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0927 - Reigen der Paratender

Titel: 0927 - Reigen der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Höhle.
    Fassungslos sah Tekener zu, wie sich die Höhlung öffnete und so ein neues Versteck bildete.
    „Schwer zu glauben", murmelte er kopfschüttelnd und kroch auf die Wurzeln zu. „Aber eine neue Variante der unerklärlichen Aura."
    „Meinst du, sie suchen auch in der Nacht?" fragte Jennifer und ließ sich von ihm helfen. Sie verkrochen sich unter dem Geflecht der feinen, fahlweißen Wurzelfäden, und dieser Teil des Baumes senkte sich wieder um einige Handbreit.
    „Sie suchen uns mit allem, was sie haben, und so lange, bis sie uns gefunden haben", erklärte er überzeugt.
    „Aber ... wenn die Hilfe der Pflanzen anhält, dauert es einige Monate."
    „An diese Möglichkeit denke ich lieber nicht", sagte Jennifer dumpf. Sie hatten sich von den geringen Vorräten aus Tekheron, von verschiedenen Früchten und von Wasser ernährt, das Tekener in weichrindigen Lianen gefunden hatte. Nachts lösten sie einander ab und kontrollierten die Umgebung. Tekener wunderte sich, daß ihre Verfolgung nicht noch in der gleichen Nacht angefangen hatte, in der sie geflohen waren - Margor verfügte über die entsprechenden Möglichkeiten. Sie kauerten in der Höhle und im Schutz des Baumgiganten. Über ihnen kreisten Gleiter, vom Raumschiff dirigiert. Außer ihnen schien sich innerhalb der rätselhaften Zone kein einziges intelligentes Wesen zu befinden. Vielleicht gelang es ihnen wirklich, zu überleben.
     
    *
     
    Den gesamten Nachmittag durchquerten Suchkommandos die Tempelruinen.
    Es waren Gruppen in der Stärke von drei bis zehn Leuten. Sie alle waren bewaffnet und mit Minikomen ausgerüstet. Sie bewegten sich mit automatenhafter Sturheit durch die steinübersäten Lichtungen und über die Rampen und Treppen. Immer wieder wurden sie von den dornenstarrenden Barrieren aus Lianen und Ranken aufgehalten. Ununterbrochen quäkten die Stimmen aus den Lautsprechern.
    Kleine Schwärme buntschillernder Vögel flogen auf. Insekten umschwirrten zornig summend die Eindringlinge. Hin und wieder kippten Trümmer von Säulen um und erschlugen einen Paratender. Oder ein Teil eines Bogens sackte zusammen und versperrte den Kommandos den Weitermarsch. Das Vordringen war schwierig.
    Sie näherten sich von allen Seiten. Gleiter landeten und entließen neue Leute. Ab und zu krachte ein Strahlerschuß, aber der feuchte Wind und der triefende Zustand des Dschungels erstickten jeden Brand.
    Ein Raumschiff fing bei Sonnenaufgang an, über der riesigen Zone seine Kreise zu ziehen. Lakikrath war nur eine von mehreren Tempelruinenstätten; Tekener wußte nicht, warum sie gerade hier so intensiv suchten. Nach seiner Kenntnis befand sich in entgegengesetzter Richtung, jenseits von Tekheron, eine etwas kleinere Zone aus Ruinen und Dschungel. Allerdings hätte auch er zunächst dieses Gebiet abgesucht.
    Hirschähnliche Tiere mit schwarzweißem Fell huschten pfeifend hin und her, ihre Rudel zerstreuten sich und rasten in weiten Sprüngen vor den Suchkommandos davon. Auf fast erschreckende Weise waren Jennifer und Tekener In ein anderes Versteck gelangt.
    Zuerst hatte sich in dem Durchschlupf, in dem sie den Gleiter versteckt hatten, der Boden geöffnet. Der Gleiter war in eine Kammer gesackt, und dann schüttelte sich ein großer, runder Baum und warf etwa zehn Quadratmeter einer uralten, mossbewachsenen Mauer um. Die Trümmer bildeten, nachdem sich Staub und Pflanzenteile zerstreut hatten, einen kleinen Hügel über der Einsturzstelle.
    Tekener war losgespurtet und hatte das wenige Gepäck geholt.
    Als er wieder zu der regungslos dastehenden Jennifer zurückkam, deutete sie wortlos schräg nach unten.
    „Hier! Schnell, bevor sie kommen!" flüsterte sie.
    Aus mindestens drei Richtungen kämen Stimmen und die Geräusche von Strahlerschüssen und Arthieben, mit denen sich die Kommandos einen Weg durch den verfilzten, nassen Wald bahnten.
    „Das kann auch kein Zufall mehr sein", brummte Ronald Tekener und starrte betroffen das Loch im Boden an. Eine mächtige Steinplatte, von dickem Moos bedeckt, hatte sich um eine Mittelachse gedreht und gab eine Treppe frei, die über und über von moderndem Holz und Gesteinsbrocken bedeckt war. An den Rändern des Loches zuckten und zitterten Wurzelteile wie lebende Organismen.
    „Zufall oder nicht ... hinunter. Sie werden uns trotzdem finden, wenn wir nicht schnell genug sind°, sagte Jennifer und ließ sich hinuntergleiten. Tekener folgte ihr mit einem vorsichtigen Sprung. Als er wieder festen Boden unter den Sohlen

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