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093 - Der Höllengreif

093 - Der Höllengreif

Titel: 093 - Der Höllengreif Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht, wehrte sich nicht.
    »Ich könnte dich jetzt töten, aber ich werde es nicht tun, wenn du dich mir unterordnest.«
    Der dämonische Hexenjäger nannte seine Bedingungen, und Milton Cahoo erklärte sich damit einverstanden.
    ***
    Der CIA-Hubschrauber landete im Pentagon-Sperrgebiet, und wir sprangen aus der Kanzel. Wir hatten das Verschwinden des Höllenschwerts noch nicht verkraftet, da hatte uns der Hilferuf unseres Freundes Lance Selby erreicht.
    Noel Bannister befand sich in der Gewalt zweier Dämonen. Der eine war uns unbekannt: Milton Cahoo.
    Aber mit dem anderen hatte ich schon mal zu tun gehabt, und die Erinnerung an ihn war alles andere als erfreulich.
    Bannister war ihre Geisel. Er hatte versucht, Milton Cahoo das Handwerk zu legen. Was dabei schiefgelaufen war, wußten wir nicht. Jedenfalls sah sich Lance Selby außerstande, Bannister allein zu retten, deshalb hatte er sich mit uns in Verbindung gesetzt, und wir waren sofort aufgebrochen.
    Tucker Peckinpahs Privatjet hatte uns im Direktflug in acht Stunden nach Washington gebracht, wo uns ein CIA-Hubschrauber erwartete und uns unverzüglich nach Langley, dem CIA-Hauptquartier, brachte.
    Wenige Minuten nach der Landung drückte ich General Mayne, dem unmittelbaren Vorgesetzten unseres Freundes Noel Bannister, die Hand.
    »Ich danke Ihnen, daß Sie so schnell gekommen sind, Tony«, sagte der drahtige, asketisch wirkende General. Er reichte auch Mr. Silver die Hand.
    Boram, der Dampfgestalt, nickte er nur zu. Wir setzten uns. Boram blieb stehen und hielt sich stumm im Hintergrund des spartanisch eingerichteten Büros.
    Eine Menge Fäden liefen in diesem Raum zusammen. Wenn man es nicht wußte, konnte man es kaum glauben. Schaltzentralen sehen normalerweise anders aus.
    General Mayne drückte auf einen Knopf der Sprechanlage, die auf seinem Schreibtisch stand.
    »Schicken Sie sie herein!« verlangte er.
    Eine Tür öffnete sich - nicht jene, durch die wir den Raum betreten hatten -, und ein blondes Mädchen trat ein. Sie trug Jeans und eine weiße Bluse, und ein Blick in ihr Gesicht verriet mir, daß sie Entsetzliches mitgemacht haben mußte.
    Dämonische Abgründe mußten sich vor ihr aufgetan haben; so sah sie jedenfalls aus. General Mayne forderte sie auf, Platz zu nehmen.
    Sie gehorchte wie eine ferngesteuerte Puppe, schien keinen eigenen Willen mehr zu haben.
    Der General machte Angaben zu ihrer Person. Sie hieß Sally Haddon und hatte das Grauen hautnah erlebt. General Mayne verlangte von ihr, uns ihre Geschichte zu erzählen, und sie begann monoton zu sprechen.
    Obwohl sie furchtbare Dinge erzählte, schien sie das nicht mehr aufzuregen.
    Der General warf ein, daß Sally Haddon starke Beruhigungsmittel bekommen hatte, damit sie nicht zusammenklappte.
    Sie war im Morgengrauen beim CIA-Hauptquartier eingetroffen und hatte General Mayne zu sprechen verlangt.
    Natürlich war der General nicht da gewesen, aber man hatte ihn aus dem Bett geholt, nachdem man sich angehört hatte, was das Mädchen zu sagen hatte.
    Sie war eine Dämonenbotin. Stockard Ross und Milton Cahoo hatten ihr nur deshalb das Leben gelassen, damit sie eine Nachricht überbringen konnte.
    Eine grauenvolle Nachricht: Die beiden CIA-Agenten Sidney Edwards und Trevor Marriott hatten in Cahoo Hall ihr Leben verloren. Sallys Freund Dayle Gilliat war von Milton Cahoo so schrecklich zugerichtet worden, daß er nach der Folter nicht mehr die Kraft hatte, Cahoo Hall ohne Hilfe zu verlassen.
    Doch nicht wegen dieses Berichts war das Mädchen ins Pentagon geschickt worden.
    Die Dämonenbotin sollte Stockard Ross' Forderung deponieren: Sobald die nächste Nacht begann, wollte der dämonische Hexenjäger Noel Bannister gegen Lance Selby austauschen.
    »Ich hoffe, niemand in diesem Raum nimmt an, daß Stockard Ross fair spielen wird«, sagte Mr. Silver. »Er will Lance Selby haben, weil sich in ihm der Geist einer weißen Hexe befindet, aber er wird am Schluß nicht nur Lance töten, sondern auch Noel. Oder vielleicht überläßt er Bannister seinem Höllenbruder Cahoo.«
    General Mayne nickte mit sorgenvoller Miene. »Das befürchte ich auch. Deshalb habe ich Professor Selby gebeten, nichts zu überstürzen, sondern sich genau zu überlegen, was man tun kann, damit weder ihm noch Noel Bannister etwas zustößt.«
    »Wo ist Lance?« wollte ich wissen.
    »Im Labor. Sie testen magische Sprengsätze. Irgend etwas will damit noch nicht so recht klappen.«
    »Vielleicht kann ich den Leuten unter die

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