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0929 - Krieg der Vampire

0929 - Krieg der Vampire

Titel: 0929 - Krieg der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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mehr, aber Zamorra war sicher, die kleine Korsin wäre nun zu gerne bei ihm gewesen. Ihr Hass auf Morano war bodenlos gewesen.
    Doch vielleicht war es besser, dass Mirjam nicht mehr erleben musste, was mit den letzten Bewohnern des Ortes geschehen war. Gryf war per zeitlosem Sprung in dem Dorf gewesen. Was er zu berichten hatte, war erschütternd. Keiner der Bewohner lebte mehr - alle waren von Vampiren getötet worden. Der Hass in Gryfs Augen zeigte Zamorra, dass der Jagdtrieb der Druiden erwacht war.
    Der Mann vom Silbermond flüsterte. »Ich kann sie spüren - es sind viele, verdammt viele sogar. Und sie sind nicht hier, weil sie Morano huldigen wollen. Der alte Spinner - hat er gedacht, sein Volk würde vor ihm auf die Knie fallen? Ich glaube, der Machtkristall hat ihm seinen letzten Verstand geraubt.«
    »Sie greifen ihn also an.« Zamorra war erstaunt, wie rasch die Sippen regiert hatten. Doch in diesem speziellen Fall hatten sie ihre eigenen Fehden wohl hintangestellt.
    »Morano hat das Gebäude mit einem Schutz umgeben.« Gryf war nicht zu toppen, wenn es um Vampire und deren Aktionen ging. »Aber der ist nur so lala, würde ich mal sagen. Den können wir knacken. Allerdings wäre das leichter gegangen, wenn du Merlins Stern bei dir hättest.«
    Zamorra zuckte nur mit den Schultern. Er musste die Situation so nehmen, wie sie nun einmal war. Seine einzige Bewaffnung bestand aus dem E-Blaster, denn seinen Dhyarra der 8. Ordnung hatte er im Château gelassen. Gegen den Machtkristall war damit natürlich nichts auszurichten und es bestand sogar die Gefahr, dass Moranos Kristall den niedriger eingestuften leicht verbrennen konnte. Das Risiko wollte der Parapsychologe nicht eingehen.
    Gryf hielt inne. Er wies mit der ausgestreckten Hand auf die Straße, die sie von hier aus einsehen konnten.
    »Schau dir das an. Sie greifen an - und das ist nicht die erste Attacke, denn ich spüre dort unten jede Menge tote, ja, zerfetzte Vampire.« Ein Vampir war nicht leicht umzubringen, doch dort bei dem Herrenhaus hatte es offenbar ein wahres Gemetzel gegeben.
    »Wir müssen vorsichtig näher heran. Dann können wir den besten Augenblick abpassen, um einzugreifen.« Zamorra wandte sich zu Ted Ewigk um, der bisher keinen einzigen Ton von sich gegeben hatte. Entsetzt riss er die Augen auf - Ted war verschwunden, nicht mehr an seinem alten Platz.
    Zamorra nannte sich selbst einen Narren, denn wie hatte er nur denken können, der Teenager im Körper eines Erwachsenen würde hier brav warten, was die lieben Onkel denn so für ihn mit planten.
    »Weit kann er noch nicht sein.«
    Zamorra blickte zu Gryf. »Und woher willst du das wissen? Kannst du hellsehen?« Der Druide zog nur in einer hilflosen Geste die Schultern hoch. Zamorra war sauer auf sich. Man konnte mit Fug und Recht behaupten, dass er alles andere als ein Pädagoge war - wie es schien, war er noch nicht einmal ein ordentlicher Kinderhüter.
    »Aber ich weiß, wo wir ihn suchen müssen.« Zamorra blickte zu dem Herrenhaus, wo Morano und seine Leute gerade einen heftigen Angriff abzuwehren hatten. »Dort will er hin, denn dort ist sein Stein . Verdammt, Gryf, wir müssen ihn erwischen, bevor er in dieses Tohuwabohu hineingerät.«
    Der Silbermonddruide nickte nur stumm.
    Was hätte er auch sagen sollen? Er hatte mit Kindern ja noch nie umgehen können.
    ***
    Sorgesh führte das Dutzend an.
    Es hatte sie mehr Mühe gekostet als gedacht, den Abwehrschirm zu durchbrechen, den Tan Morano um Haus und Villa gelegt hatte. Dennoch - sie konnten froh sein, dass der neue Herrscher längst nicht das volle Potenzial seines Machtkristalls anwenden konnte. Wäre dem so gewesen, hätten sie kläglich scheitern müssen.
    Sorgesh war ein starker Vampir. Das hatte letztendlich den Ausschlag gegeben, doch selbst er hatte es nicht geschafft, den exakten Ort des Materialisierens tatsächlich zu treffen. Sie waren nicht im Herrenhaus, sondern dahinter durch den Schirm gedrungen. Verblüfft hatte Sorgesh entdeckt, was Morano sich quasi in seinen Garten gestellt hatte. Sorgesh hatte geahnt, dass Tan Morano ein Wahnsinniger war, doch jetzt wurde das seiner Meinung nach zur Realität. Eine steinalte Villa, Marmorsäulen - alles nur Spielereien für den Rumänen, der so gar keinen Sinn für so einen Firlefanz hatte.
    Aber das waren nur Nebensächlichkeiten, die schon bald vergessen sein würden - vergessen, wie Tan Morano! Sorgesh war davon überzeugt, dass er mit seinen Kriegern dem Herrscher den

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