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0920 - Insel der Vernichtung

Titel: 0920 - Insel der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich der angestrebten Insel. Bizarre Gebilde erhoben sich von ihr. Einige sahen aus wie Korallen oder Muscheln, andere glichen Pflanzen, Türme standen neben Kugelbauten, die ein flüchtiger Beobachter auch für Raumschiffe hätte halten können.
    Laire blickte zurück.
    Niemand verfolgte ihn, aber die Bewohner der anderen Inseln beobachteten ihn. Ihr Verhalten verriet ihm, daß sie mit einer dramatischen Entwicklung des Geschehens rechneten. Offenbar erwarteten sie, daß er in ernsthafte Schwierigkeiten geraten werde, wenn er sich der unbewohnten Insel weiter näherte.
    Doch dadurch ließ sich Laire nicht aufhalten.
    Er lief weiter, bis ihm eine riesige Stahlplatte den Weg versperrte. Sie ragte auf beiden Seiten der Brücke mehrere Meter weit über das Geländer hinaus, so daß man sie nicht umklettern konnte. Auch oben und unten konnte Laire nicht an ihr vorbeikommen. Direkt vor ihm befand sich jedoch ein rundes Schott, das mit einem siebenstelligen Kombinationsschloß verschlossen war.
    Laire erkannte, daß es für die Bewohner der anderen Inseln unmöglich war, das Schott zu öffnen oder die richtige Zahlenkombination herauszufinden. Das war für ihn jedoch kein Problem.
    Er steuerte seine Mikrophone bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit aus und drehte an den Rädern.
    Innerhalb von Sekunden fand er die richtige Kombination heraus. Das Schott öffnete sich, als er sie eingestellt hatte.
    Der Roboter stieg durch die Öffnung und betrat die unbewohnte Insel.
    Er schloß das Schott hinter sich.
    Von keiner Seite erfolgte ein Angriff auf ihn.
    Laire eilte zu einer turmartigen Konstruktion. Sie erschien ihm besonders wichtig. Er kletterte an ihr empor bis zur Spitze. Hier befand sich eine Klappe, die den Turm verschloß. Er untersuchte sie und stellte fest, daß er sie nur mit Hilfe einer Fernsteuerung oder mit Brachialgewalt öffnen konnte.
    Er entschied sich für Gewalt.
    Seine Hände legten sich um die Klappe und stemmten sie hoch. Sie leistete einige Sekunden lang Widerstand, dann flog sie krachend davon.
    Laire blickte in den offenen Turm.
    Einige Zentimeter von seinem Kopf entfernt befand sich die Spitze einer Rakete.
    Der Roboter setzte sich auf den offenen Rand des Turms und wandte sich der Insel zu, auf der er Pankha-Skrin wußte.
     
    *
     
    Ratlos stieg Verna Theran wieder in den Shift. Sie wußte nicht, was sie tun sollte und wie sie den Flugpanzer starten konnte, ohne den Wald zu zerstören.
    Sie atmete auf, als sich das Schleusenschott hinter ihr schloß. Nachdenklich stieg sie zur Zentrale hoch. Der neue Tag brach an. Die Bäume schimmerten grün. Ständig strichen die Zweige über die Panzerplastkuppel des Shifts.
    Verna wollte sich nicht für alle Zeiten einschließen lassen oder auf den Shift verzichten. Sie wollte sich aus der Falle befreien. Deshalb schaltete sie eines der beiden Antigravtriebwerke ein. Sie hoffte, den Panzer sanft anheben und aus dem Wald lösen zu können. Doch kaum begann das Triebwerk zu arbeiten, als einige Bäume in ihrer Nähe zersplitterten und in sich zusammenfielen.
    Erschrocken schaltete die Robotologin das Triebwerk wieder aus. Wie betäubt blickte sie auf die Pflanzenreste, die aus der Höhe herabschwebten, auf die Sichtkuppel fielen und an ihr entlangrutschten. Das hatte sie nicht gewollt. Sie hatte keines der pflanzlichen Wesen töten wollen.
    Sie schaltete die Außenlautsprecher ein.
    „Ich wollte euch nicht verletzen", rief sie in das Mikrophon, nachdem sie den Translator zwischengeschaltet hatte, doch sie wußte, daß diese Maßnahme nicht ausreichte. So einfach war es nicht, sich mit den Bäumen zu verständigen.
    Sie sah, daß die Bäume näher heranrückten. Die Lücke, die durch die freiwerdenden Energien des Antigravtriebwerks entstanden war, schloß sich wieder.
    „Ich mag euch", sagte die Robotlogin hilflos, „aber das ändert nichts daran, daß ich nicht hier bleiben kann.
    Ihr müßt mich freigeben."
    Sie schaltete den Antrieb für die Raupenketten im Unterbau des Shifts ein. Die Instrumente auf dem Pult vor Verna Theran zeigten an, daß der Kleinstreaktor einwandfrei arbeitete.
    Die Robotologin legte den Hebel der Sensorautomatik um, und zentimeterweise schob sich der Panzer voran.
    Sie blickte auf die Bäume. Sie hoffte, daß sie ausweichen würden, um dem drohenden Ende zu entgehen.
    Doch das taten sie nicht. Sie blieben, wo sie waren. Der Bug des Shifts berührte sie und drückte sie nach hinten. Die Bäume krallten sich mit ihren Wurzeln im

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