Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0929 - Die Demonteure

Titel: 0929 - Die Demonteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Konfrontation. Ein Kampf war das letzte, was Rhodan herbeisehnte.
    Abgesehen von der zahlenmäßigen Überlegenheit der Fremden, würde jede Auseinandersetzung Zeit kosten.
    Vielleicht war es möglich, unentdeckt in den Hauptschacht und von dort aus in die Zentrale zu gelangen. Dort konnten sie vielleicht den Schlüssel holen und die Burg verlassen, ohne gesehen zu werden. Rhodan gestand sich ein, daß es übertriebener Optimismus war, an eine solche Möglichkeit zu glauben, aber er wollte es zumindest versuchen.
    Die Burg interessierte ihn nicht. Auch diese Männer in den blauen Anzügen, so rätselhaft sie waren, besaßen für ihn keine Bedeutung.
    Er deutete in die Richtung, aus der sie gerade gekommen waren. Sie kehrten um und erreichten wenige Minuten später den Hauptschacht, ohne auf andere Fremde zu stoßen.
    „Du denkst, daß wir ohne einen Zusammenstoß ans Ziel gelangen, den Schlüssel holen und wieder zur Jet zurückkehren können", erriet Atlan.
    „Genau", bestätigte Rhodan.
    „Du bist ein praktisch denkender Mensch", sagte der Arkonide und trat an den Rand des Schachtes, um hinabzublicken. „Aber du wirst gleich feststellen müssen, daß die Fügung des Schicksals es anders will."
    Noch bevor er sich zu Atlan gesellte, ahnte Rhodan bereits die Bedeutung dieser Worte. Als er dann in den Schacht blickte, sah er es ebenfalls. Etwa zwanzig Meter unter ihnen schwebten vier Blaugekleidete abwärts. Sie hielten etwas in den Händen, das wie eine kleine Maschine aussah.
    „Das ist ein Transport!" bemerkte Laire.
    Rhodan bedachte ihn mit einem schiefen Blick.
    „In der Tat", stimmte er zu. „Das ist unschwer zu erkennen."
    „Hat Ganerc etwas von einem zweiten Schacht gesagt?" wollte Atlan wissen.
    „Er hielt es nicht für nötig", versetzte Rhodan.
    „Das heißt", sagte der Arkonide, „daß wir durch diesen Schacht müssen."
    Rhodan zog sich zurück, damit ihn ein zufällig nach oben blickender Fremder nicht sehen konnte.
    „Jemand ist damit beschäftigt, überall in der Burg Teile auszubauen", stellte er fest. „Das erklärt auch unsere Ortungsergebnisse. Eines jedoch bereitet mir Kopfzerbrechen: Wenn jemand etwas von hier wegholen will, warum schafft er es dann in Richtung des Zentrums und bringt es nicht zur Außenfläche?"
    „Oder zu dem diskusförmigen Raumschiff", ergänzte Atlan.
    Laire bewies, daß er noch hartnäk kiger an seinen eigenen Plänen festhielt, als man ihm zugetraut hatte.
    „Wir sollten umkehren", sagte er lakonisch.
     
    4.
     
    Es dauerte einige Zeit, bis die vier Unbekannten mit ihrer Last auf einer Plattform landeten und in einem tiefer gelegenen Seitengang verschwanden.
    „Der Schacht ist jetzt frei!" sagte Atlan. „Wir müssen jedoch davon ausgehen, daß jeden Augenblick ein neuer Transport auftaucht. Diese geheimnisvollen Fremden scheinen überall in der Burg am Werk zu sein."
    Er machte diese Behauptung nicht nur aufgrund ihrer bisherigen Beobachtungen. Ab und zu drang aus dem Schacht Arbeitslärm zu ihnen herauf. Er kam eindeutig aus verschiedenen Bereichen der Burg.
    Für das Vorgehen der Blaugekleideten gab es keine Erklärung, aber diese Fremden schienen genau zu wissen, was sie wollten. Sie handelten ganz offensichtlich nach einem vorher festgelegten Plan. Das bedeutete, daß sie diese Burg kannten, vielleicht auch alle anderen.
    Und - das war das Wichtigste - es bedeutete, daß sie die Barriere vor den Burgen überwinden konnten.
    Je länger er über diese Aspekte des unerwarteten Zusammentreffens nachdachte, desto stärker wurde in Perry Rhodan der Wunsch, Kontakt zu diesen Unbekannten aufzunehmen. Vielleicht konnte er auf diese Weise in den Besitz von wertvollen Informationen gelangen, die die kosmischen Burgen, die Materiequelle und die Kosmokraten betrafen.
    Atlan deutete Rhodans Schweigen richtig.
    „Deine Nachdenklichkeit beweist mir, daß du mit dem Gedanken spekulierst, mit diesen Burschen in Verbindung zu treten", bemerkte er.
    „Du hast recht, Alter!"
    „Ich möchte davon abraten", wandte Laire ein. „Es sieht nicht so aus, als würden diese Unbekannten über eine Störung entzückt sein. Sie arbeiten schnell und intensiv, als wollten sie das, was sie vorhaben, auf dem schnellsten Weg beenden."
    Ein Verdacht stieg in Rhodan auf.
    „Weißt du etwa, wer diese Fremden sind?"
    „Nein", sagte Laire. „Aber ich dachte mir schon, daß du auf diese Idee kommen würdest."
    „Wenn wir hier stehenbleiben und debattieren, erreichen wir nichts",

Weitere Kostenlose Bücher