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0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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damals, als diese Dinger schon einmal auf der Erde auftauchten, gab es ganz sicher keine Loower im Solsystem. Das widerspricht sich doch!"
    „Das ist einer der Punkte, die mir keine Ruhe lassen", gestand Tifflor freimütig ein. „Es gibt Möglichkeiten, es zu erklären. Erstens wissen wir nicht, ob die Loower damals nicht doch bei uns waren. Das Solsystem wurde ja zu dieser Zeit noch nicht so. lückenlos überwacht wie heutzutage."
    „Dann hätten sie auch ihr merkwürdiges ‘Auge’ mitgenommen, und wir hätten eine Sorge weniger", stellte Adams nüchtern fest.
    Julian Tifflor nickte ihm zu.
    „Auch das erscheint logisch. Aber weiter. Die Loower könnten durch einen Zufall etwas von den alten Geschichten erfahren haben."
    „Unmöglich!" Auch diesmal widersprach Adams. „Die UFOs gerieten völlig in Vergessenheit, als es die Raumfahrt wirklich gab. Der UFOMythos lebte von Spekulationen, und die anzustellen lohnt sich nur, wenn es um etwas Unbekanntes geht. Die Loower hätten sich schon durch die alten Archive wühlen müssen, und das wäre bemerkt worden."
    „Dritte Möglichkeit", sagte Julian Tifflor, „die Übereinstimmungen sind rein zufällig."
    Homer G. Adams schüttelte bedächtig den Kopf.
    „So viele Übereinstimmungen können kein Zufall sein, Tiff."
    „Dann bist du auch der Meinung, daß ich die Loower zu Unrecht verdächtige, am laufenden Band Kinder zu entführen?"
    „Ich lege mich in dieser Hinsicht nicht gerne fest", sagte Adams nachdenklich. „Aber ich denke, wir sollten sehr vorsichtig sein, wenn wir solche Verdächtigungen aussprechen. Was Jennifer da über die Mentalität der Loower sagte, leuchtet mir ein. Es will mir nicht in den Kopf, daß diese Wesen sich plötzlich so rabiater Mittel bedienen sollen."
    „Um ihr Auge zu bekommen, werden sie alle Möglichkeiten ausschöpfen", murmelte Tekener bitter. „Und dann -es sind immer Kinder, Homer, Kinder zwischen fünf und zehn Jahren: Baya Gheröl ist sieben Jahre alt. Reicht das nicht, um einen Verdacht zu rechtfertigen?"
    Ein leises Signal enthob Homer G. Adams einer Antwort auf diese Frage.
    „Ich gehe schon hin", murmelte Jennifer und stand auf. Sie hörte die Männer noch weiter über die Entführungen reden. Zu ihrer Überraschung plädierte Adams immer offener für die Loower.
    Als sie die Nachricht entgegengenommen hatte, blieb sie sekundenlang still stehen. Dann drehte sie sich um und kehrte langsam auf die Terrasse zurück.
    „Das Dutzend ist voll", sagte sie leise.
    Die drei Männer starrten sie an. Jennifer Thyron legte eine Folie vor Tifflor auf den Tisch.
    „Ein Mädchen", erklärte sie. „Acht Jahre alt. Sie wurde heute vormittag in Indien entführt. Und jetzt haltet euch fest: Die Fremden haben sich zum erstenmal gezeigt. Es waren keine Loower. Die Augenzeugen beschreiben Wesen, die wie Menschen aussehen."
    Tifflor blickte von der Folie auf.
    „Hier steht, die Entführer hätten Ähnlichkeit mit Robotern. Die Loower könnten sich solcher Maschinen bedienen, um uns zu täuschen."
    Jennifer Thyron seufzte.
    „Sie haben zwar Roboter", sagte sie sanft, „aber keine, die nach organischen Vorbildern geformt wurden."
    „Not macht erfinderisch."
    Jennifer Thyron gab es auf. Es hatte keinen Sinn, noch länger darüber zu sprechen. Ron und Tifflor wollten sich gar nicht überzeugen lassen. Jennifer ahnte, warum das so war. Unbewußt hofften die beiden Männer, daß die UFOSache sich als harmlos entpuppen würde. Je intensiver sie sich mit dem Problem auseinandersetzten, desto größer wurde die Wahrscheinlichkeit, daß sie im Auftauchen der unbekannten Flugobjekte eine neue, große Gefahr erkannten. Eine weitere Bedrohung aber war das Letzte, was die Erde jetzt brauchte.
    Sie würden der Wahrheit nicht mehr lange ausweichen können. Für Jennifer Thyron zeichnete sich das Ende des Versteckspiels bereits überdeutlich ab.
    „Ich werde Hergo-Zovran zur Rede stellen!" sagte Tifflor, und Jennifer senkte resignierend den Kopf.
    Sie konnte nur hoffen, daß die Loower die Anschuldigungen gelassen hinnehmen würden.
    Ein paar Minuten später gingen sie auseinander, jeder in eine andere Richtung, zu einer anderen Arbeit. Zu tun gab es genug.
     
    *
     
    Julian Tifflor betrachtete die Neunturmanlage auf dem Mars mit gemischten Gefühlen. Es gefiel ihm nicht, daß dieser Komplex an diesem Ort stand, daß die Loower sich einfach auf dem Mars eingerichtet hatten und daß er gezwungen war, sich mit ihrer Anwesenheit abzufinden. Manchmal

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