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0929 - Krieg der Vampire

0929 - Krieg der Vampire

Titel: 0929 - Krieg der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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sich die Angreifer zur Flucht.
    Starless nickte zufrieden. »Das war der erste Versuch, doch sie werden sich formieren und erneut angreifen. Viel Zeit zum Ausruhen werden sie uns nicht lassen.« Er bemerkte Sinje-Lis Blick, der ihm mehr als vorwurfsvoll erschien.
    »Was für eine schreckliche Waffe…« Die Vampirin beendete den Satz nicht. Starless sah, dass sie mit dieser Massenvernichtung nicht klarkam. Er wusste, dass sie keine Skrupel kannte, wenn sie in einen Kampf ging, doch das hier war selbst für sie zu viel.
    »Es ist eine Waffe der DYNASTIE DER EWIGEN. Sie zögern nicht lange, wenn es darum geht, Feinde zu zerstören. Diese Kugeln explodieren erst im Inneren eines Körpers. Ja, furchtbar, aber ohne diese Waffe hätte man uns sicher jetzt schon überrannt. Also reiß dich zusammen. Wir müssen uns überlegen, wie wir beim zweiten Angriff vorgehen wollen.«
    Sinje-Li machte einen Schritt von Starless fort. »Wenn unser Herrscher uns nicht helfen kann, dann gibt es nur noch eine Möglichkeit.« In einer fließenden Bewegung zog sie ihr Schwert aus seiner Scheide. »Das ist dann der Weg, den ich gehen werde - und glaube mir, viele werden vor mir sterben.«
    Starless' Brust hob und senkte sich heftig.
    Vielleicht war das dann in letzter Konsequenz tatsächlich der Weg der beiden Vampire.
    Doch noch war es ja nicht so weit. Dennoch ging Starless in sein Zimmer und band sich sein Schwertgehänge um.
    Für den letzten Akt wollte er gerüstet sein.
    So oder so…
    ***
    Jean Bianchi roch den Gestank von Kot und Urin.
    Es dauerte eine Weile bis er begriff, dass er es war, der diesen Gestank absonderte. Er schämte sich nicht einmal dafür, denn was er in den letzten Minuten gesehen hatte, war sicher mehr als ein Grund, um die Kontrolle über den eigenen Körper zu verlieren.
    Viel hatte er nicht begriffen - nur so viel, dass es hier wohl um konkurrierende Gruppen von Blutsaugern ging, die sich mit unglaublicher Brutalität bekämpften. Die beiden, die offenbar dieses Haus verteidigten, hatten ein wahres Gemetzel angerichtet. Selbst in den Horror-Filmen, die Jean sich ab und an einmal auf DVD auslieh, hatte es keine schlimmeren Szenen gegeben. Er hatte gesehen, wie Körper von innen heraus zerplatzten. Sein Magen war leer, also hatte er Gallensaft erbrochen, der nun noch bitter in seinem Mund nachwirkte.
    Doch nun waren die angreifenden Blutsauger geflohen. Und die beiden, in deren Gewalt er sich ja befand, schienen ihn vollkommen vergessen zu haben. Er wunderte sich, woher er die Energie nahm, doch er schaffte es, in Richtung des Hauses zu krabbeln. Irgendwo gab es dort sicher einen Hinterausgang. Jean hatte mit seinem Leben bereits abgeschlossen gehabt, doch nun fühlte er einen letzten Rest Willen in sich aufkeimen.
    Niemand kümmerte sich um ihn. Er kam auf die eigenen Füße und stolperte in das Hausinnere. So gut er konnte, hielt er die Richtung ein - immer geradeaus. Irgendwo dort hinten mochte seine Chance auf Flucht liegen. Woher er diesen Optimismus nahm, war ihm selbst ein Rätsel.
    Als er die Stimmen hörte, verlor er jeder Hoffnung. Sie waren also auch hier im Haus. Sie würden ihn entdecken und töten. Jean hoffte nur, dass es schnell gehen würde. Dennoch ging er weiter. Sein Herz machte einen heftigen Sprung, als er tatsächlich vor einer Tür ankam, die der Hinterausgang sein musste.
    Da erst begriff er, dass die Stimmen von draußen gekommen waren. Irgendwer trat schwer von außen gegen die Tür und Jean fiel nichts Besseres ein, als sich dahinter zu verstecken. Das Türblatt flog beinahe aus den Angeln und presste ihn heftig gegen die Wand. Er gab keinen Laut von sich, als sie praktisch neben ihm ins Haus eindrangen.
    Es waren zwölf Männer, allesamt schwer bewaffnet mit Schusswaffen und Schwertern; ihre Kleidung jedoch war unterschiedlich, denn sie reichte vom schwarzen Anzug bis hin zu einer ledernen Rüstung. Sie stürmten in das Hausinnere - und keiner von ihnen bemerkte Jean Bianchi.
    Auf zitternden Beinen wartete er, bis alle außer Sicht waren, dann drückte er sich vorsichtig um das Türblatt herum, und verließ dieses Haus des Wahnsinns. Doch nach wenigen Schritten blieb er wie festgewachsen stehen. Er konnte nicht glauben, was er vor sich sah! Eine Villa, die eindeutig aus den Zeiten des alten Roms stammte. Prachtvoll erhalten, mit all den Attributen, die er aus den Museen Roms her kannte; Jean war oft in der italienischen Hauptstadt gewesen, hatte dort die von ihm vertretenen Weine

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