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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Hotel brennt, meldest du mir das erst, wenn unser Stockwerk in Flammen steht! Klar?"
    „Klar", antwortete er mürrisch.
    Die Türklingel war abgestellt, der Telefonhörer abgenommen, die Wohnzimmertür von innen geschlossen. Ritchie wartete in dem Zimmer, das er bewohnte, blätterte in einem Sex-Comic-Heft und rauchte Zigaretten.
    Er hielt Shirleys Beschwörung für eine dumme Marotte. Aber sie verdiente das große Geld und hatte zu sagen, da konnte er nichts machen. Da er an ihre Tarockwahrsagerei glaubte, hatte er für alle Fälle einen schweren .45er Revolver bereitgelegt. Falls ihm zwischen zehn und elf wirklich Gefahr drohte, würde sie ihn nicht unvorbereitet antreffen.
    Shirley La Motte sah auf ihre elegante Quarzuhr. Es hatte keinen Sinn, noch länger zu zögern. Wenn sie die Beschwörung vornehmen wollte, dann mußte sie es jetzt tun.
    Entschlossen trat sie in den magischen Kreis. Sie trank die Hälfte der Flüssigkeit aus, spülte den Mund mit einem Schluck und spie das Zeug in alle vier Himmelsrichtungen. Es schmeckte abscheulich. Dann öffnete sie das Buch an der vorbezeichneten Stelle.
    „Aglon Tetragram Vaycheon Stimulamathon…", begann sie mit den Worten des Siegels Salomonis.
    Es war nun genau zehn Uhr zwei. La Papesse sprach die Worte des Siegels zu Ende und leitete dann zu der Beschwörung des speziellen Dämons, dem sie ihre Wünsche anvertrauen wollte, über. Er sollte ihr Knecht sein.
    „Komm und sei mein Diener, bis daß der Tag verschwindet und die Nacht unendlich lang wird!" rief Shirley La Motte, das magische Buch in der Rechten.
    Doch nichts geschah. Hatte der Künstler bei der Herstellung des magischen Kreises einen Fehler gemacht, oder war die Beschwörung schlicht und einfach ein Humbug?
    La Papesse stampfte wütend mit dem Fuß auf. Sollte sie die Beschwörung wiederholen?
    Da flackerte die Beleuchtung, und ein Grollen erklang. La Papesse sah die Umrisse des Zimmers verschwimmen und spürte eine eisige Kälte. Kam das von dem Zaubertrunk? Die Balkontür flog auf, der Vorhang flatterte, und ein Schwall von Gestank und eisigkalter Luft drang in das Zimmer. Die Frau wankte. Das Buch entfiel ihr, und ihr Fuß stieß das Glas mit der grünlich-gelben Flüssigkeit um. Dann klärte sich ihr Blick.
    Und da stand er. Er war über und über behaart. Fast einen halben Meter lang waren die zottigen Haarbüschel an seinem Körper. Seine Augen glühten gelb, und sein Gesicht war eine Fratze mit bleckenden Zähnen, über die Geifer troff. Er verbreitete Kälte und Gestank.
    La Papesse spürte das Böse der furchtbaren Erscheinung fast körperlich. Ihr Herz fing rasend schnell zu hämmern an, und ihre Muskeln verkrampften sich. Sie bebte. In ihrem dünnen, weißen Kleid fror sie plötzlich entsetzlich.
    „Wer bist du?" fragte die dunkelhaarige Frau. „Sag mir deinen Namen!"
    „Armseliges Flittchen", sagte der Dämon mit grollender Stimme. „Du, der du die Mächte der Finsternis für deine erbärmlichen Zwecke mißbrauchen willst, erzittere!"
    „Du mußt mir gehorchen!" rief Shirley La Motte bebend. „Ich habe dich beschworen! Du bist mein Diener!"
    Luguri - kein anderer war der Dämon - lachte brüllend. Dabei duckte er sich wie zum Sprung.
    Sein Gelächter und sein Anblick waren so grauenhaft, daß Shirley La Motte in Ohnmacht fiel. In dem magischen Kreis blieb sie liegen, neben dem umgefallenen Glas und dem Magiebuch. „Erbärmliche Kreatur!" sagte Luguri und überschritt, ohne zu Zögern, den magischen Kreis, der La Papesse hätte schützen sollen.
    Es war zehn Uhr sieben.
    Ritchie Miller hatte noch zwei Minuten zu leben. Und das „Atlantic Palace Hotel" mit seinen vierzig Stockwerken und seinen vielen hundert Menschen sollte sich noch fünf Minuten in der normalen und realen Welt befinden.

    Ritchie Miller hatte das Gebrüll gehört. Er legte sein Comic-Heft mit den Abenteuern von Fritz the Cat weg und nahm den schweren Revolver vom Tisch. Jetzt war alles ruhig.
    Der große blonde Mann verließ sein Zimmer, schlich über den Korridor und lauschte. Nichts war zu vernehmen. Er schaute in alle Räume - außer dem verschlossenen Wohnzimmer. Weder in dem kleinen Salon, in dem sich die Wohnzimmermöbel stapelten, noch in den anderen Zimmern entdeckte er etwas Außergewöhnliches. Daraufhin trat er an die Wohnzimmertür. Er hörte ein Schnaufen und Keuchen dahinter und bemerkte die Kälte und den Gestank. Sie kamen ohne Zweifel aus dem Wohnzimmer.
    „Shirley?" rief er halblaut. Niemand

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