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0923 - Panik im Hyperraum

Titel: 0923 - Panik im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die ganze Zeit über bei dir?" wunderte sich Baya. „Wieso hast du es mir nicht. gebracht?"
    „Ich war neugierig." Puko zuckte die mageren Schultern, er hatte so gut wie keine Muskeln mehr am Körper. „Aber ich habe für meine Neugierde einen hohen Preis bezahlt. Trotzdem ... bereue ich nicht. Ich bin nur froh, daß du das Auge doch noch bekommen hast, Baya ... hatte nicht mehr die Kraft, es dir zu bringen."
    „Was hast du mit dem Auge angestellt?" fragte Baya sorgenvoll.
    „Hineingeblickt ... oder durchgeblickt ... weiß nicht genau", murmelte Puko. „Aber es war faszinierend.
    Es hat mich so sehr gepackt, daß ich nicht aufhören konnte, bis ich vor Schwäche zusammenbrach."
    „Was hast du gesehen, Puko?"
    Wieder zuckte der Junge mit dem Greisenkörper die Schultern.
    „Wie soll ich das beschreiben? Ich kenne nichts Vergleichbares. Es war ... phantastisch, und ich bereue es nicht. Ich habe mehr gesehen und erlebt,als ich in hundert Tempesterleben erfahren könnte."
    „Schon gut, Puko", sagte Baya und streichelte ihn. „Ruh dich aus. Mach die Augen zu und schlafe. Du wirst dich wieder regenerieren. Wenn du aufwachst, dann wird es sein, als wäre nichts geschehen."
    Puko schüttelte wortlos den Kopf. Der Blick seiner Augen war zum Himmel gerichtet, auf seinem runzeligen Gesicht war ein glücklicher Ausdruck. Baya blickte weg und mußte gegen die aufsteigenden Tränen ankämpfen.
    „Da waren seltsam anzusehende Wesen mit stumpfen Flügeln, mit denen sie jedoch nicht fliegen konnten.
    Sie lebten in neun Türmen. Und in einem dieser Türme befand sich ein unglaubliches Gebilde, unförmig und zerklüftet ... Aber damit nicht genug, teilte es sich neunfach und war mit jedem Teil soviel wie als Ganzes..."
    Pukos Worte erinnerten Baya an ihre Pflichten den Loowern und dem Helk Nistor gegenüber. Sie fragte sich, warum sie ausgerechnet. zu diesem Zeitpunkt an sie denken mußte und auf einmal wurde ihr klar, daß Puko ihr eine Beschreibung der Loower und ihrer Neunturmanlage auf dem Mars und von Nistor gegeben hatte.
    War es möglich, daß das Auge ihm diese Dinge gezeigt hatte? Warum nicht! Auch Boyt Margor hatte mit dem Auge in fremde Bereiche und sogar in die Vergangenheit geblickt.
    . .und ein Großer ist im Kleinen verschollen", murmelte Puko.
    Der Quellmeister Pankha-Skrin! durchzuckte es Baya.
    Puko verstummte.
    Und in die folgende Stille platzte ein wildes Geschrei.
    „Da ist die Tanzende Jungfrau!"
    Baya schreckte hoch und sah Kjo und die anderen .über einer Felskuppe auftauchen. Sie blickte ein letztes Mal auf Puko hinunter. Er rührte sich nicht mehr. Mit Tränen in den Augen hob sie das Auge vors Gesicht.
    Kjo und ihre Begleiter hielten abrupt an und blickten andächtig zu Baya herüber. Offenbar hielten sie die Handhabung des Auges für ein Ritual, was nicht einmal so abwegig war.
    „Ihr versteht nicht" sagte Baya in ihre Richtung. „Aber vielleicht komme ich eines Tages zurück, um euch alles zu erklären. Verzeiht mir, daß ich euch getäuscht habe."
    Und sie dachte sich in die Großklause 2, in der Hoffnung, auch wirklich dort herauszukommen.
     
    4.
     
    „Die Seifenblase schrumpft zusehends. Wann wird sie endgültig in sich zusammenfallen?" sagte Pyon Arzachena bekümmert.
    Er spielte damit auf die energetische Hülle des SVE-Raumers an, die in den letzten vierundzwanzig Stunden auf einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Ausdehnung zusammengefallen war. Die GORSELL bestand praktisch nur noch aus der Kernzelle mit der Kommandozentrale und der technischen Ausrüstung. Diese formbeständige Grundzelle wurde nur noch von einer schwachen und zur Instabilität neigenden Energieblase umgeben.
    Hotrenor-Taak hatte sich schon vor Stunden dazu entschließen müssen, allen überflüssigen Ballast abzulösen, wozu unter anderem die lebensnotwendige Notausrüstung für verschiedene Einsätze gehörte. Dadurch wurde weitere Energie gespart, die dem Lebenserhaltungssystem zugeführt werden konnte.
    Zusätzlich hatte der Lare die Schiffstemperatur heruntergesetzt und die Sauerstoffzufuhr gedrosselt.
    Dennoch reichten die Energiereserven höchstens für ein paar Tage, und auf Hilfe von außen durften sie nicht hoffen.
    Denn die Chance, daß ein so schwacher Energieträger wie die GORSELL in der Weite der Randzone des Solsystems geortet wurde, stand 1 :1 Million oder noch geringer. An eine optische Erfassung durch terranische Einheiten war überhaupt nicht zu denken.
    „Wir sind verloren", resümierte

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