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0928 - Solo für einen Androiden

Titel: 0928 - Solo für einen Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem sternenarmen Raumsektor an der nordöstlichen Peripherie der galaktischen Scheibe statt.
    Die Pjokkors waren Springer und verstanden sich immer noch als „Galaktische Händler" wie ihre legendären Vorfahren, deren Handelsmonopol erst ins Wanken geriet, als das Solare Imperium auf der galaktischen Bühne auftauchte. Den Pjokkors lag das Handeln im Blut, aber sie hatten schon bessere Zeiten gesehen.
    Manche der Älteren behaupteten, daß die Geschäfte während der Larenkrise viel besser gewesen waren als heutzutage. In der Tat waren die handeltreibenden Springer-Sippen von den Laren kaum belästigt worden, wenn sie nicht gerade Schmuggel mit terranischen Flüchtlingen trieben.
    Dem Patriarchen Garrulf Onde-Pjokkor, der die Sippe bei Beginn der Larenkrise angeführt hatte, sagte man nach, daß er den Laren damals spontan seine Hilfe angeboten und zwischen ihnen und den Überschweren vermittelt hatte. Andere der Pjokkor-Sippe angehörenden Schiffseigner kamen in den Verruf, Menschentransporte an die Laren verschachert zu haben.
    Wie dem auch war, die Pjokkors leugneten diese Anschuldigungen, trauerten jedoch mit Recht jener Zeit nach, in der der Handel ihrer Sippe geblüht hatte. Heute galten sie unter ihren Artgenossen als Geächtete, und Garrulf Onde-Pjokkor junior bemühte sich ‘vergeblich, den Ruf seiner Sippe zu verbessern.
    Im Vertrauen gesagt, er tat es auch mit untauglichen Mitteln. Während er gegenüber den Angehörigen anderer Sippen von Ehre und Standesbewußtsein sprach, drehte er hinter deren Rücken ein krummes Ding nach dem anderen. Man nannte ihn nicht ohne Grund Garrulf, den Schlauen. Er war den meisten Springer-Sippen zu schlau und korrupt und skrupellos.
    Aber selbst innerhalb der eigenen Sippe hatte er einiges von seiner Autorität eingebüßt. Die Sippe hatte sich in zwei Lager gespalten. Die eine Gruppe verurteilte Garrulfs zwielichtige Geschäfte und distanzierte sich von ihm. Die andere und größere Gruppe sagte Garrulf nach, daß er trotz allem zu wenig durchschlagskräftig sei und die Sippe durch seine wenig ergiebigen Transaktionen in den Ruin führte. Kurz und gut, es wurde von allen Seiten gegen den Patriarchen opponiert, so daß er sich ernsthafte Sorgen um seinen Posten machen mußte.
    Garrulf junior war jedoch nicht der Mann, der kampflos kapitulierte. Er wußte, daß sich die Zwistigkeiten in der Sippe schnell wieder legen würden, wenn er den Seinen ein lukratives Geschäft anbieten konnten, das die augenblickliche Misere beilegte. Er kannte die Mentalität der Pjokkors gut genug, um sicher sein zu können, daß auch jene Abtrünnigen, die die Moral hochhielten, ihre Skrupel schnell vergessen würden, wenn bei einem Geschäft nur genug für sie heraussprang.
    Garrulf junior hatte lange darüber nachgedacht und viele Möglichkeiten ventiliert, wie er den Pjokkors wieder zu Reichtum verhelfen konnte. Dabei war er auch auf die Berichte über angebliche Schätze in der ProvconFaust gestolpert, die in der Milchstraße schon beinahe eine Völkerwanderung ausgelöst hatten. Er griff diesen Gedanken auf und hatte nun die Raumschiffe der Sippe in diesen abgelegenen Sektor der Milchstraße gerufen, um seinen Vorschlag unterbreiten zu können.
    Aber nur die Hälfte der Schiffseigner folgten seinem Ruf, so daß sich zu seiner GARRULF-HOJ nur noch vier weitere Schiffe gesellten. Der Patriarch war dennoch zufrieden. Denn er sah einen gewissen Vertrauensbeweis, daß wenigstens vier Familienoberhäupter gekommen waren, ohne daß er ihnen verriet, worum es bei seinem Plan eigentlich ging.
    Er tat auch während der ersten Gespräche, die über Interkom geführt wurden, sehr geheimnisvoll und bestand auf einer Versammlung der Familienräte an Bord seines Schiffes.
    Als erster kam Araffan Pjokkor, der Sprecher des Talapa-Familienzweiges zur GARRULF-HOJ. Er war ein Griesgram, der dem Springer-Klischee vom rotbärtigen Hünen genau entsprach. Und sein Wort hatte innerhalb der Sippe großes Gewicht. Garrulf begrüßte ihn besonders herzlich.
    Danach folgten Ebzener Moud-Pjokkor, Vandur Abrac-Pjokkor und Lukor Garija-Pjokkor, die alle ihre Beiboote an der Hülle der GARRULF-HOJ anlegten und sich weigerten, in einen Hangar einzufliegen. Ihre Walzenraumschiffe hatten sie in einer Art Sicherheitsabstand zurückgelassen, denn sie trauten Garrulf nicht sonderlich.
    Als sie an der Patriarchentafel versammelt waren, traten die Oberschweren auf den Plan. Es waren vier, und sie waren bis an die Zähne

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