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0922 - Mein Trip ins Jenseits

0922 - Mein Trip ins Jenseits

Titel: 0922 - Mein Trip ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ziemlich lauter Stimme.
    Der Angesprochene hob die Schultern. »Im Prinzip haben Sie recht, aber wir haben die Aktivitäten nicht streng zeitlich begrenzt, wenn ich das sagen darf.«
    »Sie sprachen von einer Viertelstunde!« hielt Suko dagegen.
    »Das leugne ich nicht, und ich bin auch bereit, das Gegenmittel zu spritzen. Es liegt an Ihnen und natürlich daran, ob Sie das Gefühl haben, daß dieser Mann oder dessen Geist einen Erfolg errungen hat. Darüber gebe ich kein Urteil ab.«
    Sir James ging um die Liege herum. Er blieb vor Benson stehen. »Warum haben Sie eine höhere Dosis injiziert?« wollte er wissen. »Sie hatten dafür keinen Auftrag.«
    »Ich weiß, aber können Sie sich nicht denken, daß auch mich gewisse Dinge interessieren? Ich möchte herausfinden, was geschieht, wenn jemand länger in diesem klinisch toten Zustand bleibt. Er ist nicht an Geräte angeschlossen, wir müssen die normale Medizin nebst Technik aus dem Spiel lassen. Was ich ihm gespritzt habe, ist ein Mittel, das aus Mittelamerika stammt und dort im Voodoo-Kult Verwendung findet. Sie kennen sich bestimmt aus und wissen, daß man damit auch Zombies herstellen kann! Ich habe die Zusammensetzung allerdings ein wenig verändert. Sie brauchen keine Angst zu haben, daß aus John Sinclair ein Zombie oder Arbeitssklave wird. Mein Wissen ist groß genug, um dieses abwehren zu können.«
    »Sie hätten es uns trotzdem zuvor mitteilen müssen - und John Sinclair ebenfalls.« Sir James blieb hart. Seine Stimme klang zwar noch immer ruhig, aber wer ihn kannte, der wußte genau, daß er jetzt innerlich kochte. Übergangen wurde er nicht gern. Erst recht nicht in lebenswichtigen Fragen.
    Jane wäre Benson am liebsten an die Kehle gesprungen. Sie hielt sich jedoch zurück, denn sie brauchten ihn.
    Suko schwieg nicht. Er sagte, und es klang wirklich nicht wie eine leere Drohung: »Sollte meinem Freund durch Ihren Fehler oder Ihr Experiment etwas passieren oder er bleibende Schäden zurückbehalten, werde ich Sir mir persönlich vornehmen, Professor! Und ich werde keine Rücksicht nehmen, das steht ebenfalls fest.«
    Benson erstarrte. »Ich habe Sie schon verstanden«, flüsterte er.
    »Dann bin ich zufrieden.«
    Sir James schaute auf die Uhr. »Es ist noch genau eine Minute bis zum verabredeten Zeitpunkt«, erklärte er. »Was sollen wir tun?«
    »Ich kann das Gegenmittel holen«, erklärte der Professor.
    »Was meinen Sie, Jane?«
    Die Detektivin hob die Schultern. Sie fühlte sich plötzlich in die Enge getrieben. Alles, was sie jetzt unternahmen, konnte richtig, aber auch verkehrt sein, so genau konnte sie das nicht beurteilen.
    Wie handeln?
    »Suko?«
    Der Inspektor schaute seinen Vorgesetzten an. »Ich kenne John«, sagte er. »Würde er jetzt hier stehen und ich an seiner Stelle dort liegen, hätte er ebenso gehandelt, wie ich es Ihnen jetzt sagen werde. Lassen wir ihn noch in diesem Zustand.«
    Sir James reagierte nicht. »Was meinen Sie, Jane?«
    »So schwer es mir auch fällt, Sir, ich schließe mich Sukos Meinung an.«
    »Gut, dann habe ich auch nichts dagegen.«
    »Wie lange?« fragte der Professor.
    Darauf konnte ihm keiner eine konkrete Antwort geben. »Überlassen wir es unserem Gefühl«, entschied Sir James.
    Er berührte das Gesicht des Geisterjägers noch einmal.
    War die Haut kälter geworden?
    Er wußte es nicht, aber er wollte auch nicht, daß der Tod mit seinen Knochenhänden nach ihm griff…
    ***
    Ich hatte Kontakt!
    Auf einmal und urplötzlich war er hergestellt worden, und für einen Augenblick war ich durcheinander.
    Nathan war da.
    Es gab ihn.
    Er hielt sich irgendwo in meine Nähe auf, so nah, daß er mich hätte erreichen können.
    Er wiederholte sich: »Du bist es…«
    Danach war ich in der Lage, eine Antwort zu geben. Ich »sprach« sie auch aus oder glaubte zumindest daran, sie ihm auf akustischem Wege gegeben zu haben.
    »Ja, ich bin hier.«
    Er lachte. Es war kein normales Lachen, eher ein widerliches Kichern. »Das ist gut, das ist sehr gut. Du hast es nicht abwarten können. Der Tunnel hat dich gelockt. Es muß dich einfach gereizt haben, ihn zu finden. War es nicht so?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Sehr gut.«
    »Nenn mir deinen Namen!«
    »Sinclair, John Sinclair…«
    »Bravo, du bist mutig, du bist wirklich sehr mutig, alle Achtung, denn du hast deinen Körper verlassen. Du bist deshalb wehrlos geworden, denke ich mir, denn es ist die Frage, ob dein Geist es schafft, wieder in den Körper zurückzukehren.«
    »Er

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