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0926 - Das Ladonnia-Psychod

Titel: 0926 - Das Ladonnia-Psychod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben."
    „Wahrscheinlich war das gar nicht ihre Absicht", meinte Quopa Xucko.
    „Pah!" brüllte Mamock. „Die Winzlinge hatten Angst vor unserer Raumabwehr. Deshalb hatten sie sich auch in ein Bierfaß verkrochen." Er lachte abermals und schlug sich auf die Schenkel. „Oder wollten sie vielleicht Bier klauen, hahaha!"
    „Ich denke, es waren Siganesen von außerhalb", meinte Quopa Xucko. „Möglicherweise suchten sie die hiesige siganesische Kolonie und haben sich verflogen."
    „Ach, was!" wehrte Ruko Mamock energisch ab. „Das waren unsere Sigazwerge. Sie hatten ihr Raumschiff die ganzen Jahre vor uns versteckt und sind nur hierher geflogen, um Sabotage zu treiben. Ich habe den Grünlingen noch nie getraut. Wir sollten den Baum mit der siganesischen Kolonie einfach abholzen oder ihn so durchschütteln, daß die Däumlinge da drin durcheinander fliegen."
    Abermals holte er seine Taschenflasche hervor. Aber als er sie diesmal an die wulstigen Lippen setzte, gab es einen scharfen Knall und die Flasche zerplatzte in unzählige Splitter.
    „Transformbombenangriff!" brüllte Ruko Mamock und warf sich hinter der Biertonne in Deckung. Aber es gab keine weitere Explosion.
    „Das war ein siganesischer Detonator und eine riesige Dummheit", sagte Quopa Xucko. „Jetzt kriegen Leute wie Mamock natürlich Oberwasser."
     
    *
     
    „Das war ausgesprochen dumm, Haidar!" schimpfte Bagno Cavarett, nachdem er mit seiner Gruppe die Halle mit den Lagerfässern wieder verlassen hatte. .
    „Der Verbrecher hat gesagt, er wolle den Baum abholzen oder durchschütteln", entgegnete Corond Haidar trotzig. „Da habe ich mit dem Detonator schießen müssen."
    „Sie hätten Ruko Mamock treffen können", erwiderte Bagno. „Und überhaupt, wie kamen Sie dazu, heimlich einen Detonator mitzunehmen, wenn wir nur die Gasdruckwaffen mitnehmen sollten?" Er wartete die Antwort nicht ab, sondern fuhr fort: „Was Ruko Mamock sagt, darf man nicht wörtlich nehmen. Der Kommandeur der ertrusischen Miliz ist ein Rauhbein, ein alter Brummbär, der sich gern drastisch ausdrückt. Aber unter der rauhen Schale schlägt ein weiches Herz."
    Er streckte die Hand aus.
    „Geben Sie mir den Detonator, Haidar, sonst machen Sie mir noch mehr Dummheiten!" Er nahm die Waffe und schob sie hinter seinen Gürtel.
    „Wo suchen wir weiter, Bagno?" warf Sirke Fogel ein. „Die Besatzung hat das Schiff offenkundig verlassen."
    „Sie wird zur Kolonie wollen", meinte Taimer Zartband.
    „Wollen wahrscheinlich, aber kaum können", sagte Zeary Mahon. „Woher soll sie wissen, wo sich der Baum befindet. Sie kann ja nicht an jedem Stamm anklopfen. Außerdem wäre es in der Wildnis viel zu gefährlich." .
    „Was würde ich tun, wenn ich wissen wollte, wo sich der Baum befindet?" überlegte Corond Haidar laut.
    „Ich würde einen Plan suchen", sagte Sirke Fogel. „Oder eine Karte, auf der die Lage unserer Kolonie verzeichnet ist. Im Regierungspalast der Ertruser sollte es eigentlich so etwas geben, nachdem sie wissen, in welchem Baum wir unsere Kolonie haben."
    Sie alle blickten zu dem goldenen Kuppeldach über dem Häusermeer von Nagelia, das von mehreren Scheinwerfern angestrahlt wurde, damit man es auch nachts nicht übersah.
    „Also, los!" sagte Bagno Cavarett.
    Sie starteten.
    Während des Fluges zum Regierungspalast bemerkten sie besorgt die durch die Straßen Nagelias rollenden Flugpanzer und die schwebenden Mannschaftsgleiter. Außerdem wurden auf allen Plätzen Raketenstellungen errichtet - mit Raketen für die Abwehr von Raumschiffen.
    „Die Ertruser sind verrückt geworden", meinte Sirke Fogel. „Sie können doch nicht ernsthaft glauben, wir wollten sie angreifen."
    „Vielleicht rechnen sie damit, daß wir Verstärkung von Siga bekommen", meinte Taimer Zartband.
    „Hoffentlich greifen sie den Baum nicht an", sagte Zeary Mahon besorgt. „Dann wären wir alle verloren."
    „Wir würden im Untergrund kämpfen", erwiderte Sirke Vogel. „Siganesen geben nicht klein bei."
    „Fliegt ab sofort genau hinter mir her!" befahl Bagno Cavarett. „Wir dürfen den Weg durch die hohle Antenne des Satellitenfunks nicht benutzen, da die Ertruser diesen Einstieg zu unserer Rohrbahnstation SCIENCE STATION kennen und bestimmt kontrollieren. Ich werde eine geeignete Öffnung der Klimaanlage suchen."
    Es dauerte nicht lange, bis er eine Öffnung gefunden hatte, deren Gitter großmaschig war und deshalb ein Durchklettern erlaubte, so daß die Ato-Schweißgeräte nicht

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