Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
093 - Der Höllengreif

093 - Der Höllengreif

Titel: 093 - Der Höllengreif Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Waffe war voll geladen.
    Vielleicht konnte er sie sich holen, während sich Cahoo und Ross um ihn stritten.
    »Hierher, Bannister!« rief der dämonische Hexenjäger.
    »Du bleibst stehen!« sagte Cahoo scharf.
    »Also was nun?« fragte Bannister mit belegter Stimme. »Könnt ihr euch nicht einigen? Sterben kann ich leider nur einmal.«
    »Dies ist mein Haus«, sagte Cahoo. »Hier geschieht nur, was ich sage!«
    Noel Bannister blieb vorläufig stehen. Damit brachte er Stockard Ross in Zugzwang. Der Hexenjäger mußte nun etwas tun, um sich gegen Cahoo durchzusetzen.
    Sally Haddon fiel dem CIA-Agenten ein. Ob es ihr gelungen war, Cahoo Hall zu verlassen?
    Hatte sie es geschafft, an den magischen Fallen, die es draußen gab, vorbeizukommen?
    Oder irrte sie durch das Haus und fand keine Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen?
    Sollte es ihm gelingen, hier mit heiler Haut wegzukommen, würde er Cahoo Hall nicht ohne das Mädchen verlassen, das stand fest.
    »Du überläßt mir den Mann also nicht freiwillig!« knurrte Stockard Ross.
    »Nein«, antwortete Milton Cahoo. »Erstens, weil er sich in mein Haus gewagt hat, und zweitens, weil er mit der Absicht, mich zu töten, hierher kam. Dafür will ich ihn mit der ganzen Grausamkeit, zu der ich fähig bin, bestrafen, und du wirst mir dieses Vergnügen nicht nehmen!«
    »Dann werden wir um ihn kämpfen!« entschied der Hexenjäger.
    »Diesen Kampf wirst du nicht überleben!«
    »Wir werden sehen.«
    Noel Bannisters Herz schlug bis zum Hals hinauf. Wenn die beiden Dämonen sich ineinander verbissen, hatte er eine reelle Chance, doch noch mit heiler Haut davonzukommen.
    Die Spannung, die ihn befallen hatte, war kaum noch auszuhalten. Ob Cahoo den Hexenjäger tötete oder umgekehrt, war ihm egal. Den Sieger wollte er jedenfalls mit geweihtem Silber vollpumpen.
    Cahoo stieß einen krächzenden Schrei aus. Er galt weder Stockard Ross noch Noel Bannister.
    Es war ein dämonischer Befehl, an die dickgliedrigen Ketten gerichtet, und sie gehorchten augenblicklich.
    Wie die Tentakel eines Kraken schnellten sie hoch. Klirrend peitschten sie heran, packten Noel Bannister und rissen ihn an die Wand, um ihn festzuhalten.
    Damit war all das, was sich der CIA-Agent zurechtgelegt hatte, von vornherein zunichte gemacht.
    Er würde nie der lachende Dritte sein, dafür hatte Milton Cahoo gesorgt.
    Jetzt verwandelte sich Cahoo. Er wurde wieder zu diesem furchterregenden fliegenden Monster.
    Aber damit konnte er Stockard Ross nicht beeindrucken. Cahoos schreckliches Aussehen mochte Menschen in helle Panik versetzen, aber keinen Schwarzblütler.
    Ross war ein Wesen, geboren in den Dimensionen des Schreckens. Er hatte schon viel grauenerregendere Geschöpfe als dieses gesehen.
    Und er wußte sich vor solchen Feinden zu schützen. Blitzschnell riß er seinen Hexenstecher aus dem Gürtel, und dann begann der Kampf, den Noel Bannister an die Wand gepreßt, von den Ketten festgehalten, verfolgen mußte.
    Wie auch immer dieser Kampf enden würde, auf sein Schicksal würde er keinen Einfluß haben.
    Er würde sterben. Entweder durch Cahoos oder durch Ross' Hand. Am Leben würden sie ihn beide nicht lassen.
    Wenn Ross gewann, würde er lediglich ein paar Stunden länger leben, das war der einzige Unterschied.
    Das flatternde Ungeheuer griff den dämonischen Hexenjäger an. Beide Schwarzblütler warfen in die Waagschale, was sie zu bieten hatten. Der Kampf spielte sich deshalb auch auf einer unsichtbaren magischen Ebene ab.
    Was der eine schuf, zerstörte der andere. Das Wechselspiel von Angriffs- und Abwehrmagie rief manchmal knisternde Energie-Entladungen hervor.
    Cahoo versuchte den Hexenjäger immer wieder mit seinen dolchartigen Krallen zu erwischen, doch Stockard Ross verstand es vortrefflich, einer Verletzung zu entgehen.
    Cahoo sauste heran. Er riß sein gezahntes Schnabelmaul auf und versuchte Ross' Kehle zu erreichen.
    Der dämonische Hexenjäger stieß ihn mit einem Faustschlag nach oben und setzte mit dem Hexenstecher, einer dolchartigen Waffe, nach, aber er verfehlte das fliegende Monster knapp.
    Cahoos Flügel klatschten gegen die Kellerdecke. Er setzte zu einer Art Sturzflug an, und Stockard Ross gelang es, den Gegner bei seinen aus dem Kopf ragenden Zangen zu packen.
    Blitzschnell wirbelte er ihn herum und schleuderte ihn kraftvoll auf den Boden.
    Dann warf er sich auf ihn und setzte ihm den Hexenstecher an die Kehle.
    Milton Cahoo hatte verloren. Er gab sich geschlagen, regte sich

Weitere Kostenlose Bücher