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0931 - Bauchtanz mit dem Tod

0931 - Bauchtanz mit dem Tod

Titel: 0931 - Bauchtanz mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und der Golfbesitzer standen draußen und unterhielten sich. Der Mann redete heftig auf Suko ein, schüttelte dabei immer wieder den Kopf und wunderte sich über Sukos Lachen, das verstummte, als er mich sah.
    Ich winkte ihm beruhigend zu.
    »Alles geklappt?«
    »Sicher.«
    »Jetzt hast du Fragen, wie?«
    Ich grinste schief und klopfte Staub und Dreck aus meiner Hose. »Ja, da kommt einiges zusammen.« Ich schaute den jungen Mann an und reichte ihm die Hand. Dabei sagte ich:
    »Mein Name ist John Sinclair. Darf ich fragen, wie Sie heißen?«
    »Joachim Bertus.« Er zog seine feuchte Hand rasch wieder zurück, was mir sehr recht war. Er stand noch immer unter Druck, war nervös, was ich auch an den Bewegungen seiner Augen sah, denn er zwinkerte öfter als gewöhnlich.
    »Deutscher?«
    »Ja, aus der Frankfurter Ecke.«
    »Sie machen hier Urlaub?«
    »Nein, ich arbeite bei einer internationalen Spedition. Wir haben einen Sitz hier im Hafen, und ich war noch bis kurz vor Mitternacht im Büro, weil ich auf einen Anruf wartete…« Er berichtete, was ihm widerfahren war und stand wie ein begossener Pudel zwischen Suko und mir.
    Betreten schaute er auf seine Schuhe. »Wie mache ich das nur der Versicherung klar, daß der Wagen so aus heiterem Himmel ausgebrannt ist? Ich kann denen doch nicht erzählen, daß da ein Skelett erschienen ist - oder? Die halten mich doch für verrückt.«
    »Das können Sie nicht«, gab Suko ihm recht.
    »Und was soll ich tun?«
    »Wir werden uns darum kümmern.«
    Ich kam wieder auf das eigentliche Thema zurück. »Die beiden Frauen kannten Sie wirklich nicht?«
    »Nein, ich habe sie aufgelesen, als sie vom Schiff geflohen sind.«
    Ich runzelte die Stirn. »Vom Schiff?«
    »Man hat sie dort gefangengehalten«, sagte Suko. »Einiges habe ich schon mitbekommen, aber nicht alles. Die beiden stehen noch unter einem Schock und haben außer ihren Bettlaken nichts anzuziehen. Ich habe mir schon überlegt, daß wir zu mir fahren und Shao ihnen etwas zum Anziehen gibt.«
    »Gute Idee!« lobte ich ihn. »Zuvor möchte ich noch kurz mit ihnen sprechen.«
    »Tu das.«
    Die Frauen saßen noch immer ziemlich verängstigt auf dem Rücksitz.
    Sie hatten sich wieder in die Laken gewickelt, und ich stellte mich ihnen erst mal vor.
    Von den beiden erfuhr ich, daß sie Janina und Wilma hießen. Auf die Nachnamen verzichteten sie.
    »Jetzt ist es ja vorbei, und ich habe schon von meinem Freund erfahren, was Ihnen widerfahren ist, Ladies. Da drängen sich natürlich zahlreiche Fragen auf, wie Sie sich denken können, aber ich möchte sie nicht hier stellen. Suko hat den Vorschlag gemacht, zu ihm zu fahren. Seine Partnerin wird Ihnen etwas von ihrer Kleidung leihen, damit sie endlich auf die Bettücher verzichten können. Sind Sie damit einverstanden, daß es so ablaufen soll?«
    Janina nickte.
    Wilma sprach mich an. »Ja«, flüsterte sie. »Ich bin damit einverstanden.« Sie lächelte scheu. »Und danke noch.«
    Ich lächelte zurück. »Wofür?«
    »Sie und Ihr Freund haben uns doch das Leben gerettet.«
    Ich wurde etwas verlegen. »Nun ja, vergessen Sie es.«
    Janina weinte leise und wischte durch ihre Augen. Als auch sie sich bedanken wollte, zog ich mich zurück und winkte den anderen beiden zu. Ich wollte endlich hier weg.
    Suko hatte auf dem Beifahrersitz seinen Platz gefunden. Er telefonierte mit Shao, die er natürlich aus dem Bett geholt hatte, wofür Shao allerdings Verständnis zeigte. Sie war auch bereit, alles vorzubereiten und einen Tee zu kochen.
    »Sie können auch mitkommen, wenn Sie wollen«, wandte sich der Inspektor an den Deutschen. »Ich könnte mir vorstellen, daß es Ihnen keinen besonderen Spaß macht, wenn Sie jetzt allein bleiben.«
    »Das stimmt.«
    Suko lächelte nach hinten, wo die drei saßen. »Dann werden wir es uns bei uns noch etwas gemütlich machen. Schlaf kann sowieso keiner finden, denke ich.«
    Drei Personen nickten, und Suko war zufrieden.
    ***
    Shao hatte Wort gehalten und einen wunderbaren Früchtetee gekocht.
    Der Tisch war gedeckt, in einer Schale lag leichtes Gebäck, was auch Janina und Wilma dankbar annahmen, denn jetzt, wo sie die starke Spannung verlassen hatte und sie auch umgezogen waren, fühlten sie sich wohler. Die Bettücher hatten ihre Pflicht getan. Shao hatte ihnen Jeans und Blusen gegeben.
    Joachim Bertus war ebenfalls geblieben. Er war in diese Lage hineingeraten, ohne sie sich ausgesucht zu haben. Aber er hatte sich entsprechend gut gehalten und das Beste

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