konnte jedoch keinen einzigen verwirklichen, weil Pankha-Skrin jeden seiner Schritte vorauszuahnen schien.
    Laire nahm während dieser Verfolgungsjagd einige Korrekturen bei der Beurteilung des Quellmeisters vor.
    Zunächst stufte er ihn auf höherer Intelligenzebene ein als bisher. Dann registrierte er, daß Pankha-Skrin über ein hervorragendes Raumgefühl verfügte und jeden seiner Schritte vorausplante. Je länger er ihm folgte, desto deutlicher wurde, daß der Loower sehr wohl wußte, daß er hinter ihm her war. Das zeigte sich unter anderem dadurch, daß der Quellmeister die Nähe von spiegelnden Flächen suchte, in denen er ihn beobachten konnte, ohne sich umzudrehen.
    Pankha-Skrin hätte mit seinen Stielaugen ohne weiteres nach hinten blicken können. Er tat es jedoch nicht, weil er wußte, daß Laire das sofort bemerkt hätte.
    Als der Loower eine Halle durchquerte, die nahezu menschenleer war, entschloß sich der Roboter, schneller zu laufen und ihn so einzuholen.
    Er stürmte los.
    Pankha-Skrin verschwand hinter einem Schott.
    Laire beschleunigte seine Schritte noch mehr.
    Einige Männer und Frauen wurden auf ihn aufmerksam.
    „He, Laire, wohin so schnell?" rief ihm ein Ingenieur zu, der an einer Maschine arbeitete. Der Roboter hob grüßend eine Hand und eilte an ihm vorbei.
    Er erreichte das Schott und öffnete es.
    Vor ihm lag ein etwa zwanzig Meter langer Gang, in dem einige Container lagerten. Von Pankha-Skrin war nichts mehr zu sehen. Laire wußte, daß der Loower diesen Gang durchquert hatte. Er mußte ihm folgen, wenn er ihn einholen wollte.
    Er betrat den Gang. Zischend schloß sich das Schott hinter ihm. Völlige Stille umgab ihn.
    Laire blieb stehen.
    Sein Wahrnehmungsvermögen war durch die Schale über seinem Auge nicht beeinträchtigt. Er nahm jede Einzelheit in sich auf. Nichts deutete auf eine Gefahr für ihn hin. Doch hatte sich etwas geändert. Bisher war der Abstand zwischen ihm und dem Quellmeister stets nahezu gleich geblieben.

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