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0926 - Das Ladonnia-Psychod

Titel: 0926 - Das Ladonnia-Psychod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingesetzt werden mußten.
    Nach dem Durchstieg flogen die fünf Siganesen eine Stunde lang kreuz und quer durch das System der Klimaanlage, bis sie endlich hinter einem anderen Gitter eine fünf Meter hohe und dreißig Meter Grundfläche durchmessende Kuppelhalle aus meterdickem Transparent-Panzerplastik entdeckten. Ein thronartiger Sessel stand mitten in der Halle. Davor war ein gepolsterter Schemel zu sehen.
    „Ein Thron aus Stahlplastik!" flüsterte Sirke Fogel.
    „Wahrscheinlich ist das der Beratungssaal", meinte Bagno Cavarett.
    „Nur ist niemand darin", warf Taimer Zartband ein.
    Sie alle zuckten heftig zusammen, als innerhalb des Regierungspalasts Sirenen aufheulten.
    Als das Geräusch aufhörte, sagte Bagno Cavarett verwundert: „Das war kein gewöhnlicher Alarm, sondern Raumalarm. Der aber wird nur dann gegeben, wenn dem Planeten ein Angriff aus dem Weltraum droht. Ich verstehe das nicht."
    „Vielleicht ist die Flotte von Siga aufgekreuzt!" rief Sirke Fogel aufgeregt. „Das wäre herrlich. Sie würde uns vor den wildgewordenen Ertrusern schützen."
    „Ich bezweifle, daß, die Flotte von Siga noch existiert. Einige wenige Schiffe wie die GAMMAEULE mögen die Kämpfe während der Konzilsherrschaft überlebt haben, aber die meisten werden vernichtet oder verschlissen sein", meinte Corond Haidar.
    „Achtung, da kommen Leute!" sagte Taimer Zartband.
    Stampfen und Poltern erscholl, dann tauchten im Blickfeld der fünf Siganesen fünf Riesen auf, fünf Ertruser. Einer von ihnen - er trug im Gegensatz zu den anderen Ertrusern eine sehr farbenfreudige Montur setzte sich auf den thronartigen Sessel.
    „Das ist Stadtmajor Kenar Tomp", flüsterte Zeary Mahon.
    „Reducer aktivieren!" sagte Bagno und schob das spangenförmige Gerät über seinen Kopf. Es war notwendig, wenn man Ertrusern zuhören und verstehen wollte, was sie sprachen.
    „Es ist einwandfrei das gleiche Ding, das uns schon einmal Schwierigkeiten bereitete!" dröhnte die Stimme Ruko Mamocks. „Ein sogenannter Helk, was immer das ist, auf jeden Fall aber ein Ding, das damals mit den Grünlingen zusammenarbeitete und uns ultimative Forderungen stellte."
    „Was sagen Sie dazu, Quopa?" fragte Kenar Tomp und streckte fordernd eine Hand zur Seite aus. Ein Servoroboter schwebte herbei, einen Steinkrug auf seiner ebenen Oberfläche balancierend. Der Stadtmajor nahm den Krug und ließ eine Flüssigkeit glucksend durch seine Kehle strömen. „Ah!" machte er anschließend. „Die Gäste auch, ihr kybernetischen Mißgeburten!"
    „Sie saufen wieder", bemerkte Sirke Fogel.
    „Ich ersuche doch höflichst darum, kultivierte Ausdrücke zu verwenden!" sagte Taimer Zartband. Er war bei dem Wort „saufen" blaß geworden.
    „Habt ihr eigentlich gehört, wovon die Ertruser sprachen?" fragte Bagno Cavarett. „Der Helk ist wieder da.
    Begreift ihr, was das bedeutet? Er wird den Baum beschützen, denn wir Siganesen haben ihm bei seinem damaligen Aufenthalt auf Zaltertepe sehr geholfen. Außerdem will er sechs Siganesen als Mitglieder einer Expedition mitnehmen. Er braucht uns also."
    Unten im Saal hatten die fünf Ertruser, zu denen auch eine Frau gehörte, inzwischen alle Steinkrüge in den riesigen Händen. Der Geruch, der bis zu den Siganesen stieg, verriet ihnen, daß sich Wein in den Krügen befand, schwerer roter Wein.
    „Diesmal werden wir den Helk vernichten!" brüllte Ruko Mamock gerade. „Ich habe einen Plan, wie wir ihn in eine Falle locken können."
    „Lassen Sie ihn hören, Ruko!" dröhnte Kenar Tomps Stimme auf.
    „Er wird nichts sagen!" flüsterte Bagno Cavarett.
    Er hatte seine Gasdruckwaffe gezogen, zielte auf den feisten Nacken von Ruko Mamock und feuerte drei Giftpfeile ab.
    „Die Sache ist kinderleicht", röhrte Mamock unten. „Wir nehmen einfach..." Er taumelte, dann brach er wie vom Blitz gefällt zusammen. Sein halbgefüllter Weinkrug flog durch die Luft und traf Kenar Tomp an der Stirn. Der Stadtmajor brüllte vor Wut.
    „Einen Medo!" schrie Quopa Xucko.
    „Was ist mit ihm los?" fragte die Ertruserin.
    „Der Schlag hat ihn getroffen", antwortete ein Mann, in dem Bagno Cavarett Tramton Kalackai, den Ersten Kybernetiker von Nagelia, erkannte.
    „Weil er zuviel gesoffen!" reimte Sirke Fogel grinsend.
    „Das ist ja ein echter Singvogel", sagte Corond Haidar.
    „Aber einer mit Eff und nicht mit Vau", erklärte Sirke Fogel.
    „Wir ziehen uns zurück und nehmen Verbindung mit dem Helk auf", sagte Bagno Cavarett.
    „Wie stellst du

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