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0920 - Insel der Vernichtung

Titel: 0920 - Insel der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fisch töten kannst", sagte er. „Töte ihn. Sofort."
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Es gibt keinen Grund, ihn zu töten", widersprach sie. „Außerdem habe ich nicht vor, dir irgend etwas zu beweisen. Ich weiß, was ich kann. Das genügt."
    Jetzt packte er sie mit beiden Händen an den Armen. Er beugte sich über sie und blickte ihr in die Augen.
    „Ich will, daß du diesen Fisch tötest", sagte er. „Hast du mich verstanden."
    „Allerdings", erwiderte sie. „Verstanden habe ich, aber ich werde nicht tun, was du willst."
    Er schleuderte sie zur Seite.
    „Dann werde ich die Maschine von jetzt an fliegen."
    Verna Theran stürzte zu Boden. Sie blieb liegen und rieb sich die schmerzende Schulter. Als sie sah, daß Gurxa sich hinter die Steuerelemente setzte, lächelte sie. Unsicher blickte der Steppenkenner auf die Instrumente, dann berührte er einen Hebel, und der Shift schoß steil in die Höhe. Hastig zog er ihn zurück -mit der Folge, daß der Flugpanzer nun schlagartig absackte.
    Der Große Gurxa versuchte, seinen Fehler auszugleichen, doch das gelang ihm nicht. Der Shift kippte nach vorn. Der Steppenkenner hielt sich nur noch mühsam im Sessel. In seiner Panik berührte er einige Hebel, und der Shift raste mit dem Bug voran in die Wellen.
    Gurxa schrie entsetzt auf, als die Maschine versank. Er wollte erneut in die Steuerelemente greifen, fuhr dann aber ängstlich zurück, weil er fürchtete, noch mehr Unheil anzurichten.
    „Sieh nach oben", forderte Verna ihn auf.
    Der Große Gurxa hob den Kopf.
    Über der Panzerplastkuppel befand sich ein Auge des Riesenfisches. Es hatte einen Durchmesser von etwa zwei Metern und leuchtete von innen heraus in einem grünlichen Licht.
    Der Steppenkenner gab sich verloren.
    Stöhnend rutschte er aus dem Sessel. Er preßte die Hände vor das Gesicht.
    „Verzeih mir", bat er ächzend. „Ich habe uns auf den Weg zur Hölle gebracht."
    Verna Theran stand auf. Sie strich sich die Uniformbluse glatt.
    „Hoffentlich reicht dir das", sagte sie. „Von jetzt an wirst du tun, was ich will, oder ich zeige dir den Weg zur Hölle."
    „Du bist eine Frau."
    „Na und?"
    „Ich bin nicht gewohnt, das zu tun, was eine Frau will."
    Sie lächelte freundlich.
    „Dann wirst du dich daran gewöhnen müssen", erwiderte sie.
     
    6.
     
    Laire ließ sich sinken, nachdem er ins Wasser gefallen war, obwohl das keineswegs notwendig war. Er war flugfähig und hätte sich schon vorher halten können.
    Doch das wollte er nicht.
    Ein Gefühl der Enttäuschung erfüllte ihn.
    Er hätte erkennen müssen, daß es ihm nicht gelungen war, Pankha-Skrin zu töten.
    Daß sein Angriff auf den Quellmeister fehlgeschlagen war, hatte ihm der Raketenüberfall gezeigt. Zugleich hatte dieser ihm bewiesen, daß es ihm gelungen war, den Loower zu täuschen.
    Laire hatte mitten im Feuer gestanden!
    Er hatte sich ihm nicht absichtlich ausgesetzt, sondern war von den ersten Geschossen überrascht worden.
    Sie waren in seiner unmittelbaren Nähe explodiert, doch ihm war es gelungen, noch rechtzeitig seine Schutzschirmsysteme aufzubauen. In diesen hatten sich alle auf ihn einstürmenden Energien ausgetobt, ohne ihn selbst zu erreichen. Dennoch hatte Laire sich tiefer in das Innere der Insel zurückgezogen.
    Das war keineswegs geschehen, weil er die Geschosse Pankha-Skrins fürchtete, sondern weil er von einem geheimnisvollen Signal angelockt worden war, das aus der Tiefe zu ihm heraufgekommen war.
    Er hatte versucht, den Impulsen zu folgen, doch eine der Raketen des Loowers hatte ihn überholt und tief unter ihm ein Kleinstkraftwerk zerstört. Die dabei freiwerdenden Energien hatten alles Material glutflüssig werden lassen und so die Zugänge zu tiefer gelegenen Stationen versiegelt.
    Laire war nichts anderes übriggeblieben, als nach oben zurückzukehren.
    Er wußte, daß Pankha-Skrin ihn mit Hilfe von elektronischen Anlagen beobachtete. Deshalb schaltete er seine Schutzschirme aus, als das letzte Geschoß explodiert war, und verließ die zertrümmerte Insel. Er wollte verhindern, daß Pankha-Skrin etwas über seine Fähigkeit erfuhr, sich mit Energieschirmen zu schützen. Das war auch der Grund dafür gewesen, daß er zugelassen hatte, daß Verna Theran an Bord der BASIS eingegriffen hatte. Als der Quellmeister ihn mit einem Energiestrahler angegriffen hatte, hätte er sich auch selbst abschirmen können. Er hätte es getan, wenn nicht in diesem Moment Verna Theran eingegriffen hätte. Wäre sie nicht gekommen,

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