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0920 - Insel der Vernichtung

Titel: 0920 - Insel der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und verzichtete auf seine Hilfe.
    Wenig später schwebte der Flugpanzer in etwa zwanzig Metern Höhe neben den drei Schiffen mit den Flüchtlingen. Verna blickte zu den Männern, Frauen und Kindern hinüber, die sich verzweifelt an die Planken klammerten. Immer wieder gingen Brecher über die Schiffe hinweg. Einige alte Männer und Kinder versuchten, das Wasser wieder auszuschöpfen. So schnell sie jedoch auch arbeiteten, sie waren nicht schnell genug. Bevor sie genügend Wasser hinausbefördert hatten, kam der nächste Brecher und schleuderte neue Wassermassen über den Schiffsrumpf. Verna sah, daß die Schiffe sich kaum noch über Wasser halten konnten. Alle drei mußten unter diesen Bedingungen versinken. Doch selbst wenn sie sich über Wasser hätten halten können, so hätten sie nur noch eine kurze Frist bis zu ihrem sicheren Ende am Riff gehabt.
    Verna streifte sich einen Raumanzug über, um sich mit einem Antigravgerät zu sichern. Dann drückte sie den Shift noch weiter herunter, bis er unmittelbar über einem der Schiffe schwebte. Die Wellen schlugen gegen die Raupenketten.
    Die Robotologin stieg zur Mannschleuse hinunter. Als sie sie öffnete, peitschte ihr die See entgegen. Nur mühsam konnte das Mädchen sich halten. Sie stemmte sich gegen die Schleusenwände und winkte den Verzweifelten im Boot zu. Dann setzte sie Traktorstrahlen ein und zog drei Kinder aus dem Boot zu sich herauf. Die Mütter versuchten, sie festzuhalten, weil sie nicht begriffen, doch die Traktorstrahlen waren stärker.
    Verna nahm die Kinder und schob sie in den großen Lagerraum neben der Schleuse. Dann holte sie die Mütter herauf und danach weitere Kinder. Sie arbeitete konzentriert und schnell, bis der Shift bis auf den letzten Platz gefüllt war. Dann schloß sie die Schleuse und kämpfte sich zur Zentrale durch.
    Sie raste mit dem Shift zu der Insel hinüber, die sie entdeckt hatte, und setzte die Geretteten zwischen den Ruinen einiger Hochhäuser ab, weil es hier relativ windstill war. Mit Hilfe des Translators konnte sie sich gut verständigen, so daß sie einige größere Kinder dazu brachte, ihr zu helfen.
    Als der Shift geräumt war, kehrte sie zu den Schiffen zurück und setzte ihr Werk fort, bis alle Steppenbewohner gerettet waren. Dann kroch sie in den Shift zurück, schloß die Schleuse, kippte den Pilotensitz nach hinten in die Ruhestellung und schlief erschöpft ein.
    Sie wachte wieder auf, weil jemand gegen die Kuppel über ihr trommelte. Benommen richtete sie sich auf.
    Sie brauchte einige Zeit, bis sie den Großen Gurxa erkannte. Er gestikulierte heftig und bedeutete ihr, die Schleuse zu öffnen.
    Verna stand auf und blickte nach draußen. Die Flüchtlinge standen um den Shift herum. Sie schienen sich bereits recht gut erholt zu haben.
    Die Robotologin ging zur Schleuse und öffnete sie.
    „Was ist los?" fragte sie.
    Gurxa streckte ihr lachend die Arme entgegen.
    „Du hast die Insel des Sterblichen Gottes gefunden", rief er.
    Verna fühlte sich wie zerschlagen. Die Anstrengungen der letzten Stunden hatten ihre Spuren hinterlassen.
    „Mußt du mich deshalb wecken?" fragte sie unwillig. „Das hättest du mir auch noch später sagen können."
    „Natürlich", gab er grinsend zu. „Etwas anderes aber ist noch wichtiger. Wir haben herausgefunden, daß niemand mehr auf dieser Insel lebt. Sie ist riesengroß. Eine bessere hätten wir nicht finden können. Deshalb haben wir beschlossen, hier zu bleiben. Unsere Freunde aber sind noch auf der anderen Insel, und wir fürchten, daß sie sie allein nicht verteidigen können. Daher möchten wir dich bitten, sie zu holen."
    „Und das ist so eilig?"
    Gurxa wurde ernst. Er nickte.
    „Sehr eilig, denn wenn sie kämpfen müssen, werden sie verlieren. Und das bedeutet, daß man sie töten wird."
    „Du hast recht", erwiderte sie. „Ich werde sie holen. Ich breche gleich auf."
     
    *
     
    Pankha-Skrin hantierte überhastet an den Schaltungen -und machte Fehler. Auf einem der Bildschirme sah er, wie Laire über die Brüstung der Insel hinausgehoben wurde und in der Tiefe verschwand. Er versuchte, den Sturz zu verfolgen, doch das gelang ihm nicht.
    Als er die Stellung der Kameras endlich korrigiert hatte, war von dem Roboter nichts mehr zu sehen.
    Der Quellmeister spürte, daß sein Skri-marton heftig pulsierte. Wiederum machte er einen Fehler. Die Kamera bewegte sich in die falsche Richtung.
    Er zwang sich zur Ruhe.
    Für ihn war klar, daß Laire fliegen konnte, obwohl der

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