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0923 - Panik im Hyperraum

Titel: 0923 - Panik im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arzachena niedergeschlagen.
    „Hör auf mit dem Gejammer, Pyon", sagte Hotrenor-Taak, der am Hauptschaltpult saß und an den Instrumenten manipulierte. „Das hilft uns auch nicht weiter. Noch ist unsere Lage nicht hoffnungslos."
    „Woher beziehst du deinen Optimismus, Taak?" wunderte sich der Prospektor. „Wir können nichts tun, um unsere Situation zu verbessern und wenigstens das Ende hinauszuzögern. Es sei denn, wir gewöhnen uns das Atmen ab und können unsere Körpertemperatur bis zum absoluten Gefrierpunkt herabschrauben. Hat die GORSELL nicht ein System zur Tiefkühllagerung von Lebewesen?"
    „Daran denke ich überhaupt nicht", erwiderte Hotrenor-Taak ungehalten. Ohne seine Tätigkeit zu unterbrechen, fuhr er fort: „Im Augenblick bin ich dabei, mit sämtlichen Energieaufnahmeaggregaten den Weltraum anzuzapfen. Es ist nicht viel, was an verwertbarer Energie hereinkommt, aber immerhin..."
    „Wahrscheinlich reicht es gerade für einmal Nasenbohren pro Stunde", meinte Arzachena lakonisch.
    „Das bestimmt", erwiderte Hotrenor-Taak ernst, und Arzachena mußte unwillkürlich schmunzeln.
    „Nag wenigstens hast du deinen larischen Humor nicht verloren", meinte der Prospektor. „Aber im Ernst, glaubst du wirklich, daß deine Bemühungen etwas einbringen?"
    „Ich kann in jeder Stunde unsere Existenz um einige Minuten verlängern, das ist doch wenigstens etwas", sagte Hotrenor-Taak. „Ich empfange nicht nur auf verschiedenen Frequenzen dieses Kontinuums, sondern auch aus übergeordneten Räumen. Der Hyperraum scheint hier besonders ergiebig zu sein. Wäre ich in der Lage, den Empfängerteil der Energieaggregate zu modifizieren, so hätten wir vermutlich überhaupt keine Energieprobleme mehr. Es scheint da eine starke Strahlungsquelle zu geben, die ich zwar theoretisch erfassen, aber in der Praxis nicht anzapfen kann."
    „Vielleicht könnte Schneeflocke die Lösung finden?" warf Alban Visbone mit seiner quäkenden Stimme ein.
    Hotrenor-Taak schnitt eine Grimasse.
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Gys-Voolbeerah-Roboter etwas kann, was meine Computer nicht auch können. Das ist doch nur ein Kinderspielzeug."
    „Egghead hat recht", sagte Arzachena. „Warum sollten wir es nicht versuchen? Wir haben keine Ahnung von Schneeflockes Möglichkeiten. Testen wir ihn mal, das kostet nichts. Und es ist immer noch besser, als untätig herumzusitzen."
    „Ich habe nichts dagegen, wenn ihr euch eurem Spieltrieb hingebt", sagte Hotrenor-Taak und registrierte zufrieden, daß der Pegel der Energieanzeige nun etwas langsamer sank, als die Empfangsaggregate einen unerwarteten Energiestoß aus übergeordneten Räumen bekamen. Das bedeutete wiederum eine Verlängerung der Gnadenfrist um einige Minuten.
    Im Rücken des Laren machten sich Arzachena und sein Vetter daran, den robotischen Kristall-MV zu aktivieren.
    „Wir hätten uns bei Gerziell genauer darüber informieren sollen, wie Schneeflocke zu programmieren ist", sagte Arzachena.
    „Ich glaube, du überschätzt diese Konstruktion, wenn du von ihr ein breites Spektrum von Programmen erwartest, Kaktus", meinte sein Vetter. „Ich glaube kaum, daß Gerziell mit Schneeflocke einen genialen Allzweckroboter erschaffen wollte. Er sah in ihm in erster Linie ein Kunstwerk."
    „Hoffentlich hat Gerziell sich überhaupt etwas dabei gedacht und sich nicht nur von Intuition leiten lassen.
    Aber das wird sich gleich herausstellen."
    Arzachena hatte mit einigen Handgriffen verschiedene Elemente des Kristallroboters zueinander versetzt.
    Dadurch wurden Stromkreise geschlossen, und eine Reihe von Funktionen wurde aktiviert.
    „Geschafft", sagte Visbone und zog sich einige Schritte zurück. Arzachena wich ebenfalls zur Seite aus und betrachtete erwartungsvoll Gerziells elektronisch-kristallines Kunstwerk. Er schaltete dabei alle Emotionen aus, versuchte, sich nicht von der ästhetischen Erscheinung des Roboters blenden zu lassen, sondern suchte nach Zeichen, die einen praktischen Wert signalisierten.
    Schneeflocke begann melodiös zu knistern und zu knattern, in seinem Innern begann ein verwirrendes Lichterspiel, das sich in seiner kristallinen Struktur vielfach brach. Eine abwechslungsreiche Farb- und Geräuschfolge rollte ab, es tönte und glitzerte und funkelte, daß es nur so eine Freude war. Und dann bewegte sich Schneeflocke grazil, während sich die Kristallstrukturen an seinem Körper zu neuen Mustern und Lichterspielen verschoben.
    Der Kristallroboter schwebte auf

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