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0929 - Die Demonteure

Titel: 0929 - Die Demonteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen eigentlichen Auftrag nicht vergessen. Dabei sollte er sich durch nichts undniemand ablenken lassen, so lautete der ihm übermittelte Befehl der Kosmokraten.
    „Wir greifen an, aber nicht mit tödlichen Waffen", entschied er schließlich. „Es genügt vermutlich, wenn ihr ihnen einen Schrecken einjagt, danach werden sie diese Burg verlassen."
    „Wir sollen sie also in die Flucht schlagen?"
    „Ja", sagte Scallur.
    In Wahrheit hoffte er, daß sich nach einem wohldosierten Angriff Verhandlungen entwickeln würden - wie immer sie aussehen mochten. Seine Neugier war geweckt worden und. ließ sich nicht mehr unterdrücken. Er fieberte einem Gespräch mit den Fremden förmlich entgegen.
    Eine Folge meines langen Zusammenseins nur mit Androiden!
    „Sollen wir das Mutterschiff alarmieren?" erkundigte sich Ehmet.
    Scallur warf ihm einen erstaunten Blick zu.
    „Wie kommst du darauf?"
    „Es könnte sein, daß diese Eindringlinge nicht die einzigen sind, die sich hier herumtreiben! Ihr Schiff sieht aus wie ein Beiboot, das kann bedeuten, daß sie Hilfe herbeirufen können, wenn wir sie angreifen."
    Sich auf diese Weise von einem Androiden belehren lassen zu müssen, machte Scallur in zweierlei Hinsicht zu schaffen. Einmal bewies es ihm, wie sehr sein Sinn für das Notwendige durch Einsamkeit und Eintönigkeit bereits vernebelt war, und zum anderen warf es auch ein bezeichnendes Licht auf seine Beziehungen zu den Androiden.
    Ich muß mich wieder von ihnen abgrenzen. ;Sie tun schon fast, als sei ich einer der ihren.
    Eine Gruppe von zwölf Androiden war von Ehmet herbeigerufen worden. Scallur ließ leichte Waffen verteilen und gab seine Befehle.
    „Kommst du nicht mit, Kommandant?" erkundigte sich Ehmet.
    „Es ist besser, wenn ich vorläufig im Hintergrund bleibe", antwortete Scallur.
    Sie sollen sehen, daß ich nicht bereit bin, meine Haut für jede Dreckarbeit zu riskieren.
    „Du übernimmst das Kommando, Ehmet. Und denke daran: Keine Toten!"
    „Ja, Kommandant", sagte Ehmet.
    Er führte die zwölf anderen aus der Halle hinaus. Scallur blickte zu den Monteuren hinüber, die ihre Arbeit am Demontagerechner unterbrochen hatten.
    „Weitermachen!" herrschte er sie an.
    Dann konzentrierte er sich auf das Bildfunkgerät. Ehmet hatte die gleiche Ausrüstung dabei, so daß Scallur beobachten konnte, was im Hauptkorridor geschehen würde.
     
    *
     
    In dem Augenblick, da die dreizehn Blaugekleideten vor ihnen im Hauptkorridor auftauchten, wußte Perry Rhodan, daß diese Begegnung kein Zufall war. Das war an der Haltung der Fremden eindeutig zu erkennen. Rhodans Überzeugung, daß Atlan, Laire und er bisher unentdeckt geblieben waren, ließ sich damit nicht mehr aufrechterhalten. Vermutlich waren sie bereits bei der Landung entdeckt worden, aber die Blaugekleideten hatten erst ihre weiteren Schritte abgewartet. Nun, da sie im Begriff waren, sich der Zentrale zu nähern, hielten die Unbekannten offenbar den Zeitpunkt zum Eingreifen für gekommen.
    Und wie sie sich dieses Eingreifen vorstellten, dafür sprachen die waffenähnlichen Gegenstände, die sie trugen.
    Rhodan schaltete seinen Individualschutzschirm ein. Es handelte sich um einen Paratronschirm, - wie ihn alle modernen Anzüge terranischer Raumfahrer besaßen. Er bot Schutz gegen den Beschuß aus allen möglichen Energiewaffen, jedenfalls bis zu einer gewissen Intensität. Auch Atlan hatte seinen Schirm eingeschaltet.
    Rhodan warf Laire einen besorgten Blick zu. Bei seinem Kampf gegen Pankha-Skrin hatte der Roboter bewiesen, daß er eine Reihe von körpereigenen Defensivwaffen besaß. Wenn es hier zu einer -gewaltsamen Auseinandersetzung kam, würden sie vermutlich ihren Zweck ebenfalls erfüllen. Trotzdem .bedauerte Rhodan, daß er nicht darauf bestanden hatte, Laire mit einem Schutzschirmaggregat auszurüsten.
    „Offenbar wurden wir bereits seit einiger Zeit beobachtet", erkannte Atlan. „Nun will man feststellen, wer wir sind und was wir hier wollen."
    Laire sagte lakonisch: „Ziehen wir uns zurück!"
    „Kannst du auch einmal an etwas anderes denken als an dein verdammtes Auge?" herrschte Atlan ihn an.
    Nein", sagte der Roboter.
    Rhodan konnte trotz der gefährlichen Situation ein Lächeln nicht unterdrücken.
    Er hob beide Arme, um den Blaugekleideten anzudeuten, daß er keine feindlichen Absichten hatte.
    Entweder verstanden sie die Geste nicht, oder sie waren nicht geneigt, darauf einzugehen. Sie hoben ihre Waffen und eröffneten das Feuer. Die

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