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0927 - Monster-Zoo

0927 - Monster-Zoo

Titel: 0927 - Monster-Zoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich?« Sarah umkrampfte den Hörer so fest, als wollte sie ihn zerbrechen.
    »Ich kenne viele.«
    Mit dieser Antwort konnte sich die Horror-Oma nicht zufriedengeben. »Werden Sie konkreter, zum Teufel!« Allmählich überdeckte die Wut ihr Gefühl der Furcht.
    Nach einer kurzen Pause sprach die Anruferin wieder, aber ihren Namen erwähnte sie nicht, und sie wurde auch konkret. »Du wirst dich wundern, was auf dich zukommt. Du wirst für einiges bezahlen müssen. Ich lasse mich nicht aus dem Rennen werfen - nicht ich! Man hat mich enttäuscht, sehr sogar, und für diese Enttäuschung räche ich mich. Ich hatte gedacht, Freunde finden zu können, es war ein Irrtum gewesen. Jetzt kann mich niemand aufhalten…«
    »Wobei?« rief Lady Sarah. »Was ist überhaupt los? Kennen wir uns eigentlich?«
    »Nein, aber das ist nicht weiter tragisch. Wir werden uns kennenlernen. Vielleicht kennst du mich auch schon.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, Sie…«
    Die unbekannte Anruferin lachte dazwischen und sagte: »Drei Vögel sind erst der Beginn gewesen, Sarah Goldwyn. Sie waren eine knappe Warnung. Es wird weitergehen, glaube es mir, und es wird mit deinem Tod enden, das garantiere ich dir.«
    Sarah schnappte nach Luft. Es gab Zeiten, wo sie über eine derartige Drohung gelacht hätte, doch in dieser Minute dachte sie anders darüber. Da wäre ihr auch das Lachen im Halse steckengeblieben, denn die Anruferin spaßte sicherlich nicht. Sie rief an, um ihre Warnung sehr deutlich zu formulieren, und das hatte sie auch geschafft, denn Sarah fühlte sich tief getroffen.
    Sie suchte nach Worten, um weitere Fragen stellen zu können, aber in diesem Augenblick war ihr Gehirn blockiert. Ihr fiel nichts mehr ein, sie war leer, so verdammt leer.
    Und plötzlich merkte sie, daß es keinen Sinn mehr hatte, eine Frage zu stellen, denn die unbekannte Frau hatte aufgelegt.
    Mit einer müde wirkenden Bewegung legte auch sie den Hörer auf, dann preßte sie beide Hände gegen die Wangen und starrte ins Leere. Durch ihren Kopf jagten zahlreiche Gedanken, nur wußten sie nicht, wie sie diese in eine logische Reihe bringen sollte. Es war einfach zuviel auf sie eingeströmt, und das Durcheinander in ihrem Kopf nahm immer mehr zu.
    Lady Sarah schaffte es nicht, in eine bestimmte Richtung zu denken, aber eines stand fest: Die unbekannte Frau, die angerufen hatte, hatte Böses im Sinn.
    Wer oder was war sie?
    Eine Dämonin, eine Hexe, die sich rächen wollte für etwas, an das sich Sarah nicht mehr erinnern konnte, weil es einfach zu lange zurücklag. Die Drohung war bestimmt kein Spaß gewesen, sie hatte verdammt echt geklungen, und über Sarahs Rücken rann ein Schauer nach dem anderen. Sie saß hier im Haus, geschützt durch alte, dicke Mauern, aber sie fühlte sich trotzdem wie jemand, der in einem Gefängnis hocke.
    Es war schon jetzt zu einer Falle geworden. Wobei die andere Seite alle Trümpfe in den Händen hielt und sie auch nicht loslassen würde.
    Wem hatte sie etwas getan? Wem war sie so hart auf die Füße getreten, daß die andere Person sie umbringen wollte?
    Die Horror-Oma kam zu keinem Ergebnis. Sie konnte sich die Antwort selbst nicht geben, denn sie hing plötzlich gedanklich fest. Alles war entrückt worden. Sie lebte zwar in der Realität, aber sie bestand plötzlich aus Schatten, die immer bedrohlicher wurden und ständig auf sie zuwehten.
    Lady Sarah stand auf, dabei zuckte eine Idee durch ihren Kopf. Sie wollte nicht behaupten, daß sie jetzt alles klarer sah, aber wegwerfen wollte sie die Idee auch nicht.
    Sie stand natürlich auf der anderen Seite. Sie hatte, ebenso wie Jane Collins, John Sinclair oder Suko den dämonischen Wesen den Kampf angesagt, das war eine Tatsache, und da sie intensiv mit der Detektivin zusammenarbeitete, konnte es möglich sein, daß eine Feindin Lady Sarah und Jane gleichstellten.
    Ja, das war möglich.
    Unter Umständen war der Anruf mehr für Jane Collins gewesen als für sie. Aber Jane war nicht da.
    Trotzdem hatte die Frau von einer tiefen Enttäuschung gesprochen, die sie erlebt hatte. Lady Sarah konnte nicht glauben, daß sie die Person enttäuscht hatte. Die Stimme war ihr auch nicht bekannt vorgekommen. Die Anruferin mußte schon von einer anderen Person enttäuscht worden sein.
    Von Jane!
    Natürlich.
    Es gab keine andere Möglichkeit. Jane Collins hatte diese böse Frau enttäuscht, die sich nun rächen wollte. Die Rache galt Jane und nicht Sarah.
    So hätte sie es unterschreiben können,

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