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0920 - Insel der Vernichtung

Titel: 0920 - Insel der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boden fest und neigten sich mit ihren Wipfeln mehr und mehr zurück, während die dünnen Zweige aufgeregt über die Panzerplastkuppel fuhren. Ihre Bewegungen waren wie die flehenden Gesten von Händen.
    Verna kuppelte aus, doch auch jetzt veränderte sich nichts. Die Bäume verharrten in einer Stellung, die zu ihrem Sturz führen mußte, wenn der Shift sich nicht zurückzog. Die Wissenschaftlerin sah ein, daß sie so nichts erreichte. Sie ließ den Shift zurückrollen, bis die Bäume wieder senkrecht standen.
    Sie überlegte.
    Als dritte Antriebsart verfügte der Shift über ein Impulstriebwerk, dessen Einsatz jedoch nicht in Frage kam. In der aus den Abstrahlschächten ausflutenden Glut wäre der Wald fraglos in Flammen aufgegangen.
    Jetzt endlich wurde die Robotologin sich darüber klar, daß sie umdenken mußte. Bisher hatte sie stets den direkten und einfachsten Weg gesucht, sich aus dem Wald zu befreien. Vielleicht aber, so sagte sie sich, gab es einen anderen, der nichts mit dem Shift zu.tun hatte?
    Der Wald mußte weichen. Mit dem Shift konnte sie ihn offenbar nicht vertreiben. Was aber veranlaßte ihn, den Flugpanzer einzuschließen? War es allein der Wunsch, mit einem anderen intelligenten Lebewesen Verbindung aufzunehmen? Das konnte Verna sich nicht denken, da es auf Terzowhiele noch andere Intelligenzen gab. Sie vermutete, daß irgend etwas am Material des Shifts die Pflanzen anlockte. Das Land in der Umgebung war öde und leer. Es bot den Pflanzen vielleicht kaum noch Nahrung. Unter diesen Umständen erschien es der Robotologin einleuchtend, daß die Pflanzen vom Hunger getrieben wurden. Vielleicht erwarteten sie von ihr Hilfe?
    Sie versuchte, sich zu vergegenwärtigen, woraus Dünger bestand, begann jedoch sofort wieder zu zweifeln, weil sie nicht wußte, ob die Pflanzen dieses Planeten das gleiche Nahrungsangebot annehmen würden wie die Hydrokulturen der BASIS. Immerhin erinnerte sie sich daran, etwas von Stickstoffdünger, Ammoniumsulfat, Kali und Phosphaten gehört zu haben. Sie tippte diese Bezeichnungen in den Hauptcomputer des Shifts und fragte, ob sich davon irgend etwas an Bord befand. Zu ihrer Überraschung stellte sich heraus, daß von fast allem irgendwo etwas vorhanden war. Das meiste war jedoch gebunden, so daß sie es nicht verwenden konnte.
    Immerhin blieb ein kleiner Rest, der sich in Versorgungsflüssigkeiten, Nahrungsmitteln, Munitionsanteilen, Triebwerkselementen und Reserven verbarg. Verna Theran ging Punkt für Punkt der Computeranweisung durch und sammelte hier und dort ein paar Gramm oder auch nur Milligramm, die sie in einen Behälter tat. Nachdem sie drei Stunden lang intensiv gearbeitet hatte, besaß sie eine Handvoll jener chemischen Verbindungen, von denen sie glaubte, daß sie als Lockmittel für die Pflanzen dienen konnten.
    Sie zog sich den Schutzanzug wieder über, schloß den Raumhelm, versiegelte den Behälter und wusch ihn ab, verpackte ihn danach sicherheitshalber noch in einen Plastikbeutel, und verließ den Shift.
    Kaum hatte sich das äußere Schleusenschott geöffnet, als eine deutlich sichtbare Bewegung durch den Wald ging. Es schien, als spürten die Bäume, daß sich etwas Entscheidendes tat. Und sie schienen selbst mikroskopisch kleine Mengen jener Stoffe wittern zu können, die trotz aller Vorsichtsmaßnahmen noch an dem Plastikbeutel hafteten.
    Verna sah, wie sich ihr die Zweige entgegenstreckten.
    Beunruhigt eilte sie durch den Wald. Tausend Hände schienen sie halten zu wollen. Hier und dort hob sich ihr eine knorrige Wurzel aus dem Boden entgegen, als beabsichtigten die Pflanzen, ihr ein Bein zu stellen. Verna überlegte bereits, ob sie das Flugaggregat ihres Schutzanzugs benutzen sollte, als sie den Waldrand sah. Sie lief die letzten Meter durch den Wald und erreichte danach freies Land.
    Als sie etwa einen Kilometer weit gerannt war, drehte sie sich um. Der Wald verharrte noch immer an der gleichen Stelle. Er umschloß den Shift und gab ihn nicht frei.
    Verna riß den Plastikbeutel auf, nahm den Behälter heraus und öffnete ihn. Dann verstreute sie das Pulver, das sich darin befand, mit weit ausholenden Bewegungen über das Land. Ein leichter Wind wirbelte es auf und trieb es weiter, so daß es sich über eine große Fläche verteilte.
    Schließlich warf sie den Behälter von sich, weil sie nichts mit zum Shift zurücknehmen wollte, was die Pflanzen hätte anlocken können.
    Sie blickte zum Wald hinüber.
    Er bewegte sich. Deutlich konnte sie

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