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0929 - Krieg der Vampire

0929 - Krieg der Vampire

Titel: 0929 - Krieg der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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angeboten und stets gut verkauft. Keine Frage - dies war eine Villa, wie es sie vor gut 2.000 Jahren dort gegeben hatte.
    Nur - hier stand sie in den Bergen Korsikas.
    Jean griff mit beiden Händen an seine Schläfen. Das alles war viel zu viel für seinen armen Verstand. Er ging in die Hocke und schloss die Augen. Doch als er sie wieder öffnete, hatte sich das Bild nicht verändert.
    Lauf. Warum läufst du nicht?
    Der Impuls fraß sich durch sein Denken und wurde schließlich übergroß. Und Jean Bianchi lief. Er lief, bis seine Beine unter ihm nachgaben, doch er raffte sich erneut auf und lief weiter.
    Immer weiter.
    Und dieses Mal verfolgte ihn niemand - nicht Freund, nicht Feind…
    ***
    Nazarena Nerukkar kam alleine.
    Sie war es endgültig leid, sich auf andere zu verlassen, die dann entweder versagten oder sie betrogen. Letzteres empfand sie als absolut unzumutbar. Es sollte ihr nie wieder geschehen. Sie landete ihr privates Schiff in entsprechender Entfernung zu der Stelle, die von den Sonden präzise angegeben worden war. Das Schiff zu tarnen war kein Problem. Und auch sie würde von niemandem erkannt werden, dafür sorgte eine Tarnvorrichtung, die in ihrem Kampfanzug integriert war.
    Das Gebirge stellte für die ERHABENE kein Problem dar. Sie überwand die Höhe mit Antigrav-Technik, die sie bequem schweben ließ; die Steuerung war ein Kinderspiel. Schließlich verharrte sie in dem Dorf, das direkt bei der georteten Quelle lag. Nazarena blickte sich um. Anscheinend war dieser Ort verlassen, denn sie entdeckte keinen einzigen Menschen.
    Sie wurde eines Besseren belehrt, als sie einen Blick in eine der Hütten warf, die wohl eher durch Zufall noch nicht zusammengebrochen waren.
    Sie fand zwei Leichen - einen Mann und eine Frau. Beide waren alt, beide waren ermordet worden. Nerukkar reichte ein einziger Blick, um zu erkennen, wer der Mörder gewesen war: ein Vampir - oder mehrere. In diesen Körpern gab es kein Blut, nicht einen winzigen Tropfen.
    Starless Bibleblack - Nazarena dachte sofort an den Verräter, der ihr vorenthalten hatte, was ihr Eigentum war. Ja, genau so sah sie die Sache, denn sie war die ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN, also gehörte der Machtkristall Ted Ewigks ihr. Daran bestand für sie kein Zweifel.
    Rasch verschaffte sie sich einen Überblick, wie viele Leichen hier zu finden waren. Eines war danach für sie klar: Starless war nicht der einzige Vampir, der hier Schlachtfest gefeiert hatte. Ein einzelner Vampir mochte ein ganzes Dorf ausrotten können, doch er war nicht in der Lage, so viel Blut zu trinken.
    Also trieben sich hier noch viel mehr Blutsauger herum.
    Sie griff nach ihrem Machtkristall und hielt ihn direkt vor ihre Stirn. Der Dhyarra verstärkte so ihre Wahrnehmungen um ein Vielfaches. Sie konnte Schreie hören. Irgendwo hinter dem Dorfausgang war ein Kampf im Gange - ein schrecklicher Kampf.
    Und noch etwas sagte der Kristall ihr. Ganz nahe bei dem Gemetzel wartete der zweite Machtkristall auf sie! Nazarena hob den Kopf. Dort also… so nahe war sie ihrem Ziel noch nie zuvor gewesen.
    Dann machte sie sich auf den Weg, doch sie benutzte nicht die Straße, die sich nach oben wand. Sie schwebte über die Felder, deren eigenartiger Geruch ihr tief in die Nase stieg. Kein unangenehmer Geruch, nur sehr intensiv.
    Sie näherte sich dem Ort, an dem sie ihren Triumph zu feiern gedachte, an dem sie Rache an einem Verräter nehmen wollte.
    Sie kam wie der milde Wind der Nacht - niemand sah sie, niemand hörte sie.
    Doch sie war kein Wind. Sie war ein Orkan der Vergeltung!
    ***
    Professor Zamorra und Gryf hielten sich in Deckung. Ted Ewigk schien das alles gleichgültig zu sein - er hatte sich offenbar nicht einmal über den plötzlichen Ortswechsel gewundert. Aber wer konnte auch schon wissen, was im Kopf eines Vierzehnjährigen so vorging.
    Deckung bot das Gelände ausreichend, denn die Macchia stand kniehoch. Auf allen vieren blieb man so unentdeckt. Es gelang den drei so unterschiedlichen Personen ohne Probleme, sich bis in die Nähe des Herrenhauses zu schleichen. Zamorra erinnerte sich noch lebhaft an die Schilderungen der kleinen Mirjam, die aus dem Dorf nahe bei Moranos Sitz gestammt hatte. Sie hatte das Gelände ausführlich beschrieben, auf dem auch Khira Stolt von Morano gefangen gehalten worden war. Mirjam hatte ihr zur Flucht verholten. Schon damals hatte Zamorra also von den unglückseligen Opfern erfahren, die Moranos Anwesenheit gefordert hatte.
    Mirjam lebte nicht

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