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0922 - Kampf um den Machtkristall

0922 - Kampf um den Machtkristall

Titel: 0922 - Kampf um den Machtkristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Bergen versteckt haben? Niemand weiß es. Vielleicht wird Maria uns eines Tages etwas dazu sagen können, denn sie beginnt jetzt auch ein wenig zu sprechen. Siehst du den Zusammenhang nicht? Laertes hat 400 Jahre im Körper eines Vampirs existiert. Nun hat er seinen alten Körper wieder, doch der hat es verlernt, Nahrung zu sich zu nehmen. Sein Magen behält nichts bei sich. Wir müssen es ihm wieder beibringen. Doch ehe er uns verhungert, füllen wir ihn mit Brei ab.« Bei den letzten Worten war das Grinsen auf Artimus’
    Gesicht zurückgekehrt. Nur Minuten später war der Brei erhitzt.
    Die beiden Männer stiegen die Treppe nach oben, bewaffnet mit dem Glas und einem Löffel. Zamorra fragte sich ernsthaft, welche surrealen Dinge er wohl noch über sich würde ergehen lassen müssen.
    Butler William erwartete die beiden. Am Zustand von Dalius und Ted hatte sich nichts geändert. Zamorra konnte die brennenden Fragen in den Augen des Butlers lesen, doch der Mann verließ ohne ein Wort das Zimmer. Er überließ anderen die Szene.
    Artimus van Zant atmete tief durch, denn zog er sich einen Stuhl heran, den er direkt neben Laertes positionierte. Vorsichtig berührte er die Schulter des Uskugen und schüttelte ihn sacht.
    »Wach auf, alter Freund. Es wird Zeit, dass du etwas in den Magen bekommst.«
    Laertes öffnete langsam die Augen. »Was hast du mit mir vor, Artimus?« Der Physiker tauchte den Plastiklöffel in den Brei.
    »Schau her – feine Möhrenpampe für hungrige Ex-Vampire. Los, Mund auf. Wenn du das Zeug nicht verträgst, dann geht es ab zum Onkel Doktor.« Van Zant versuchte, den Ernst der Lage mit dummen Sprüchen zu überdecken. Ob das funktionierte, würde sich noch zeigen. Dalius Laertes ließ einen schwachen Seufzer hören, dann tat er, wie ihm geheißen wurde.
    Der Brei verschwand im Mund des Uskugen. Laertes würgte…
    …hustete und spuckte einen Teil des Löffelinhalts wieder aus. Van Zant duckte sich reflexartig. Die Babykost verfehlte ihn und landete auf dem Boden. Artimus drohte Laertes mit dem Löffel.
    »Böses Kind – schön alles schlucken.« Laertes reagierte nicht darauf, doch er öffnete bereitwillig erneut den Mund. Und dieses Mal klappte es, denn er würgte alles hinunter. Zamorra stand staunend daneben und war nicht fähig einen Kommentar abzugeben. Drei Minuten vergingen, dann war das Glas leer.
    Laertes atmete schwer, aber er wurde von einer Welle der Erleichterung durchflutet. »Ich habe es geahnt, dass du fleischfressendes Monster mir helfen wirst.« Der Uskuge las die Aufschrift des Glases.
    Er lächelte.
    »Das ist eine fabelhafte Idee, ich hoffe nur, das alles hier bleibt unter uns. Babybrei… und der schmeckt sogar nicht einmal übel. 400 Jahre Blut … meine Geschmacksnerven müssen sich erst wieder an andere Genüsse erinnern. Aber es geht mir schon besser. Nicht zu glauben, was diese kleine Menge für Wirkung zeigt.«
    »Ich habe noch mehr davon.« Artimus wollte sich gleich auf den Weg in die Küche machen, doch Laertes hielt ihn zurück. »Später, Artimus. Jetzt muss ich erneut Kontakt zu Ted Ewigk aufnehmen. Seine Erinnerungen schwinden rasch. Hoffentlich ist es nicht jetzt schon zu spät. Hilf mir.« Laertes stemmte aus dem Sessel hoch. Gestützt von van Zant schaffte er es bis zur Bettkante.
    Hoch konzentriert lauschten Zamorra und der Physiker, welche Worte aus Laertes’ Mund kamen. Was sie dabei erfuhren, war einfach unfassbar…
    ***
    Zwei Tage zuvor – irgendwo am Rand der Galaxie…
    Starless war sicher, dass die Angst auf dem Weg hierher war.
    Den genauen Zeitpunkt ihres Angriffs auf die sechs Schiffe konnte er natürlich nicht wissen, aber er war davon überzeugt, dass es bald schon so weit sein musste. Wenn nicht, dann hatte er ein Problem, ein riesiges Problem sogar. Nur im Schutz der Panik, die erwartungsgemäß entstehen musste, wenn der Angriff der Angst erfolgte, konnte er entkommen. Anders würde das nicht möglich sein. Erst recht nicht, wenn er zuvor Ted Ewigk seinen Machtkristall entwendet hätte.
    Der Vampir machte sich äußerst vorsichtig auf den Weg zur Zentrale. Jetzt war Improvisation gefragt, denn er musste an Ted Ewigk herankommen – irgendwie. Bisher hatte Starless jedoch immer einen Weg gefunden, seine Vorhaben zu realisieren. Warum hätte das in diesem Fall anders sein sollen?
    Er gestand sich ein, dass er eine enorme Anspannung in sich verspürte. Den Träger des Machtkristalls zu überwinden, war mit Sicherheit eine Herausforderung,

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