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0929 - Die Demonteure

Titel: 0929 - Die Demonteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen, und sie waren nicht so kompliziert wie draußen auf der Oberfläche. Rhodan kannte diese Instrumente und ihre Funktionsweise aus den Türmen von Lorvorcs Burg. Er schloß die äußere Schleusenwand.
    „Die Schwerkraft wirkt zum Zentrum hin", sagte Atlan.
    „Nein", widersprach Laire. „Sie geht vom Boden der Burg aus, das kann ich leicht, feststellen."
    „Wenn du so klug bist", meinte Atlan, „dann kannst du uns vielleicht auch sagen, was sich hinter dieser inneren Tür befindet."
    „Selbst wenn ich es wüßte, würdet ihr euch vermutlich kaum aufhalten lassen", gab der Einäugige zurück.
    „Ja", sagte Rhodan dumpf. „Da hast du recht."
    Er ließ die innere Wand aufgleiten, und sie blickten in einen schmalen, mit hellgrüner Farbe versehenen Gang. An den Wänden befanden sich Instrumente und fremdartige Markierungen. Der Boden war selbstleuchtend und spendete genügend Licht, um alles gut sichtbar werden zu lassen. Der Gang beschrieb nach beiden Seiten eine leichte Kurve.
    „Es ist gleichgültig, in welche Richtung wir uns bewegen", sagte Rhodan. „Ganerc hat gesagt, daß wir auf jeden Fall zum Hauptschott gelangen."
    „Ihr könnt eure Helme jederzeit. öffnen", verkündete Laire. „Hier gibt es atembare Luft."
    „Besser nicht", lehnte Rhodan ab. „Wir wissen nicht, in welche Situationen wir noch geraten."
    Sie bogen nach links ab und gelangten wenig später zur nächsten Schleuse: Rhodan hoffte, daß sie nicht allzuweit vom Hauptschacht entfernt waren, denn er wollte so schnell wie möglich ins Zentrum vorstoßen und den zu dieser Burg gehörenden Schlüssel bergen.
    Während er in Gedanken noch wie eine Vision das Bild eines fremdartigen Skeletts entstehen ließ, hörte er plötzlich ein Geräusch. Daran, daß auch seine beiden Begleiter abrupt stehenblieben, erkannte er, daß er sich nicht getäuscht hatte.
    Es hörte sich an, als schlage jemand mit einem Hammer oder einem anderen Werkzeug gegen Metall.
    „Es kommt aus der Richtung, in der wir uns bewegen", stellte Atlan fest. „Was haltet ihr davon?"
    „Wir könnten es ignorieren und einfach in die andere Richtung weitergehen-unser Ziel würden wir auf jeden Fall erreichen", sagte Rhodan, ohne die Frage des Arkoniden zu beantworten.
    „Aber du hast nicht vor, es zu ignorieren", sagte Laire.
    Nein", sagte Rhodan.
    Sie gingen jetzt langsam weiter, denn Rhodan rechnete jeden Augenblick damit hinter der Biegung irgend etwas Seltsames auftauchen zu sehen.
    „Vermutlich ist es nur ein Mechanismus, der seit Jahrhunderttausenden diesen Lärm macht", sagte Rhodan.
    Die nächsten beiden Schritte belehrten ihn eines Besseren. Er blieb so ruckartig stehen, daß Atlan gegen ihn stieß.
    Rhodan starrte mit aufgerissenen Augen auf die Szene, die sich ihm bot.
    Sieben große und muskulöse Männer, die mit blauen und metallisch schimmernden Anzügen bekleidet waren, hatten eine Öffnung in die Wand geschlagen, und sie waren dabei offensichtlich mit roher Gewalt vorgegangen. Das Aussehen des Lecks ließ keine andere Deutung zu. Aus dem Loch ragte etwas hervor, was wie der Teil einer fremdartigen Maschine aussah. Offenbar versuchten die Fremden, das Gebilde aus der Wand herauszuholen.
    Plünderer! schoß es Rhodan durch den Kopf.
    Im gleichen Augenblick begriff er, daß diese Idee ebenso absurd wie falsch war. Plünderer hätten sich kaum diese Arbeit gemacht, sondern alles weggeschafft, was lose herumlag. Um diesen Maschinenteil aus der Wand zu bergen, mußte man außerdem wissen, daß er dahinter verborgen war.
    Dann sah Rhodan noch etwas. Diese Männer sahen fast gleich aus, es waren keine hervorstechenden Unterschiede in ihren Gesichtern zu erkennen. Sie bewegten sich auf eine merkwürdige Weise, wie Puppen, die etwas einstudiert hatten.
    Rhodan wich einen Schritt zurück und zog die beiden anderen mit sich. Die Männer und das, womit sie beschäftigt waren, verschwanden hinter der Biegung der Wand.
    Ob sie uns gesehen haben?" fragte Atlan leise.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Sie sind zu sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt."
    „Was tun sie da?"
    Weiß der Himmel", antwortete Rhodan. „Sie bauen irgend etwas aus, aber wir können nicht einmal ahnen, was das zu bedeuten hat."
    Durch die Sichtscheibe des Helmes sah er Atlan lächeln.
    „Gehen wir an ihnen vorbei oder nehmen wir jetzt die andere Richtung?"
    Rhodan dachte nach. Wenn sie in der eingeschlagenen Richtung weitergingen, wurden sie unausweichlich entdeckt. Dann kam es womöglich zu einer

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