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0921 - Kontakt auf Scharzo

Titel: 0921 - Kontakt auf Scharzo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gelegenheit genutzt hatte, sich schnell zu entfernen. Nur noch knapp hundert Meter waren es bis zu den Studenten, die aufgestanden waren und ihn erwarteten.
    Moras und Fraggo LM-1 hielten Torkas am Arm fest.
    „Bleib hier! Warum Streit wegen eines falschen Sonnensohns?"
    Torkas ließ sich beruhigen.
    „Er soll noch heute von hier verschwinden."
    „Morgen ist auch ein Tag", meinte Prank beschwichtigend.
    Er war nicht der einzige, der Torkas durchschaut hatte.
    Ashdon hatte inzwischen die Studenten erreicht und berichtete.
    „Sie sind fanatisch und unberechenbar", bestätigte einer von ihnen. „Sie sollten die Regierung informieren, damit sie Männer vom Ordnungsdienst entsenden. Torkas’ Leute sind bewaffnet."
    „Sie werden es nicht wagen, Gewalt anzuwenden", hoffte Ashdon.
    „Wir werden Sie zum Schiff zurückbegleiten", bot ein anderer an.
    Ashdon lehnte ab: „Das grenzt an eine Provokation. Man wird mich nicht angreifen."
    Sie unterhielten sich noch eine halbe Stunde, dann kehrte Ashdon zur KARMA zurück. Die drohenden Blicke der Sektierer folgten ihm, aber sie blieben in ihrem Lager.
    Am Nachmittag erschien Polaz mit Teilor, um sich nach dem Fortschritt der Reparaturarbeiten zu erkundigen. Akrobath versicherte, daß alles nach Plan verlief und das Schiff morgen startbereit sei. Als er von Torkas’ Drohungen hörte, versprach Polaz, Verstärkung des Ordnungsdiensts zu schicken, bevor es dunkelte.
    Teilor stellte noch einige Fragen, die Ashdon beantwortete, so gut er konnte. In diesen Augenblicken vermißte er Ellert.
    Das Flugzeug mit Polaz und Teilor startete wieder.
    Ashdon sah hinter ihm her, bis es am Horizont verschwand.
    Ernst! Wo bist du und kannst du Kontakt aufnehmen?
    Ashdon empfing keine Antwort.
     
    6.
     
    Das körperlose Bewußtsein Ernst Ellert schwebte über dem liegenden Körper des Mannes, den er bisher mit dem Bewußtsein Ashdon geteilt hatte. Die Trennung war ganz leicht erfolgt, so wie es früher auch der Fall gewesen war.
    Langsam stieg er höher, bis er die Decke der Kabine erreichte - und sie durchdrang. Er veränderte die Richtung und gelangte in die Zentrale, in der Akrobath mit Feuereifer dabei war, die beschädigten Leitungen auszuwechseln. Ellert machte überflüssigerweise einen Bogen um ihn, durchkreuzte die Hülle des Schiffes und befand sich bald hoch über den beiden Gruppen der Scharzanen. Es war ein Glück, daß Torkas und seine Anhänger nicht wußten, daß der „Sohn Alzorans" unsichtbar über ihnen schwebte. Sie hätten im Handumdrehen einen neuen Mythos erfunden.
    Ellert ließ sich senkrecht weiter in die Höhe treiben, bis er den Planeten tief unter sich sah. Der Himmel war schwarz geworden, die Sterne wurden endlich sichtbar. Das war es, was Ellert gewollt hatte.
    Die Zeichnung war noch gut in seinem Gedächtnis. Es gab zwei Konstellationen, die er sich besonders gemerkt hatte. Er fand sie sofort. Die Verlängerungslinie mußte zur Lichtbasis führen.
    Der ungewöhnlich hellstrahlende Stern, daran konnte kein Zweifel bestehen, stand am Rand der Galaxis.
    Sein Glanz verdeckte allerdings die Nachbargalaxis der Sceddors, die sich siebenhunderttausend Lichtjahre dahinter befand.
    Noch zögerte Ellert, sich der Lichtbasis, wie er den gewaltigen Stern jetzt ebenfalls nannte, zu nähern. Aber er fühlte die Energien, die von ihr ausgingen und ihn noch immer aufluden. Das konnte sehr gut zu einer gefährlichen Übersättigung führen.
    Er peilte einen seitlich stehenden Stern an, um seine wiedergewonnenen Fähigkeiten zu erproben. Seine Erfahrung teilte ihm mit, daß dieser Stern etwa zwanzig Lichtjahre entfernt war, für ihn jetzt nicht mehr als ein Gedankensprung.
    Der Stern war eine blaue Sonne mit nur zwei Planeten, die kein Leben hervorgebracht hatten. Die ungewöhnlich harte Strahlung schien das verhindert zu haben.
    Aber Ellert war nicht hierher geeilt, um nach Leben zu suchen. Er wollte Gewißheit. Ohne Schwierigkeiten fand er die Lichtbasis wieder, deren Leuchtkraft sich trotz der nun größeren Entfernung nicht abgeschwächt hatte.
    Der veränderte Blickwinkel erlaubte den Blick in Richtung des Leerraums.
    Was Ellert gehofft hatte, war eingetreten. Er sah schwach schimmernd jenseits des lichtlosen Abgrundes die Galaxis der Sceddors, aus der sie gekommen waren. Damit stand eindeutig fest, daß die Lichtbasis mit der gefährlichen Lichtquelle identisch war, die das Schiff beinahe vernichtet hätte.
    Ellert verspürte einen fast unwiderstehlichen Drang, sich der

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