0930 - Angriff der DYNASTIE
prangte, schrie auf, denn die Umgebung um ihn herum wechselte spontan.
Lakir ließ seine Hände los und Vinca taumelte einige unsichere Schritte nach hinten. Dieser Geruch… die Luft, die sich wie Samt anfühlte, all dies kannte er. Doch das war lange her und er hatte niemals gedacht, noch einmal an diesem Ort sein zu können.
Maiisaros Welt - der Planet, dessen Position in der Galaxie niemand kannte, der in Vincas Denken für alle Zeiten verloren gegangen schien, weil seine Besitzerin für immer von hier fortgegangen war. Maiisaro hatte einst zu den Herrschern gehört, war voll und ganz eine von ihnen gewesen, doch dann hatte man sie verstoßen. Als die Herrscher hatten feststellen müssen, dass ihr großer Plan gescheitert war, dass ihre ganze Existenz und Sinn infrage gestellt waren, da war Maiisaro zu den Ihren gegangen - sie wusste, dass die anderen sie brauchen würden, um mit dem allem fertig zu werden.
Und nun… stand Vinca hier, an exakt der Stelle, an der er Maiisaro zum ersten Mal getroffen hatte. Lakir hatte absolut die Wahrheit gesagt, wie hatte er an seiner Frau zweifeln können! Etwas zischte von oben in Richtung Boden, prallte dort auf und sauste erneut in die Luft.
Ein Ballwesen! Vinca ging automatisch in eine Abwehrhaltung, denn seine Erinnerungen an diese doch eigentlich so friedfertigen Kreaturen waren von der Aggression geprägt, mit der sie damals nach Maiisaros Verschwinden aufgetreten waren.
Lakir hob beschwichtigend die Hände. »Das ist vorbei, Vinca. Sie wollen jetzt wieder nur eins - spielen.«
»Ich habe dir das alles hier fast nicht glauben können, Lakir. Komm, zeige mir diese Wurzelkreatur, ich will sie mit eigenen Augen sehen.«
Als sie einige Zeit danach wieder auf der ersten Ebene erschienen, war Vinca vollkommen beeindruckt.
»Ich konnte spüren, dass da irgendetwas in Geschor verborgen ist. Ich weiß nicht was, aber dieses Wesen - denn als solches sehe ich es zweifellos - hat sich nicht ohne Sinn selbst erschaffen. Vielleicht werden wir es irgendwann erfahren.«
Lakir nickte und nahm Vincas Hände in die ihren.
»Ja, und ich glaube wirklich, das ist meine Aufgabe auf dieser Welt. Maiisaro hätte mir den Schlüssel zu ihrem Reich nicht anvertraut, wenn es hier nicht ein Geheimnis zu lösen gilt. Ich bin diejenige, die dazu bestimmt wurde.«
Vinca nahm seine Frau in die Arme. Seine Stimme klang leise an ihre Ohren.
»Ich kann nicht immer auf einer Welt wie dieser leben. Zum Gärtner und Ballhüter bin ich nicht geboren worden, Lakir. Ich will forschen, meine Arbeit bei Tendyke Industries macht mich endlich wieder zufrieden. Und das alles will ich nicht aufgeben. Diese Idylle hier würde mich auf Dauer umbringen. Was sollen wir nur tun?«
Lakir löste sich von ihrem Mann und sah ihn lächelnd an.
»Ich kann zu jeder Zeit von hier zur Erde wechseln. Ich weiß, dass man dich nicht auf eine solche Welt sperren kann. Ich kenne dich doch genau, schließlich bin ich deine Frau - und nicht erst seit gestern. Dann führen wir halt eine… nun ja… eine Fernbeziehung.«
Vinca lachte auf. »Ja, viel ferner geht es tatsächlich nicht. Aber was, wenn dir hier etwas zustößt? Ich kann dich dann nicht erreichen.«
Lakirs Gesicht verdunkelte sich um eine Spur. »Dieses Risiko müssen wir wohl eingehen. Aber es passiert mir schon nichts. Oft werde ich dich an jedem Tag besuchen, doch wenn ich einmal nicht komme, dann darfst du nicht gleich verzweifelt sein. Versprich mir das. Vinca, das hier bedeutet mir sehr viel.«
Der Paromer nickte. Das war ihm klar geworden. Also mussten sie es so versuchen - eine andere Wahl hatten sie nicht.
»Bring mich nun bitte zurück in unser Haus. Ich warte noch immer darauf, dass Zamorra sich meldet. Da muss irgendetwas geschehen sein, denn er würde uns informieren, wenn er das könnte. Und wenn er mit Ted Ewigk kommt - was soll ich ihm dann sagen? Ich fürchte, alleine werde ich mich nicht um Ewigk kümmern können. Dazu ist meine Anwesenheit bei Tendyke Industries in letzter Zeit zu wichtig geworden.«
Lakir überlegte. »Wenn Zamorra kommt, dann soll er bis zum Abend bleiben. Ich werde auf jeden Fall täglich kommen, bis das geregelt ist. Vielleicht finden wir zusammen eine Lösung. Wenn es überhaupt nicht anders geht, muss der gute Professor sich einen anderen Platz für Ted suchen, so leid mir das auch täte.«
Der erneute Weltenwechsel lief ohne Zeitverlust ab. Die beiden Paromer waren es gewöhnt, die Tage und Nächte zusammen zu
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