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0921 - Kontakt auf Scharzo

Titel: 0921 - Kontakt auf Scharzo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entdeckung? Was soll diese Lichtbasis überhaupt sein?"
    Der Student saß Ellert/Ashdon gegenüber auf dem felsigen und von der sinkenden Sonne noch immer erwärmten Boden.
    „Wir nennen unsere Galaxis Krähohl und besitzen einige Kenntnisse über sie. Unser bekanntester Astronom ist Ront, der auch dem Rat der Wissenschaftler angehört. Er vertritt die Auffassung, daß jede Religion ihre Ursache in einer tatsächlichen Begebenheit hat. So auch die Religion der Lichtbasis, wie sie genannt wird. In jahrelanger Forschung hat Ront versucht, diese Lichtbasis zu entdecken, von der angeblich alles Leben ausgehen soll. Ihre Strahlung soll Glück und langes Leben bringen. Ront entdeckte mehrere besonders hellstrahlende Sterne am Nachthimmel, darunter einen, der ihm besonders auffiel. Er steht seinen Berechnungen nach nur etwas mehr als sieben Lichtjahre von uns entfernt. Wenn es Sie interessiert, kann ich Ihnen die Koordinaten verschaffen, aber das wird Ihnen auch nichts nützen."
    „Vielleicht doch. Können Sie mir Näheres über die Religion der Lichtbasis erzählen? Ich bin auch Ihrer Ansicht, daß alles seine Ursachen hat. Wie alt ist diese Religion?"
    „Das weiß niemand, aber sicher mehrere tausend Jahre. Sie hat viele Anhänger auf Scharzo. Ich gehöre nicht dazu, denn ich möchte Wissenschaftler werden. Daran zu glauben, daß ein sieben Lichtjahre entfernter Stern Einfluß auf unser Schicksal nehmen könnte, erscheint mir absurd. Das werden Sie sicherlich verstehen als Angehöriger einer für unsere Begriffe supertechnischen Zivilisation."
    „Ich verstehe es. Wenn ich frage, hat das andere Gründe, die ich Ihnen unmöglich erklären kann. Wann können Sie mir die Koordinaten des Sterns geben, der Ront ungewöhnlich erscheint?"
    „Wir haben ein kleines Funkgerät bei uns. Ich will versuchen, einen Kollegen zu erreichen, der mit Ronts Fraggo RZ-1 befreundet ist." Er sah hinter der untergehenden Sonne her. „Morgen, nehme ich an."
    „Vielen Dank", sagte Ellert und erhob sich. „Es wird kühl. Ich muß mich um das Schiff kümmern."
     
    *
     
    In der Zentrale schwebte Akrobath über Leitungsrollen und geöffneten Kisten und schien zu überlegen, was er mit dem ganzen Zeug anfangen sollte.
    „Nun?" erkundigte sich Ellert. „Hast du alles, was du benötigst?"
    „Fast alles", erwiderte der Roboter. „Der Rest trifft morgen ein."
    „Wirst du allein mit der Reparatur fertig?"
    „Kein Scharzane kann mir da helfen. In zwei oder drei Tagen werden wir starten."
    „Hört sich gut an. Du bist ziemlich auf dich allein angewiesen, Akrobath, denn ich habe ein paar andere Probleme zu lösen."
    „Dann löse sie", riet Akrobath trocken.
    Ellert/Ashdon zog sich in die Kabine zurück.
    „Ist eine Änderung eingetreten, Gorsty?"
    „Ja, aber in negativem Sinn. Ich spüre, wie ich ganz allmählich herausgedrückt werde. Du wirst übermächtig und läßt mir keinen Platz mehr. Ich weiß, es ist nicht deine Schuld..."
    „Mit mir geht ebenfalls eine Veränderung vor sich, Gorsty. Es ist, als würde ich aufgeladen. Ich glaube sogar in der Lage zu sein, unseren Körper jederzeit verlassen zu können. Ich werde es aber erst dann tun, wenn mir keine andere Wahl bleibt. Ich würde in einem solchen Fall eher zurückkehren können als du. Darum mußt du auf der Hut sein und mich informieren, wenn du dich nicht mehr halten kannst. Das ist wichtig!"
    „Ich verstehe, Ernst. Aber warum das? Die Lichtbasis, von der gesprochen wurde? Du vermutest einen Zusammenhang."
    „Wir werden es morgen wissen, hoffe ich."
    „Und dann „Keine Ahnung. Ich kann nur hoffen, daß Akrobath mit der Reparatur schnell fertig wird. Vielleicht normalisiert sich alles, wenn wir von hier verschwinden."
     
    *
     
    Der Zustand des Konzeptes verschlimmerte sich im Verlauf der Nacht in bedrohlichem Ausmaß. Während der Körper schlief, mußten die beiden Bewußtseine ihre ganze Konzentration aufwenden, um eine mögliche Katastrophe zu verhindern. Während Ellert spürte, daß er stärker und stärker wurde, fühlte Ashdon, wie der ihm verbliebene Raum ständig enger wurde.
    Eine unbekannte Energiequelle lud Ellert auf, während Ashdon davon unberührt blieb. Das war nicht weiter verwunderlich, denn Ashdon war ein „normales" Bewußtsein, während bei Ellert von einem paranormalen Bewußtsein gesprochen werden konnte, dessen erstaunliche Fähigkeiten nie eine echte Erklärung gefunden hatten.
    Die Koordination konnte an diesem Morgen nur mit größter Anstrengung

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