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0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte er nur zu gut verstehen, warum so viele Menschen im Solsystem die Loower haßten. Am meisten machte ihm die Tatsache zu schaffen, daß er die Loower nicht einordnen konnte. Sie waren weder Feinde noch Freunde. Ihnen ging es nur darum, das „Auge" zurückzubekommen. Die Terraner waren ihnen völlig gleichgültig. Das machte Verhandlungen mit ihnen so schwer neben einigen anderen Dingen, die der Verständigung im Wege standen.
    Tifflor hätte sich anmelden können, es aber unterlassen. In einem Anflug von Selbstironie verglich er sich mit einem Kriminalbeamten altmodischer Prägung, der den Täter durch sein unerwartetes Erscheinen zu überrumpeln gedachte.
    Er landete außerhalb der ringförmigen Anlage. Es dauerte nicht lange, da kam ein Loower.
    „Ich muß zu Hergo-Zovran", sagte Tifflor. „Es ist dringend. Melden Sie mich bitte an."
    Der Loower rührte sich nicht.
    „Ich bin Julian Tifflor von der Erde", fügte der Terraner hinzu. „Hergo-Zovran kennt mich."
    Da erst drehte sich der Loower um, aufreizend langsam, als wolle er dem Terraner alleine damit zeigen, für wie unwichtig er dessen Anliegen hielt. Tifflor setzte zu seiner geharnischten Bemerkung an, aber er riß sich zusammen. Er wollte kein neues Mißverständnis heraufbeschwören. Vielleicht wollte der Loower genau das Gegenteil dessen zum Ausdruck bringen, was Tifflor ihm unterstellte. Man konnte bei diesen Wesen anscheinend nie sicher sein, was ihr Verhalten bedeutete.
    Die Zeit verging. Es war hier später Nachmittag. Die Schatten wurden länger, und die riesigen Türme leuchteten im Licht der tiefstehenden Sonne. Julian Tifflor ärgerte sich. Er hätte sich doch anmelden sollen. Wie hatte er nur denken können, es werde ihm gelingen, Hergo-Zovran zu überraschen? Der Loower konnte sich ruhig Zeit lassen und etwa vorhandene Spuren verwischen. Es war unmöglich, gegen den Willen der Fremden in die Anlage hineinzukommen und dann auch noch in diesem gewaltigen Komplex den Raum zu finden, in dem der Türmer sich aufhielt.
    Endlich kehrte der Loower zurück. Wenigstens nahm Tifflor an, daß dies der Fremde war, mit dem er gesprochen hatte, denn das skurril aussehende Wesen kam genau auf ihn zu.
    „Hergo-Zovran ist jetzt bereit, Sie anzuhören", teilte der Fremde ihm mit Hilfe des Translators mit.
    „Aha!’ dachte Tifflos sarkastisch. „Er ist jetzt bereit - das klingt, als hätte der Türmer sich auf diese Begegnung ganz schnell vorbereiten müssen.’ Der Loower führte ihn zu einem Turm und dann in das Gebäude hinein. Tifflor hatte sich mittlerweile damit abgefunden, daß alles in diesem Komplex mit der Zahl „neun" in Verbindung stand: Die Türen waren neuneckig, die Fenster, die Grundrisse der einzelnen Räume. Drinnen herrschte ein orangefarbenes Licht, das irgendwie drohend wirkte. Der Loower führte Tifflor schließlich in einen solchen neuneckigen Raum und ging lautlos hinaus. Tifflor starrte das Wesen an, das in der Mitte des Raumes unter einer orangefarbenen Leuchtplatte stand. Obwohl die Loower für einen Menschen alle gleich aussahen, war er sicher, Hergo-Zovran vor sich zu haben.
    Julian Tifflor verzichtete mit voller Absicht auf alle Höflichkeitsfloskeln.
    „Wo sind die Kinder?" fragte er.
    Das Dumme an den Loowern, so dachte er gleichzeitig, ist, daß man ihnen nichts ansehen kann. Vielleicht zeigte der Türmer gerade jetzt irgendeine Reaktion, die einem Eingeständnis seiner Schuld gleichkam - aber Tifflor konnte sie beim besten Willen nicht erkennen.
    „Ich verstehe nicht", antwortete Hergo-Zovran schließlich.
    „Ich spreche von den Kindern, die Sie haben entführen lassen. Halten Sie sie hier in der Neunturmanlage versteckt Auch wenn er von der Mimik der Loower nichts verstand, hatte Tifflor den bestimmten Eindruck, daß HergoZovran verwirrt und ratlos war. Er sah ein, daß er mit überfallartigen Fragen nicht weiterkam. Daher berichtete er kurz, was sich auf der Erde zugetragen hatte. Hergo-Zovran stand unbeweglich vor ihm. Der Loower traf keine Anstalten, dem Terraner etwa einen Platz anzubieten, aber Tifflor war bereit, über solche Kleinigkeiten hinwegzusehen.
    „Sie glauben nun, wir hätten diese Kinder entführt" stellte Hergo-Zovran fest, als Tifflor schwieg.
    „Genau wie Sie es mit Baya Gheröl getan haben", nickte Tifflor.
    „Wir suchten nach einem Weg zur Verständigung. Es ergab sich rein zufällig, daß das Kind besonders aufnahmefähig war. Was sollten wir mit so vielen Kindern anfangen?"
    „Sie

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