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0930 - Das Loch im Universum

Titel: 0930 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles mögliche geschehen. Vielleicht passiert überhaupt nichts, aber es ist auch denkbar, daß die Burg wieder dorthin zurückkehrt, woher sie gekommen ist."
    Danton schluckte. „Genausogut kann die Burg explodieren oder davontreiben", ergänzte Waringer die Ausführungen Hamillers.
    Danton schaute sie abwechselnd an und sagte scharf: „Dieses Gerede verfolgt doch einen bestimmten Sinn."
    Waringer senkte den Blick. „Ich weiß es!" rief Danton empört. „Ihr habt vor, eine sofortige Evakuierung vorzuschlagen!"
    „Im Interesse der allgemeinen Sicherheit wäre es ...", begann Waringer. „Nein!" riefen Bully und Roi wie aus einem Mund.
    Waringer errötete. „Natürlich haben wir Perry und Atlan nicht vergessen", beteuerte er hastig. „Die Evakuierung ist nur für einen bestimmten Zeitraum gedacht.
    Wenn sich hier nichts verändert, können wir bald wieder zurückkehren."
    „Vielleicht hast du ja recht", schränkte Roi nachdenklich ein. „Die Kommandos sollen zur BASIS zurückkehren. Ich werde hier warten, bis die Untersuchungen - fortgesetzt werden können."
    Waringer richtete sich auf. „Ich habe niemals an mich selbst gedacht!"
    „Ich weiß", sagte Danton.
    Sein Armbandgerät sprach an. Toss Garanesh meldete sich. „Der glühende Fleck an der Schaltanlage vergrößert sich immer schneller", berichtete er aufgeregt. „Sie sollten sich das ansehen, Roi."
    „Wir sind in einigen Minuten bei Ihnen, Toss", versprach Danton. „Ich glaube, daß die Dinge hier geklärt sind."
    Er fragte sich, ob es ein Zufall war, daß die beiden Ereignisse - das Auslaufen des Steuergeräts und die zunehmende Aktivität im Innern der Schaltanlage - gleichzeitig eintraten.
    Vermutlich waren die Hintergründe des Geschehens wesentlich komplizierter als er ahnte.
     
    8.
     
    Je dichter Perry Rhodan an die leuchtende Erscheinung mitten im Seitenarm des Energiestroms herankam, desto plausibler erschien ihm die Existenz eines solchen Teilchens.
    Es war eine Art von Verständnis für etwas Fremdes, wie er es bisher noch niemals in diesem Umfang erlebt hatte. Die richtige Einschätzung fremder Lebensformen war ihm bisher stets als eine Sache der Ratio erschienen, denn emotionsgeladene Urteile pflegten sich in der Regel als unrichtig zu erweisen. Diesmal jedoch betrachtete er das Fremdartige ausschließlich gefühlsmäßig, ohne daran zu zweifeln, daß dies richtig war. Das zunehmende Verstehen einer unbegreiflichen Existenzform strömte in sein Bewußtsein wie ein lange verborgenes Wissen.
    Erschrocken dachte er daran, daß er wahrscheinlich mehr über dieses Gebilde erfuhr, als dieses selbst über sich wußte. Dieser scheinbare Widerspruch basierte auf der Tatsache, daß das Psion in einer „Welt" existierte, die nichts damit zu tun hatte, was sich ein Mensch gewöhnlich unter dem Begriff „Welten" vorstellte.
    Dann machte Rhodan die enttäuschende Entdeckung, daß es zwischen ihnen und dem Psion doch etwas gab, was man als gemeinsame Berührungsfläche bezeichnen konnte: Mißtrauen!
    Zwischen den Schwingungen, die Rhodan auf sich einwirken ließ, konnte er dieses Gefühl lokalisieren.
    Dabei umschrieb der Begriff „Mißtrauen" nur eine Regung, die so vielschichtig war, daß sie sich kaum beschreiben ließ. Es war jedoch nicht falsch, einen Teil der Impulse als Ausdruck des Mißtrauens zu bezeichnen. Rhodan gestand sich ein, daß bei aller Bewunderung für die fremdartige Schönheit des Teilchens auch in ihm unbewußt Mißtrauen erwacht war.
    Es war auf beiden Seiten eine unvermeidliche Reaktion! tröstete er sich. „Das Ding weicht uns nicht aus!" stellte Atlan fest. „Wir schweben geradewegs darauf zu. Hältst du es nicht für besser, wenn wir unsere Richtung ändern?"
    Rhodan schreckte auf. Der Arkonide hatte recht. Sie waren bereits beide in die äußere Strahlungsaura des Psions getaucht. Die Energie, die von diesem Teilchen ausging, schien die Aufladung der IV-Schirme zu beschleunigen. Rhodan hatte sogar den Eindruck, daß ein Teil der Strahlung die Schirme durchdrang und seinen Körper erreichte.
    Rhodan begann gegen den Strom zu schwimmen und hielt auf diese Weise Abstand zu dem Psion. Atlan blieb dicht neben ihm. „Die Sache ist mir nicht geheuer", gestand Atlan. „Wir sollten versuchen, dem Ding auszuweichen."
    Rhodan konnte das Drängen des Arkoniden verstehen. Ein Zwiespalt entstand in ihm. Einerseits hoffte er, Erkenntnisse über ihre derzeitige Umgebung zu gewinnen, andererseits war er sich darüber im klaren,

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