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0929 - Krieg der Vampire

0929 - Krieg der Vampire

Titel: 0929 - Krieg der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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nun doch dazu ausreichen. Mit jeder Minute fühlte er sich besser, spürte die alten Kräfte durch seinen Körper fließen. Er erhob sich von seinem Lager. Der magische Schutz, den er um das Herrenhaus und die alte Villa gelegt hatte, mochte einem gebündelten Angriff nicht standhalten. Er musste ihn verstärken, jetzt - sofort.
    Als er das Zimmer verließ, traf ihn die Erkenntnis hart: Sie waren schon im Haus! Er konnte sie hören, roch ihre Ausdünstungen ganz intensiv. Also griffen sie an zwei Fronten an.
    Gut, Morano hoffte, dass Sinje-Li und Starless noch eine Weile allein zurechtkommen würden, denn er musste sich zunächst um die Eindringlinge kümmern.
    Er würde ihnen ein höllisches Willkommen liefern!
    ***
    Das Sehvermögen von Vampiren konnte man nicht mit dem eines Menschen vergleichen. Sie waren die Kinder der Nacht , die auch in der größten Finsternis noch Gegenstände und Lebewesen erkennen konnten, die ein Menschenkind niemals gesehen hätte.
    Viele von ihnen scheuten das Sonnenlicht nach wie vor. Selbst Morano griff immer noch auf Hilfsmittel zurück, wenn der Stern zu hell erstrahlte. Sinje-Li hatte ihre Augen lange Zeit an die Verhältnisse auf der Erde gewöhnen müssen. Doch mittlerweile klappte das recht gut. Auch ihre Haut regierte nun nicht mehr stark auf die Sonneneinstrahlung.
    In diesem Augenblick hätte sie sich jedoch gewünscht, noch viel besser in der Finsternis sehen zu können. Was sie erkennen konnte, das waren die Schemen der heranstürmenden Angreifer - sie waren nicht deutlich genug, um präzise Schüsse abzugeben.
    Als die ersten Vampire noch gut und gerne 40 Meter vom Herrenhaus entfernt waren, drückte Starless ihr eine Art Brille in die Hand, die mit einem dehnbaren Band versehen war, um einen sicheren Sitz zu garantieren.
    »Was soll ich damit?«
    Starless grinste sie an. »Setz sie auf - du wirst es gleich wissen. Nun mach schon.«
    Die Raubvampirin tat wie ihr geheißen und stellte fest, dass die schon vorher nicht berauschende Sicht nun noch mehr eingeschränkt war. Die Gläser waren extrem dunkel. Dennoch behielt sie die Brille auf und wartete ab.
    Plötzlich lag in Starless' rechter Hand eine Art Rohr, das er in die Höhe und in Richtung der Gegner geneigt hielt. »Jetzt!« Starless betätigte einen Mechanismus - und im nächsten Moment schien eine künstliche Sonne über den Köpfen der anstürmenden Vampire zu erstrahlen. Mehr noch, denn das gleißende Licht, das von dort ausging, war intensiver als das der natürlichen Sonne.
    Sinje-Li hörte die entsetzten Schreie ihrer Feinde. Sie war Starless dankbar für diese Brille, denn sie konnte nun alles deutlich und klar erkennen - jeden einzelnen der Vampire. Sie sah, wie viele krampfhaft ihre Augen zu schützen suchten. Von hinten drängte schon die nächste Linie nach. Es kam, wie es kommen musste: Der Angriff geriet ins Stocken und verlor seine nach vorne gerichtete Energie.
    Sinje-Li und Starless nickten einander zu.
    Dann lagen urplötzlich zwei Blaster in Starless' Händen. Er feuerte ohne Pause und jeder Schuss traf perfekt. Sinje-Li tat es ihm nach. Die beiden lichteten die erste Reihe der Vampire binnen Sekunden, doch die nächste hatte sich nun wieder formiert und setzte nach.
    Starless ließ die Blaster achtlos zu Boden fallen. Sinje-Li bückte sich blitzschnell und hob eine der Waffen auf. Beidhändig feuerte sie nun weiter. Sie verstand Starless nicht, doch schon Sekunden später begriff sie. Er hatte am oberen Treppenabsatz einen merkwürdig aussehenden Kasten deponiert, den er nun direkt vor seine Brust hielt. Sinje-Li konnte den Sinn des Gerätes nicht erkennen, denn es wirkte nicht wie eine Waffe. Am oberen Rand des Teils befand sich ein merkwürdiger Trichter - nur drei Finger hoch, dafür einen guten Meter lang.
    Starless richtete die Gerätschaft aus, dann rasten Hunderte von winzigen Kugeln aus dem Trichter und trafen die Angreifer. Sinje-Li fühlte sich an Schrotgeschosse erinnert, doch ihre Wirkung war eine vollkommen andere. Jede einzelne Kugel drang in die Körper ein und - explodierte dort!
    Das Ergebnis war ein furchtbares Gemetzel. Sinje-Li sah, wie Körper zerplatzten. Ein grauenvoller Anblick, der Sinje-Li an die Grenzen dessen brachte, was sie zu ertragen in der Lage war. Nur Starless schien davon vollkommen unberührt zu sein.
    Er stellte das Gerät ab und setzte seine Attacke mit dem Blaster fort. Sinje-Li vergaß zu feuern, denn sie sah die grausam verstümmelten Körper. Dann wandten

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