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0929 - Die Demonteure

Titel: 0929 - Die Demonteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angegriffen hatten, mußten in einem rasch als Krankenstation eingerichteten Nebenraum behandelt werden. Sie hatten Verätzungen in den Augen und auf der Gesichtshaut davongetragen. Diese Verletzungen waren nicht so schlimm, daß man die Betroffenen deshalb hätte zum Mutterschiff transportieren müssen. Scallur war froh darüber, denn im Augenblick wollte er das Mutterschiff auf keinen Fall ins Spiel bringen. Es war sein Trumpf, den er nur dann ausspielen wollte, wenn die Situation für ihn und das Demontagekommando besonders kritisch werden sollte.
    Scallur fragte sich, ob Jagur ähnliche Schwierigkeitenhatte. Jagur war der Leiter des zweiten Demontagekommandos. Wenn Scallur die Zeitaufteilung richtig einschätzte, mußten Jagur und seine Mitarbeiter jetzt in der Burg Ariolcs sein.
    Weder Scallur, Jagur oder einer ihrer Androiden würden die letzte Etappe auf der Reise der Burgen mitmachen. Keines dieser Wesen war jemals auf der anderen Seite der Materiequellen gewesen oder würde je dorthin gelangen.
    Eigentlich schade! ging es Scallur durch den Kopf. Ich werde niemals mit einem Kosmokraten zusammentreffen.
    Seine Befehle erhielt Scallur jeweils durch Boten, von denen er nicht einmal wußte, ob sie von jenseits der Materiequellen kamen.
    „Sie sind zu dritt", hörte er Ehmet sagen. „Wenn wir alle Monteure abziehen und sie umzingeln, haben sie keine Chance, Kommandant."
    Scallur sah den großen Androiden versonnen an.
    „Das ist zweifellos richtig, Ehmet", sagte er. „Doch dazu müßten wir die Arbeiten am Drugun-Umsetzer unterbrechen. Ich will jedoch die Burg so schnell wie möglich auf die Reise bringen - schon wegen der Fremden."
    „Das hört sich an, als befänden wir uns in einem Dilemma!"
    In Scallurs Gesicht erschien eine Spur von Heiterkeit.
    „Soweit ist es noch nicht! Die Eindringlinge befinden sich irgendwo in den Räumen in der Nähe der Zentrale. Sie müssen, wenn sie hier eindringen wollen, den Hauptgang, der rings um die Zentrale führt, überqueren.
    Laß überall Posten aufstellen, Ehmet. Sie sollen auf-Sichtweite operieren, damit wir den gesamten Gang kontrollieren können."
    „Dazu brauchen wir über zwanzig Helfer!"
    „Soviel können wir entbehren. Die meisten Kommandos haben sowieso nichts mehr zu tun, da die Suche abgeschlossen ist und fast alle Teile des Rechners zusammengetragen sind."
    Ehmet ging davon, um die Anordnungen auszuführen.
    Scallur begab sich zum Demontagerechner. Seine Hände mit den zartblauen Fingernägeln tasteten über das kostbare Material. An jenen Stellen des Drugun-Umsetzers, an denen noch Teile fehlten, bereiteten die Androiden die Endmontage vor.
    Warum lasse ich die Fremden nicht töten? fragte sich Scallur. Er hatte sich auf Geplänkel eingelassen, das war die Wahrheit. Die Kosmokraten hatten für den Fall eines Zusammentreffens mit Unbekannten keine Anweisungen gegeben, wahrscheinlich deshalb nicht, weil sie nicht damit gerechnet hatten.
    Die Verantwortung liegt allein bei mir. Und ich bin verdammt zu neugierig, um eine endgültige Lösung herbeizuführen. Ich möchte wissen, wer die anderen sind.
     
    *
     
    Die Schiene endete in einer Art Kabine, in der ein ovales Schwebefahrzeug untergebracht war. Hinter der Kabine lag ein schmaler Raum mit zahlreichen Türen.
    „Das sind die Zugänge zu diesem Transportsystem", sagte Rhodan, enttäuscht darüber, daß dieser Gang nicht direkt bis zur Zentrale führte. „Der Hauptgang der Zentrale muß direkt auf der anderen Seite liegen.".
    „Er ist vermutlich bewacht", meinte Atlan.
    „Darauf kannst du dich verlassen!" versetzte Rhodan grimmig.
    „Vielleicht können wir die Hydriernischen finden, ohne noch näher an die Zentrale heranzukommen", sagte Laire.
    „Ich hab( .eine andere Idee", erklärte Rhodan. Jiner von uns muß ein Ablenkungsmanöver beginnen. Laire, dafür kommst du in Frage, denn du kannst am schnellsten reagieren und hast die besten Chancen, eventuellen Verfolgern zu entkommen. Es hängt von deiner Geschicklichkeit ab, uns diese Blauen vom Hals zu schaffen, wenigstens für ein paar Minuten."
    Laire sah ihn aus seinem einen Auge an, nachdenklich, wie es Rhodan erschien. Rhodan wußte, daß der Roboter keine Befehle von ihm entgegenzunehmen brauchte. Er konnte sich einfach weigern, Rhodans Plan zu akzeptieren, und erneut seine Lieblingsidee von einem Rückzug ins Spiel bringen.
    „Wir haben nicht ewig Zeit!" sagte Atlan drängend.
    „Gut", sagte Laire knapp. „Ich tu’s."
    Er verschwand ohne

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