Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0921 - Kontakt auf Scharzo

Titel: 0921 - Kontakt auf Scharzo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
überhaupt, dann kann diese Rakete nur von einem anderen Sonnensystem gekommen sein."
    „Aber bedenken Sie doch die Entfernungen!" hielt Polaz ihm entgegen. „Ich bin kein absoluter Laie auf diesem Gebiet, und ich kenne die Schriften der Fachleute. Selbst wenn ein Raumschiff die Geschwindigkeit des Lichtes erreichen würde, was nach unseren Erkenntnissen ohnehin unmöglich ist, würde es Jahre unterwegs sein.
    Nein, dieses jetzt gelandete und die anderen Raumschiffe - sie können nur aus unserem eigenen System stammen."
    „Und Sie nennen sich einen Progressiven?" wunderte sich Ront. „Da bin ich als Neutraler wesentlich fortschrittlicher im Denken. Sogar Teilor, der Traditionalist ist, glaubt an intelligentes Leben in unserer Galaxis Krähohl."
    „Aber die Entfernungen-"
    „... spielen keine Rolle, wenn man Raum und Zeit besiegen kann. Die technische Entwicklung schon bei uns hat erstaunliche Fortschritte gemacht, wenn man bedenkt, daß der Flug zu den Planeten unseres Sonnensystems noch vor fünfzig Jahren eine Utopie war. In weiteren zehn oder zwanzig Jahren werden wir dort landen, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert. Zum Glück ist die Gefahr eines Krieges ausgeschaltet worden, dafür tauchten andere auf. Aber das wissen Sie so gut wie ich, Polaz."
    „Ja, ich weiß. Energieprobleme, die Überbevölkerung, unsere Rohstoffe schwinden dahin, und immer noch wehrt sich die Bevölkerung gegen die Anwendung der atomaren Energie."
    „Mit Recht, solange die Regierung nicht weiß, wohin mit den gefährlichen Restbeständen. Dabei wäre die Lösung so einfach."
    „Ja, ich kenne Ihren Vorschlag. Man packt den strahlenden Müll einfach in eine unbemannte Rakete, die man zur Sonne schickt. Damit ist man ihn los. Wissen Sie auch, was so ein Abschuß kostet?"
    Ront sagte verbittert: „Also liegt es nur an den Kosten, daß man das Problem nicht zu lösen vermag? Höchst traurig. Ich glaube, der Krisenstab sollte sich ernsthaft mit diesem Problem befassen. Vielleicht können uns die Fremden helfen; wenn sie noch leben und wir Kontakt mit ihnen aufnehmen können."
    „Das ist eine meiner heimlichen Hoffnungen", gab Polaz zu. Er deutete nach vorn. „Es sind noch fünf Kilometer. Hinter dem Gebirgszug dort müßte das Schiff stehen."
     
    3.
     
    „Es muß sich um eine ziemlich verrückte Welt handeln", teilte Akrobath mit, der die ganze Nacht über das Helmgerät Ellert/Ashdons benutzt hatte, um mit Hilfe des Translators die Sendungen der Scharzanen, wie sich die Eingeborenen nannten, abzuhören. „Immerhin besitzen sie eine gewisse Intelligenz und verfügen auch über eine beachtliche Technik. Es fragt sich nur, in welcher Form wir Kontakt mit ihnen aufnehmen sollen."
    Akrobath berichtete, was er hatte in Erfahrung bringen können. Seine Schilderung weckte ganz bestimmte Erinnerungen in Ellert. Er fühlte sich in die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts auf der Erde zurückversetzt. Damals hatten ähnliche Zustände geherrscht, nur hatte es keine Weltregierung gegeben.
    „Wir werden noch abwarten", schlug er vor, ohne Ashdon zu fragen. „Sie müssen den ersten Schritt tun.
    Wir werden weiterhin ihre Sendungen überwachen."
    „Da erfahren wir nicht viel, weil unsere Landung geheimgehalten wird", gab Akrobath zu bedenken. „Aber es gibt Bevölkerungsgruppen, die das Manöver durchschauen und auch offen darüber reden. Ich fürchte, wir haben mit unserer Landung hier ziemlichen Wirbel angerichtet. Das Seltsame ist, daß wir nicht die ersten zu sein scheinen."
    „Und trotzdem diese Komplikationen?"
    „Weil alles bisher geheimgehalten wurde. Nun zögert die Regierung, Farbe zu bekennen."
    „Das alles kommt mir sehr bekannt vor", gab Ellert zu. „Nur verstehe ich nicht, warum das auch bei der Bevölkerung eines Planeten der Fall ist, die keine nationalen Grenzen und deren Probleme kennt."
    „Dafür hat sie andere."
    Ellert/Ashdon verließ am Mittag des ersten Tages das Schiff, um wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Akrobath blieb zurück.
    Die Luft war frisch und gut. Und sehr kühl. Die Kälte der nördlichen Polkappe machte sich bis hierher bemerkbar. Die KARMA war auf dem flachen Gipfelplateau eines niedrigen Berges gelandet, der sich nur knapp fünfzig Meter über der Hochebene erhob. Nach Süden zu gab es lange Hügelketten, die keine Weitsicht erlaubten.
    Von Ansiedlungen war nichts zu sehen, die lagen weiter im Süden.
    „Ich bin gespannt, Ernst, wem wir zuerst begegnen werden."
    Es war das

Weitere Kostenlose Bücher