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0923 - Panik im Hyperraum

Titel: 0923 - Panik im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bewohner der Nischen im Hyperraum elendiglich zugrunde gehen mußten, wenn ihnen nicht geholfen wurde, war unerträglich für sie.
    Nur deshalb hatte sie das Auge entwendet und sich zum distanzlosen Schritt entschlossen. Sie wollte Boyt und seine Paratender befreien und zur Erde bringen, wo sich die zuständigen Behörden ihrer annehmen sollten.
    Danach wollte sie nach Zaltertepe zurückkehren, um dem Helk Nistor das Auge auszuhändigen.
    Da der distanzlose Schritt in Nullzeit ablief, rechnete sie sich aus, rechtzeitig nach Zaltertepe zurückkehren zu können.
    Aber es kam anders.
    Entweder hatte sie in der Eile einen falschen oder ungenauen Gedankenimpuls an das Auge abgegeben, oder aber die Ertruser hatten mit dem Objekt manipuliert und es irgendwie beeinflußt, so daß nun etwas damit nicht stimmte.
    Jedenfalls gelangte sie von Zaltertepe nicht in die Großklause 2, wo sie Boyt Margor wußte, sondern in eine der kleineren Hyperraumnischen. Sie wußte bei ihrem Eintreffen sofort, daß sie das gewünschte Ziel nicht erreicht hatte, denn hier stimmten die Größenverhältnisse einfach nicht. Aber andererseits machte es ihr nicht viel aus, denn auch in den anderen Nischen gab es Menschen, denen es zu helfen galt.
    Als ein Paratender auf sie aufmerksam wurde, fragte sie ihn, um welche Hypernische es sich hier handele.
    Doch dieser (der sie offenbar als Boyt Margors „kleines Maskottchen" erkannte) sagte bloß: „Ich bringe dich zum Chef-Tender."
    Daraufhin führte er sie einem zerstreut wirkenden Mann in mittleren Jahren vor, der sich als Allan Milestone zu erkennen gab.
    „Dann befinde ich mich in Klause fünf", stellte Baya Gheröl fest.
    Da Baya keine Zeit verlieren wollte, trug sie dem Chef-Tender auf, alle Paratender zusammenzutrommeln, damit sie alle gleichzeitig auf den distanzlosen Schritt mitnehmen konnte.
    Allan Milestone ging auf ihren Wunsch ein - aber nur zum Schein, wie sich gleich darauf herausstellte. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit entwendete er ihr das Auge und rief triumphierend: „Endlich habe ich Gelegenheit, dieses geheimnisvolle Objekt einer genaueren Untersuchung zu unterziehen. Ich werde alle seine Geheimnisse ergründen und sie Boyt mitteilen. Dann kann er die Möglichkeiten des Auges voll ausschöpfen und wahrhaft allmächtig werden."
    „Nur wird es dann für Boyt wahrscheinlich zu spät sein", gab Baya zu bedenken, die den Verlust des Auges schnell verkraftete und, statt mit dem Schicksal zu hadern, nach Möglichkeiten suchte, es wieder in ihren Besitz zu bringen. Das war entelechisch!
    Allan Milestone winkte ab.
    „Großklause zwei ist autark und kann sich auf Jahre hinaus selbst versorgen", behauptete er.
    „Aber Boyt hat fünfzig Tempester in seine Großklause gebracht", erklärte Baya. „Inzwischen kann alles mögliche passiert sein, wenn man bedenkt, wie unberechenbar die Tempester sind. Das dürfte Ihnen nicht unbekannt sein."
    Milestone winkte wieder ab.
    „Die Aggressivität der Tempester wird bald kein Problem mehr für Boyt sein", sagte der exzentrische Erfinder. „Dieses Problem wird durch den Temperament-Regulator, den ich entwickelt habe, spielend gelöst. Komm mit, damit du dich am lebenden Objekt von der Wirksamkeit meiner Erfindung überzeugen kannst."
    Allan Milestone behielt das Auge in der Hand, während er mit Baya im Mittelschacht zum Deck 10 hochfuhr, wo er seine Erfinderwerkstatt eingerichtet hatte. Dort herrschte ein regelrechtes Chaos an technischen Geräten. Aber Baya ignorierte das Durcheinander und hatte nur Augen für einen Jungen, der in einer Art Zwangsjacke steckte.
    Der Junge hatte etwa ihre Größe, war jedoch überproportioniert und muskulös gebaut. Er schien etwa so alt wie sie zu sein, doch da sie selbst unterentwickelt war, schätzte sie ihn auf fünfeinhalb.
    Als der Junge sie und Milestone sah, begann er zu fauchen und zu knurren wie ein Tier und versuchte mit ungestümen Bewegungen, das ihn beengende Kleidungsstück abzuwerfen.
    „Nur zu, Puko", sagte Allan Milestone belustigt. „Was du auch tust, deine Energien werden nicht vergeudet, sondern durch den Temperament-Regulator nutzbar gemacht."
    „Ist Puko ein Tempester?" fragte Baya.
    „Ein Halbjähriger, sechseinhalb Monate alt, um genau zu sein." Milestone nickte. „Aber er ist wild und aggressiv wie ein gereiztes Raubtier. Er kann noch nicht einmal vernünftig sprechen. Aber er ist in der Lage, einem terranischen Preisringer alle Knochen im Leibe zu brechen. Im Tempereg,

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