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0930 - Das Loch im Universum

Titel: 0930 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Existenz gab es nie,„ Atlans Augen weiteten sich. „Du sprichst wie jemand, der genau weiß, wovon er redet. Weißt du etwa, was das für ein Gebilde ist?"
    „Ich bin ziemlich sicher", nickte Rhodan. „Wenn du dein Bewußtsein weit öffnest und die Schwingungen, die von diesem Teilchen ausgehen, in dir aufnimmst, wirst du verstehen."
    Eine Zeitlang schwiegen beide. Sie waren in die Betrachtung der rätselhaften Erscheinung vertieft, auf die sie langsam, aber sicher zuglitten. Die Größe dieses Teilchens war schwer abzuschätzen, da sie sich ebenso ständig änderte wie seine äußere Form. „Ich glaube, ich verstehe jetzt, was du meinst", klang Atlans Stimme nach einiger Zeit wieder auf. „In dieser Form manifestieren sich psionische Energien."
    „Ja", bestätigte Rhodan. „Vermutlich ist es die kleinste mentale Einheit, die man sich vorstellen kann, eine Art PSI-Quant."
    „Ein Psion!" entfuhr es Atlan spontan. „Das ist ein guter Ausdruck", stimmte der Terraner zu. „Glaubst du, daß es ... daß es ...?"
    Atlans Stimme erstarb. „Daß es intelligent ist?" vollendete Rhodan. „Bestimmt nicht in dem Sinn, wie wir Intelligenz verstehen.
    Aber zweifellos besitzt es eine Art von Bewußtsein. Es mag uns fremdartig erscheinen, aber es ist in jedem Fall vorhanden."
    „Es lebt also!"
    „Es ist", verbesserte Rhodan. „Das scheint mir in diesem Zusammenhang der bessere Ausdruck zu sein. Dieses Psion demonstriert das Sein schlechthin. Ich wünschte, ich könnte dieses Gebilde all jenen Wissenschaftlern zeigen, die noch immer dem materialistischen Weltbild anhängen."
    „Worauf willst du hinaus?"
    „Ich glaube, daß wir ein Bindeglied zwischen Geist und Materie vor uns sehen", setzte Rhodan seinem Freund auseinander. „So, wie die Biologen einst das missing link, das fehlende Glied zwischen dem Menschen und seinen tierischen Vorfahren suchten, war man in der Hyperphysik bisher auf der Jagd nach einem solchen Zwittergebilde."
    „Und du glaubst, daß wir etwas Derartiges gefunden haben?"
    „Es wäre denkbar", gab Rhodan zurück. Er wurde sehr ernst. „Vielleicht ist es eine Erfahrung, die jedes lebende Wesen an der Schwelle zum Tod macht. Wir erleben diesen Vorgang in dieser fremden Umgebung auf unsere Weise."
    „Hör auf damit!" protestierte Atlan. „Ich will nicht, daß du so redest.
    Solange ich mich noch bewegen kann, werde ich um mein Leben kämpfen."
    „Bewegen wir uns oder werden wir bewegt?" erkundigte sich Rhodan mit sanftem Spott.
    Sie hatten das Psion fast erreicht, und eine Welle mentaler Impulse brandete ihnen entgegen. Rhodan hielt unwillkürlich den Atem an. Er hatte das Gefühl, in etwas Unvorstellbares hineinzutauchen. Blitzschnell erkannte er die Gefahr, sich in diesen eigenartigen Schwingungen zu verlieren. Wenn er sich ihnen hingab, würde sich sein Bewußtsein derart verändern, daß er niemals wieder der sein konnte, der er jetzt war.
    Aber die Verlockung war groß.
    Sie besaßen keine Chance mehr, jemals wieder von hier zu entkommen.
    War da das Aufgehen in einer anderen Existenzform nicht erstrebenswert?
    Rhodan besann sich darauf, daß er nicht allein in seinem Interesse handeln durfte. Es gab andere Menschen, die ihm vertrauten. Er hatte, gewollt oder nicht, eine exponierte Stellung erlangt und mußte Verantwortung übernehmen. Den augenblicklichen Gefühlen nachzugeben, wäre ihm wie ein Davonstehlen aus dieser Verantwortung erschienen.
    Er beobachtete das geheimnisvolle Teilchen.
    Stellte es tatsächlich den Übergang zwischen Geist und Materie dar?
     
    7.
     
    Waringer meldete sich über Normalfunk aus der Halle neben der Zentrale, um Danton mitzuteilen daß bei der Untersuchung des Steuergeräts Schwierigkeiten auftraten. „Es wäre gut, wenn du mit den Mutanten herüberkommen würdest", sagte der Wissenschaftler. „Ich habe Payne bereits wecken lassen, und er ist mit seiner Mannschaft gerade eingetroffen."
    „Was ist geschehen?" wollte Roi wissen. „Wir sind dabei, einige Vorschläge Bullys in die Tat umzusetzen.
    Ich hoffe, daß wir dabei eine weitere Spur von Perry und Atlan entdekken."
    „Ich weiß, wie wichtig diese Bemühungen sind", erwiderte Waringer. „Trotzdem glaube ich, daß das Steuergerät im Augenblick wichtiger ist.
    Es deutet vieles darauf hin, daß es seine Funktion einzustellen beginnt.
    Du weißt, daß sich die ganze Zeit über in seinem Innern einiges abgespielt hat. Diese Phase scheint nun vorbei zu sein."
    „Du führst das auf unsere

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